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Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

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Ignorama
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#49 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von Ignorama » 22. November 2007, 22:04

Hi,

hast du dir die Lasius niger Gyne selbst gefangen?
Denn wenn nicht ist es absolut verwerflich, eine Ameisenkolonie, welche nicht aus deiner näheren Umgebung stammt, einfach freizulassen! Aber das weißt du ja sicherlich...

Wenn nicht ist es an der Zeit den Infektionsthread zu lesen. Und auch da bin ich mir sicher, dass du jenes auch schon längst hinter dir hast.



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M@rkus
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#50 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von M@rkus » 24. November 2007, 10:13

Ich hab die Königin selbst gefangen zusammen mit anderen 7. Und jetzt habe ich sieben Lasius niger Nester im Garten. Was ist daran falsch?


Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),

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Martin_S
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#51 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von Martin_S » 24. November 2007, 11:21

Hallo Markus,

vom Gesetzgeber her ist es grundsätzlich verboten einmal in Gefangenschaft gebrachte Tiere in die Natur auszusetzen.
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/naturschutz/downloads/rechtsgrundlagen/landesgesetze/natschgbln.pdf
***
9. den Verboten des § 29 Abs. 1 zum allgemeinen Schutz von
Pflanzen und Tieren zuwiderhandelt oder entgegen § 29 Abs. 2
ohne Genehmigung Tiere und Pflanzen wild lebender und nicht
wild lebender Arten aussetzt oder in der freien Natur ansiedelt,
***

Biologisch gesehen könnte sich bei Lasius niger der Genpool ändern, wenn z.B. Lasius niger aus Berlin in Köln ausgesetzt werden.
Das sich der Genpool ständig ändert ist normal. Es wird hier aber zwischen menschlicher oder natürlicher Vermischung unterschieden, wobei die vom Menschen verursachte Veränderung häufig zu einer Beschleunigung führt.
Für die einzelne Art ist eine Vermischung des Genpools in der Regel voteilhaft.
Der Nachteil kann sein, dass eine Art durch den gestärkten Genpool einer anderen Art verdrängt werden könnte.
Was aber auch ein natürlicher Prozess ist.
Somit kann man sich bezüglich der Gefahren einer Lasius niger Aussetzung in einer anderen heimischen Region sicher streiten.

Wenn Deine Lasius niger aus Deinem Garten kommen und Du sie dort auch wieder zurücksetzt, kann "Ignorama" und der Gesetzgeber auch sicher nichts dagegen sagen. ;)

Gruss
Martin


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chrizzy
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#52 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von chrizzy » 25. November 2007, 11:24

Hallo,


Für die einzelne Art ist eine Vermischung des Genpools in der Regel voteilhaft.

Hast du eine Quelle für diese Aussage? Laut Infektionsthread hat das Vermischen des Genpools nämlich negative Auswirkungen, auch für die einzelne Art:

Werden sie an einen hinreichend entfernten Ort gebracht, gehen sie entweder zugrunde, oder sie hybridisieren mit der ortsansässigen Population, wobei deren lokale Anpassung verringert wird. Die vorhandene Untergliederung einer Art in Ökotypen, eventuell Unterarten, wird verwischt, die Art unter Umständen eine homogene Mischpopulation, die möglicherweise Anpassungsmerkmale an bestimmte Habitate verliert.

Quelle: Klick, hervorhebung durch mich.

Klingt für mich nicht besonders Vorteilhaft ;). Ich bin deshalb der Meinung, das man nicht über Gefahren dem Aussetzen von einheimischen Arten in andere einheimische Regionen streiten muss, für mich ist die Sache klar.

lg, chrizzy

PS: Selbst wenn die Art aus meiner näheren Umgebung stammt, würde ich sie nicht aussetzen. Milben und anderen Parasiten bietet man so eine tolle Verbreitungsmöglichkeit.



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NIPIAN
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#53 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von NIPIAN » 25. November 2007, 16:09

OH MEIN GOTT!
Der Beitrag von Martin_S zeugt von Kurzsichtigkeit und Unüberlegtheit! Keine Ahnung von Genetik. Jeder Gymnasiast mit Bio-GK liest das und bekommt Magengrimmen!
Wenn erwünscht, lässt sich eine Beweisführung dafür erbringen, dass eine Rekombination von standortfremden Allelen eines fremden P-Individuums mit dem örtlichen Genpool mitnichten nur positive Resultate erbringt, eher eine Schwächung des F-Individuums bezüglich der Standortfaktoren mit sich bringt! Typisch Neocortex-Reaktion: Evolution, aus der Bahn, nun kommt mein Gedankengut!

@Martin_S: WOHER stammen ihre Informationen?



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M@rkus
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#54 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von M@rkus » 25. November 2007, 17:01

Chrizzy´s Beitrag war ja noch halbwägs verständlich aber den Inhalt deines Beitrags kann ich nicht entziffern.


Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),

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BEnny
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#55 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von BEnny » 25. November 2007, 21:59

Also ich versteh Nipian und sein Beitrag ist meiner Meinung nach klar verständlich und vorallem LOGISCH, dafür braucht man auch keinen BIO-Grundkurz am Gymnasium belegt haben.


MfG BEnny

halte: Camponotus ligniperda und Camponotus spec. (Australien)

Antsacida
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#56 AW: Diskussionsthread: Camponotus nigriceps- Haltungsbericht von M@rkus

Beitrag von Antsacida » 25. November 2007, 22:45

Wie hier immer rumgeschrien wird oder behauptet wird, der Gesprächspartner Gegenüber verstehe garnichts.
Ich denke Martin S. ist sich sicher der ganzen Probleme bewusst, aber er versucht sie auch zu relativieren. Während anderer hier aus einer Mücke einen Elefanten machen wollen.
Solange aktiv Aufklärung betrieben wird und man auf die Gefahren hinweißt und ähnliches kann man Probleme ja in einem überschaubaren Maß halten. Jetzt gerade wegen gekauften Lasius niger und einer eventuellen Freilassung in anderen Gebieten Deutschlands.

Bei Exoten muss man nochmal nen Tick besser aufpassen und drauf eingehen, aber wie gesagt, jedesmal hier immer so eine Diskussion vom Zaun zu brechen ist doch schmarrn. Vorallem wenn die immer in Agressionen ausarten, das verschreckt Leute, bei Problemen, Fragen zu stellen, Exotenhalter melden sich nicht mehr bzw. machen es nicht öffentlich. Haltungsberichte nehmen ab und und und ... . Dadurch stirbt die Hilfe die das Forum bietet und Haltungsfehler gerade im kritischen Exotenbereich können zunehmen.

Legt also lieber die agressive Energie in Aufklärung und HaltungsFAQs und schaltet in solchen Diskussionen einen Gang runter, wieder in den sachlich/neutralen Bereich.

@Nipian:
ässt sich eine Beweisführung dafür erbringen, dass eine Rekombination von standortfremden Allelen eines fremden P-Individuums mit dem örtlichen Genpool mitnichten nur positive Resultate erbringt, eher eine Schwächung des F-Individuums bezüglich der Standortfaktoren mit sich bringt!

naja schon. wenn sich von den wenigen Individuen die sich überhaupt verpaaren können und auch noch eine kolonie erfolgreich bilden können, dann ist doch die Frage wie lange sie überleben könnten. Wenn sie wirklich schlechter angepasst sind, dann werden sie gegenüber den Einheimsichen schlechte Karten haben und sich nicht durchsetzen, auch nciht das erbgut. insofern wäre eher eine Genpoolveränderung in den positiven Bereich eine Gefahr, die sich auch durchsetzen könnte.



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