Veröffentlichung meiner Facharbeit zu Polyrhachis dives
- Dark_orange
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#1 Veröffentlichung meiner Facharbeit zu Polyrhachis dives
So, ich weiß nicht ob ich hier unter dem richtigen Topic bin, aber man kann es ja mal versuchen ;-)
Wie schon erwähnt, möchte ich euch hier meine Facharbeit präsentieren, die ich vor ca. einem Jahr geschrieben habe...
Hoffe, dass ich nicht allzuviele Fehler drin eingebaut habe... sonst hoffe ich das ihr mir verzeihen werdet und die Fehler berichtigen werdet.
Das Thema der Facharbeit lautet :
[align=center][align=center]Kommunikationsverhalten von Ameisen[/align]
[align=center]- dargestellt unter Berücksichtigung der Beobachtung eines Ameisenvolkes der Art Polyrhachis dives.[/align]
[/align]
[color=windowtext]13[/color]
Wie schon erwähnt, möchte ich euch hier meine Facharbeit präsentieren, die ich vor ca. einem Jahr geschrieben habe...
Hoffe, dass ich nicht allzuviele Fehler drin eingebaut habe... sonst hoffe ich das ihr mir verzeihen werdet und die Fehler berichtigen werdet.
Das Thema der Facharbeit lautet :
[align=center][align=center]Kommunikationsverhalten von Ameisen[/align]
[align=center]- dargestellt unter Berücksichtigung der Beobachtung eines Ameisenvolkes der Art Polyrhachis dives.[/align]
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- Dark_orange
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#2 AW: Veröffentlichung meiner Facharbeit zu Polyrhachis dives
Inhaltsverzeichnis:
1 Einleitung
1.1 Wahl des Themas
1.2 Die Familie der Formicidae
1.3 Morphologie und Ethologie der Polyrhachis dives
2 Kommunikation bei Polyrhachis dives
2.1 Kommunikationsstrategien
2.2 Organe der Kommunikation
2.3 Alltägliche Kommunikation
2.4 Kommunikation bei Gefahr
2.5 Kommunikation bei der Jagd
2.6 Eigene Beobachtungen und Versuche
3 Ãœberlegung zur Ameisenhaltung
3.1 Für Lehrzwecke
3.2 Für die private Nutzung
4 Literaturliste
1 Einleitung
1.1 Wahl des Themas
1.2 Die Familie der Formicidae
1.3 Morphologie und Ethologie der Polyrhachis dives
2 Kommunikation bei Polyrhachis dives
2.1 Kommunikationsstrategien
2.2 Organe der Kommunikation
2.3 Alltägliche Kommunikation
2.4 Kommunikation bei Gefahr
2.5 Kommunikation bei der Jagd
2.6 Eigene Beobachtungen und Versuche
3 Ãœberlegung zur Ameisenhaltung
3.1 Für Lehrzwecke
3.2 Für die private Nutzung
4 Literaturliste
- Dark_orange
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#3 AW: Veröffentlichung meiner Facharbeit zu Polyrhachis dives
1 Einleitung
1.1 Wahl des Themas
Die Wahl des Themas auf die Kommunikation zwischen Ameisen der Art Polyrhachis dives ist mir nicht besonders schwer gefallen. Ich habe mich schon immer gerne mit Ameisen beschäftigt und deren Sozialstruktur bewundert. Daher war die Anschaffung eines eigenen Ameisenstaates längst überfällig. Durch den eigenen Ameisenstaat und der Facharbeit ist es mir gelungen detaillierte Beobachtungen direkt durchzuführen und mich in diesem Bereich weiter zubilden. Die Wahl der Ameisenart Polyrhachis dives ist zum Teil gezwungen, da ich zum Beobachten und Analysieren eine Art brauchte, welche keineWinterruhe hält. Somit waren alle europäischen Arten ausgeschlossen. Die Wahl zwischen den exotischen Arten viel nun nicht mehr so schwer, denn die Polyrhachis dives sind mir durch ihre besondere Nestbauweise aufgefallen. Sie verweben mit Hilfe ihrer Larven Gräser und Moose zu einem Nest. Diese außergewöhnliche Anpassung konnte ich hier in den ersten Wochen sehr gut beobachten. Die Entwicklung des Staates und der Bau des Terrariums ist als CD im Anhang beigelegt.
1.2 Die Familie der Formicidae
Mit dem Begriff Formicidae ist die Familie der Ameisen gemeint, diese Familie wird zu der Ordnung der Hautflüglern gerechnet, zu denen auch noch andere Insekten, wie Ameisen, Bienen, Hornissen, Wespen und Hummeln gehören (vgl. Brohmer 1994, S. 188ff).
Ameisen sind Staatenbildende Insekten, was in der Fachsprache als eusozial bezeichnet wird. Die Staatenbildung ist allgemein unter den Ameisen sehr weit verbreitet. Vereinzelt gibt es parasitäre Ameisen, die andere Staaten befallen und für sich beanspruchen. Jedoch sind Ameisenstaaten ein besonderes Merkmal in der Natur, denn kaum ein Insekt vermag es einen durchorganisierten Staat zu schaffen, welcher mehrere Millionen Individuen beinhalten kann. Außerdem zeichnet die Familie der Formicidae aus, dass sie untereinander kommunizieren können (vgl. Dumpert 1978, S. 8ff). Sie verständigen sich über verschiedenste Kommunikationsweisen, auf die ich später genauer eingehen werde.
1.3 Morphologie und Ethologie der Polyrhachis dives
Die Ameisenart Polyrhachis dives, Deutsch: die Weberameise,gehört zu der Familie der Formicidae. Ihr Lebensraum liegt in Südost-Asien, somit kann man sie zu den tropischen Ameisen zählen. Die Ameisenart Polyrhachis dives lebtpolygyn , was in der Fachsprache bedeutet, dass mehrere Königinnen geduldet werden. Die Morphologie der Polyrhachis dives ist sehr unscheinbar.
DieKönigin ist etwa 12-14 mm groß wirkt gegenüber den Arbeiterinnen groß und kräftig. Bei ihr ist der Thorax sehr stark ausgebildet. Sie ist Schwarz /Silbrig glänzend und besitzt große Stacheln auf dem Thorax .
Die Arbeiterinnen sind 8-10 mm groß sehen derKönigin sehr ähnlich.
Auffällig sind dieLarven , welche ein Seidensekret abgeben mit dem die Arbeiterinnen das Nest bauen. Sie verweben Gräser, Moose oder Holz zu einem Verband. Dieses Verhalten ist außergewöhnlich und selten unter der Familie der Formicidae (vgl. ANTSTORE Welt der Ameisen - Ameisenportal).
(versch. Larvenstadien von Ameisen. Quelle: www.ameisenforum.de)
1.1 Wahl des Themas
Die Wahl des Themas auf die Kommunikation zwischen Ameisen der Art Polyrhachis dives ist mir nicht besonders schwer gefallen. Ich habe mich schon immer gerne mit Ameisen beschäftigt und deren Sozialstruktur bewundert. Daher war die Anschaffung eines eigenen Ameisenstaates längst überfällig. Durch den eigenen Ameisenstaat und der Facharbeit ist es mir gelungen detaillierte Beobachtungen direkt durchzuführen und mich in diesem Bereich weiter zubilden. Die Wahl der Ameisenart Polyrhachis dives ist zum Teil gezwungen, da ich zum Beobachten und Analysieren eine Art brauchte, welche keine
1.2 Die Familie der Formicidae
Mit dem Begriff Formicidae ist die Familie der Ameisen gemeint, diese Familie wird zu der Ordnung der Hautflüglern gerechnet, zu denen auch noch andere Insekten, wie Ameisen, Bienen, Hornissen, Wespen und Hummeln gehören (vgl. Brohmer 1994, S. 188ff).
Ameisen sind Staatenbildende Insekten, was in der Fachsprache als eusozial bezeichnet wird. Die Staatenbildung ist allgemein unter den Ameisen sehr weit verbreitet. Vereinzelt gibt es parasitäre Ameisen, die andere Staaten befallen und für sich beanspruchen. Jedoch sind Ameisenstaaten ein besonderes Merkmal in der Natur, denn kaum ein Insekt vermag es einen durchorganisierten Staat zu schaffen, welcher mehrere Millionen Individuen beinhalten kann. Außerdem zeichnet die Familie der Formicidae aus, dass sie untereinander kommunizieren können (vgl. Dumpert 1978, S. 8ff). Sie verständigen sich über verschiedenste Kommunikationsweisen, auf die ich später genauer eingehen werde.
1.3 Morphologie und Ethologie der Polyrhachis dives
Die Ameisenart Polyrhachis dives, Deutsch: die Weberameise,gehört zu der Familie der Formicidae. Ihr Lebensraum liegt in Südost-Asien, somit kann man sie zu den tropischen Ameisen zählen. Die Ameisenart Polyrhachis dives lebt
Die
Die Arbeiterinnen sind 8-10 mm groß sehen der
Auffällig sind die
(versch. Larvenstadien von Ameisen. Quelle: www.ameisenforum.de)
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#4 AW: Veröffentlichung meiner Facharbeit zu Polyrhachis dives
Bin ich zu blöd oder kommt ihr auch immer wieder auf die Startseite, wenn ihr auf einen Link klickt?
MfG Ameisenliebhaber
#5 AW: Veröffentlichung meiner Facharbeit zu Polyrhachis dives
@Dark_orange:
Irgendwie funkionieren deine links bei mir nicht richtig.....
Ich komme damit immer wieder nur auf die Partals-seite des Ameisenforums....
Irgendwie funkionieren deine links bei mir nicht richtig.....
Ich komme damit immer wieder nur auf die Partals-seite des Ameisenforums....
#6 AW: Veröffentlichung meiner Facharbeit zu Polyrhachis dives
Hallo Dark_orange
Wie kann ich diese Facharbeit denn lesen. Wenn ich auf einen Deiner Links klicke erscheint wieder nur die Startseite vom Ameisenforum.
Hast Du oder jemand anders eine Erklärung dafür?
Gruß
hydro
Wie kann ich diese Facharbeit denn lesen. Wenn ich auf einen Deiner Links klicke erscheint wieder nur die Startseite vom Ameisenforum.
Hast Du oder jemand anders eine Erklärung dafür?
Gruß
hydro
- Dark_orange
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#7 AW: Veröffentlichung meiner Facharbeit zu Polyrhachis dives
2 Kommunikation bei Polyrhachis dives
2.1 Kommunikationsstrategien
http://ameisenforum.de/attachment.php?attachmentid=8447&stc=1&d=1200157917Die Fähigkeit zu kommunizieren ist eine der wichtigsten Vorraussetzungen für das Sozialverhalten untereinander. Daher haben speziell Ameisen aufgrund ihrer sehr hoch entwickelten Sozialstruktur ein besonders großes Repertoire an Verständigungsmöglichkeiten. Die Kommunikation zwischen Ameisen findet zumeist auf einem chemischen Niveau mithilfe verschiedenster Pheromone statt. Wichtige chemische- / oder olfaktorische Kommunikationssignale sind Orientierungsmarken, Rekrutierung von Nestgenossen, Alarmsignale, die bei der Verteidigung des Nestes zum Einsatz kommen, und die Beutealarmsignale bei der Erlegung eines größeren Beutetiers, letztere werde ich im weiteren Verlauf der Facharbeit detaillierter auslegen. Die Kommunikation beschränkt sich jedoch nicht nur auf chemische Signale. Oft dienen auch Klopf- oder Stridulationssignale zur Alarmierung der Artgenossen, was zur mechanischen Kommunikation zugehörig ist. Eine weitere häufige verwendete Verständigung unter Ameisen ist die taktile Kommunikation. Hierbei werden mit Körperkontakt Information ausgetauscht oder sogar um Futter gebettelt. Ein Beispiel für die taktile Kommunikation wäre der unter den Ameisen der weit verbreitete Tandemlauf. Hierbei führt eine kundige Ameise eine andere zu einem Futterplatz oder einem geeigneten Nistplatz. Beim Tandemlauf berührt die Folge-Ameise ständig die Hinterbeine und dieGaster der kundigen Ameise um somit ihr ihre Gegenwart signalisiert. Falls der Kontakt unterbrochen wird wartet die kundige Ameise und versprüht ein Pheromon, welches die Folge-Ameise anlockt. Hier sieht man deutlich das Zusammenspiel von taktile und olfaktorische Kommunikation. Im frühen 20 Jahrhundert glaubten Forscher die Sprache der Ameisen mithilfe der taktilen Kommunikation vollständig analysiert zu haben. Sie beobachteten Ameisen, welche sich mit ihren Fühlern in einer abwechselnden Frequenz berührten. Aufgrund dieser Beobachtungen und mangelnder chemischer Nachweise wurde die Kommunikation zwischen Individuen eines Ameisenstaates auf die mechanische und taktile Kommunikation, die „Fühlersprache“, reduziert (vgl. Dettner 1999, S. 489ff).
2.2 Organe der Kommunikation
http://ameisenforum.de/attachment.php?attachmentid=8449&stc=1&d=1200157917 Aufgrund der zahlreichen Kommunikationsvariationen bei Ameisen brauchen diese eben so viele Sensoren oder Organe, welche diese Nachrichten versenden oder empfangen können. Das primäre Kommunikationsorgan bei Ameisen sind die beiden Fühler, die sich am Kopf befinden. Die Fühler der Ameiseart Polyrhachis dives
bestehen aus 2 Gelenken und 11 Geißelgliedern. Mit den vielseitigen Fühlern können Ameisen mittels feiner Sensorhaare an den Geißelgliedern selbst geringste Konzentration von Pheromonen war nehmen, welche zum Teil mehrere hundert Meter entfernt sein können. Zusätzlich dienen die Fühler als Tastorgan, mit dem sie andere Ameise „betrommeln“ um diese um Futter zu bitten oder als einfache Erkennungsmaßnahme. Da die Fühler Sinnesorgane für olfaktorische-/ mechanische Kommunikation sind, kann man diese als wichtigstes Kommunikationsorgan bezeichnen. Ein weiteres wichtiges Sinnesorgan für die Kommunikation bei Ameisen sind die Beine, auf denen sich feinste Sinneshaare befinden, welche selbst leichte Erschütterungen, beispielsweise verursacht von einer verschütteten Ameise, spüren. Viele Ameisen kommunizieren mit Stridulationssignalen. Das dazugehörige Organ liegt auf derGaster , was einem Rippenfell ähnelt und mit einer Schrillkante berührt wird. Bei dieser Bewegung entsteht eine Frequenz, die für den Menschen nicht hörbar ist, doch für Ameisen ist es eine art Warnsignal. Damit sich Ameisen untereinander verständigen können haben sie außer den mechanischen Kommunikationsorganen auch Drüsen, die die wichtigste Kommunikation ermöglicht. Die olfaktorische Kommunikation. In der Gaster , dem Hinterleib der Ameise, sind eine Vielzahl von Drüsen untergebracht, die jeweils ein bestimmtes Pheromon beinhaltet. Diese Pheromone werden in einem bestimmten Gemisch und variierender Konzentration ausgestoßen und codieren somit die chemische Sprache, welche von den oben erwähnten Fühlern aufgenommen wird (vgl. Dumpert 1978, S. 27ff).
2.3 Alltägliche Kommunikation
Die alltägliche Kommunikation bei Ameisen beschreibt das interagieren Arbeiterinnen einer oder verschiedener Arten untereinander. Bei Beobachtungen der Polyrhachis dives fällt auf, dass Arbeiterinnen sich mehrmals bei Begegnungen mit den Fühlern betasten. Dem liegt wohl die Arterkennung zugrunde. Denn durch chemische Verbindungen, die in Drüsen auf der Außenhaut gebildet werden, wird die Staatenzugehörigkeit geregelt und somit bei nicht Erkennung vor Feinden bewahrt. Wenn ein Individuum Nahrung vorfindet legt sie, während des Rückmarsches einen chemisch Pfad, den andere Ameisen erkennen und ihm folgen. Dies wiederholt sich einige Male bis eine, für Ameisen, stark erkennbare Spur gelegt wurde. Man kann beobachten, dass alle Ameisen die diesen Weg kreuzen sofort diesem bis zur Nahrungsquelle folgen. Diese Kommunikation ist essentiell für einen Ameisenstaat, da sonst eine Futterstelle von jeder Ameise einzeln gefunden werden muss. Eine andere sehr wichtige alltägliche Kommunikation zwischen Arbeiterinnen ist die Nahrungsaufteilung.
Dabei „betteln“ Ameisen ihre Artgenossen an indem sie mit den Fühlern und den Forderbeinen den Kopf des anderen Artgenossen betrommeln. Dadurch würgt die Artgenossin aus ihrem Kropf eine kleine Menge flüssiger Nahrung hervor. Dieses rituelle Verhalten wird bei fast allen Ameisenarten beobachtet und als Sozialstruktur festigend gedeutet. Eine ganz besondere alltägliche Kommunikation führen nur wenige ausgewählte Ameisen, denn die Brutpflege Arbeiterinnen sind ihr ganzes Dasein nur für dieBrut zuständig. Die Kommunikation mit der Brut ist eine rein chemische Kommunikation. Die Arbeiterinnen erkennen das Stadium der Larve und behandeln diese mit spezieller Sorgfalt nach dessen Bedürfnissen. Es ist zu beobachten, dass diese Arbeiterinnen bei Alarmverhalten die Brut schnellstmöglich vom Geschehen fort transportieren, wobei andere Individuen ihre derzeitige Aktivität abbrechen und sofort eingreifen. (vgl. Dumpert 1978, S. 63ff)
2.4 Kommunikation bei Gefahr
Die Signalisierung einer Gefahr ist in einem Ameisenstaat von essentieller Bedeutung. Sie dienen häufig dazu lokale Störungen im Nestbereich anzuzeigen. Man differenziert die Reaktion der Ameisen auf das Alarmsignal. Viele Ameisen greifen die Alarmursache an während ein anderer Staat die Flucht ergreift, oder sich Individuen sogar tot stellen. Allgemein kann man sagen das Alarmsignale nur in besondern Situationen ausgestoßen werden. Zum Beispiel bei Umwelteinflüssen (Feuer, Rauch, Überflutung, etc.) oder bei der Bewältigung großer Beutetiere, auf welche ich aber in Punkt 2.5 detaillierter eingehen werde. Es gibt 2 Substanzen, die ein Alarmverhalten codieren. Als erstes wäre, dass die Ameisensäure (Methansäure), welche in hoher Konzentration Artgenossen zur Hilfe holt. Dieses Verhalten beobachtet man meist nur beim Jagdverhalten beobachten wird aber auch bei der aktiven Nestverteidigung gebraucht. Zusätzlich können bei akuter Gefahr Individuen ein Sekret aus denMandibeln freisetzen, was das eigentliche Alarmverhalten auslöst und sogar die Umsiedlung für den Staat bedeuten kann. Hierzu hat Maschwitz einige Versuche durchgeführt. Er isolierte die Alarmsubstanz aus dem Ameisenkopf und konfrontierte die arteigenen Tiere damit. Er beobachtete, dass große Kolonien zum Angriff auf die Alarmstoff Quelle stürmen.
Kleine Kolonien, wie zum Beispiel die Wegameise Lasius niger flüchteten sofort von der Herkunft der Alarmquelle ins Nest. Neuankommende Tiere drehten auch sofort um. (vgl. Dumpert 1978, S. 63ff und Dettner 1999, S. 489ff)
2.1 Kommunikationsstrategien
http://ameisenforum.de/attachment.php?attachmentid=8447&stc=1&d=1200157917Die Fähigkeit zu kommunizieren ist eine der wichtigsten Vorraussetzungen für das Sozialverhalten untereinander. Daher haben speziell Ameisen aufgrund ihrer sehr hoch entwickelten Sozialstruktur ein besonders großes Repertoire an Verständigungsmöglichkeiten. Die Kommunikation zwischen Ameisen findet zumeist auf einem chemischen Niveau mithilfe verschiedenster Pheromone statt. Wichtige chemische- / oder olfaktorische Kommunikationssignale sind Orientierungsmarken, Rekrutierung von Nestgenossen, Alarmsignale, die bei der Verteidigung des Nestes zum Einsatz kommen, und die Beutealarmsignale bei der Erlegung eines größeren Beutetiers, letztere werde ich im weiteren Verlauf der Facharbeit detaillierter auslegen. Die Kommunikation beschränkt sich jedoch nicht nur auf chemische Signale. Oft dienen auch Klopf- oder Stridulationssignale zur Alarmierung der Artgenossen, was zur mechanischen Kommunikation zugehörig ist. Eine weitere häufige verwendete Verständigung unter Ameisen ist die taktile Kommunikation. Hierbei werden mit Körperkontakt Information ausgetauscht oder sogar um Futter gebettelt. Ein Beispiel für die taktile Kommunikation wäre der unter den Ameisen der weit verbreitete Tandemlauf. Hierbei führt eine kundige Ameise eine andere zu einem Futterplatz oder einem geeigneten Nistplatz. Beim Tandemlauf berührt die Folge-Ameise ständig die Hinterbeine und die
2.2 Organe der Kommunikation
http://ameisenforum.de/attachment.php?attachmentid=8449&stc=1&d=1200157917 Aufgrund der zahlreichen Kommunikationsvariationen bei Ameisen brauchen diese eben so viele Sensoren oder Organe, welche diese Nachrichten versenden oder empfangen können. Das primäre Kommunikationsorgan bei Ameisen sind die beiden Fühler, die sich am Kopf befinden. Die Fühler der Ameiseart Polyrhachis dives
bestehen aus 2 Gelenken und 11 Geißelgliedern. Mit den vielseitigen Fühlern können Ameisen mittels feiner Sensorhaare an den Geißelgliedern selbst geringste Konzentration von Pheromonen war nehmen, welche zum Teil mehrere hundert Meter entfernt sein können. Zusätzlich dienen die Fühler als Tastorgan, mit dem sie andere Ameise „betrommeln“ um diese um Futter zu bitten oder als einfache Erkennungsmaßnahme. Da die Fühler Sinnesorgane für olfaktorische-/ mechanische Kommunikation sind, kann man diese als wichtigstes Kommunikationsorgan bezeichnen. Ein weiteres wichtiges Sinnesorgan für die Kommunikation bei Ameisen sind die Beine, auf denen sich feinste Sinneshaare befinden, welche selbst leichte Erschütterungen, beispielsweise verursacht von einer verschütteten Ameise, spüren. Viele Ameisen kommunizieren mit Stridulationssignalen. Das dazugehörige Organ liegt auf der
2.3 Alltägliche Kommunikation
Die alltägliche Kommunikation bei Ameisen beschreibt das interagieren Arbeiterinnen einer oder verschiedener Arten untereinander. Bei Beobachtungen der Polyrhachis dives fällt auf, dass Arbeiterinnen sich mehrmals bei Begegnungen mit den Fühlern betasten. Dem liegt wohl die Arterkennung zugrunde. Denn durch chemische Verbindungen, die in Drüsen auf der Außenhaut gebildet werden, wird die Staatenzugehörigkeit geregelt und somit bei nicht Erkennung vor Feinden bewahrt. Wenn ein Individuum Nahrung vorfindet legt sie, während des Rückmarsches einen chemisch Pfad, den andere Ameisen erkennen und ihm folgen. Dies wiederholt sich einige Male bis eine, für Ameisen, stark erkennbare Spur gelegt wurde. Man kann beobachten, dass alle Ameisen die diesen Weg kreuzen sofort diesem bis zur Nahrungsquelle folgen. Diese Kommunikation ist essentiell für einen Ameisenstaat, da sonst eine Futterstelle von jeder Ameise einzeln gefunden werden muss. Eine andere sehr wichtige alltägliche Kommunikation zwischen Arbeiterinnen ist die Nahrungsaufteilung.
Dabei „betteln“ Ameisen ihre Artgenossen an indem sie mit den Fühlern und den Forderbeinen den Kopf des anderen Artgenossen betrommeln. Dadurch würgt die Artgenossin aus ihrem Kropf eine kleine Menge flüssiger Nahrung hervor. Dieses rituelle Verhalten wird bei fast allen Ameisenarten beobachtet und als Sozialstruktur festigend gedeutet. Eine ganz besondere alltägliche Kommunikation führen nur wenige ausgewählte Ameisen, denn die Brutpflege Arbeiterinnen sind ihr ganzes Dasein nur für die
2.4 Kommunikation bei Gefahr
Die Signalisierung einer Gefahr ist in einem Ameisenstaat von essentieller Bedeutung. Sie dienen häufig dazu lokale Störungen im Nestbereich anzuzeigen. Man differenziert die Reaktion der Ameisen auf das Alarmsignal. Viele Ameisen greifen die Alarmursache an während ein anderer Staat die Flucht ergreift, oder sich Individuen sogar tot stellen. Allgemein kann man sagen das Alarmsignale nur in besondern Situationen ausgestoßen werden. Zum Beispiel bei Umwelteinflüssen (Feuer, Rauch, Überflutung, etc.) oder bei der Bewältigung großer Beutetiere, auf welche ich aber in Punkt 2.5 detaillierter eingehen werde. Es gibt 2 Substanzen, die ein Alarmverhalten codieren. Als erstes wäre, dass die Ameisensäure (Methansäure), welche in hoher Konzentration Artgenossen zur Hilfe holt. Dieses Verhalten beobachtet man meist nur beim Jagdverhalten beobachten wird aber auch bei der aktiven Nestverteidigung gebraucht. Zusätzlich können bei akuter Gefahr Individuen ein Sekret aus den
Kleine Kolonien, wie zum Beispiel die Wegameise Lasius niger flüchteten sofort von der Herkunft der Alarmquelle ins Nest. Neuankommende Tiere drehten auch sofort um. (vgl. Dumpert 1978, S. 63ff und Dettner 1999, S. 489ff)
- Dark_orange
- Einsteiger
- Beiträge: 47
- Registriert: 23. Januar 2007, 20:04
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#8 AW: Veröffentlichung meiner Facharbeit zu Polyrhachis dives
2.5 Kommunikation bei der Jagd
Die kommunikative Organisation zwischen Ameisen bei der Jagd ist eine sehr wichtige Fähigkeit. Es ist eine rein chemische Kommunikation, die den Gefahrsignalen sehr ähnelt, denn große Beute wird vorerst als Feind erkannt und somit werden die Alarmstoffe freigesetzt. Hierbei handelt es sich direkt um physische Reaktion bei der Ameisensäure freigegeben wird. Die Ameisensäure hat 2 primäre Aufgaben, denn mit Hilfe des Bisses und der Ameisensäure wird das Opfer gelähmt und schließlich vergiftet. Die zweite Hauptaufgabe ist die Alarmierung der Artgenossen, die durch die chemische Zusammensetzung das Alarmsignal registrieren und herbeieilen. Ameisen, die in unmittelbarer Nähe zur Gefahr/Beute stehen besprühen diese aus der Ferne mit Ameisensäure, sodass selbst bei der Flucht der Beute diese wieder geortet werden kann. Nach kurzer Zeit sind mehrere Duzend Ameisen vor Ort und greifen den Feind an. Diese zahlenmäßige Überlegenheit ist die Grundlage für eine erfolgreiche Jagd. Man beobachtet die Reaktion auf Ameisensäure indem man ein Beutetier (z.B. Heimchen) zu einer großen Ansammlung von Ameisen gibt, welche sofort mit Drohgebärden und Ameisensäure reagieren. Nimmt man nun das Heimchen, welches mit Ameisensäure markiert wurde und hält es einer ruhigen Ameise vor, reagiert diese sofort extrem Aggressiv. Als Vergleichstest braucht die ruhige Ameise einige Zeit eine nicht markierte Beute als Gefahr zu erkennen. Dies lässt darauf schließen, dass Ameisensäure ein Warn- oder Gefahrenstoff darstellt (vgl. Dumpert 1978, S. 65ff und Dettner 199, S. 491ff).
http://ameisenforum.de/attachment.php?attachmentid=8452&stc=1&d=1200161634
Die kommunikative Organisation zwischen Ameisen bei der Jagd ist eine sehr wichtige Fähigkeit. Es ist eine rein chemische Kommunikation, die den Gefahrsignalen sehr ähnelt, denn große Beute wird vorerst als Feind erkannt und somit werden die Alarmstoffe freigesetzt. Hierbei handelt es sich direkt um physische Reaktion bei der Ameisensäure freigegeben wird. Die Ameisensäure hat 2 primäre Aufgaben, denn mit Hilfe des Bisses und der Ameisensäure wird das Opfer gelähmt und schließlich vergiftet. Die zweite Hauptaufgabe ist die Alarmierung der Artgenossen, die durch die chemische Zusammensetzung das Alarmsignal registrieren und herbeieilen. Ameisen, die in unmittelbarer Nähe zur Gefahr/Beute stehen besprühen diese aus der Ferne mit Ameisensäure, sodass selbst bei der Flucht der Beute diese wieder geortet werden kann. Nach kurzer Zeit sind mehrere Duzend Ameisen vor Ort und greifen den Feind an. Diese zahlenmäßige Überlegenheit ist die Grundlage für eine erfolgreiche Jagd. Man beobachtet die Reaktion auf Ameisensäure indem man ein Beutetier (z.B. Heimchen) zu einer großen Ansammlung von Ameisen gibt, welche sofort mit Drohgebärden und Ameisensäure reagieren. Nimmt man nun das Heimchen, welches mit Ameisensäure markiert wurde und hält es einer ruhigen Ameise vor, reagiert diese sofort extrem Aggressiv. Als Vergleichstest braucht die ruhige Ameise einige Zeit eine nicht markierte Beute als Gefahr zu erkennen. Dies lässt darauf schließen, dass Ameisensäure ein Warn- oder Gefahrenstoff darstellt (vgl. Dumpert 1978, S. 65ff und Dettner 199, S. 491ff).
http://ameisenforum.de/attachment.php?attachmentid=8452&stc=1&d=1200161634