Die Dolichoderus quadripunctatus würden mich interessieren, nur die finde ich nicht zu kaufen (könnte daran liegen, dass sie in Deutschland seltener geworden sind...). Gibt es auch größere Arten mit vergleichbarer Kälteresistenz (an die man dann auch rann kommt)?

Stimmt, an Dolichoderus wird man kaum herankommen. Außerdem sind sie in Deutschland in manchen Gebieten selten geworden.
Es gibt z. B. auch Camponotus-Arten, die auf Bäumen leben und dort nisten, wie Camponotus fallax od. Camponotus truncatus, aber die stehen in den meisten Ländern auf den Roten Listen. Dort muss man von einer Haltung abraten.
Ich bin in der "glücklichen Lage", diese Arten nicht halten zu müssen, weil sie bei mir im Dachstuhl wohnen und ich sie in der warmen Jahreszeit fast immer beobachten kann. Sie zahlen zwar keine Miete, dürfen aber trotzdem gerne bleiben!
Gruß Boro

^^ dass sind mal interessante Mitbewohner...

Was ist mit Camponotus herculeanus oder Camponotus ligniperda die nisten im Holz am Boden, und müssten daher auch recht Kälteresistent sein... oder weisen deren Nester noch einen großen unterirdischen Teil auf? Wenn ja, mit wieviel Aufwand könnte man das nachbilden bzw. wie dick müsste die Erdschicht/ das Formicarium sein?
Viele Fragen
lg

Dolichoderus quadripunctatus steht in Deutschland auf der Roten Liste in Kategorie 3 ("gefährdet").
Auch wenn sie damit nicht "besonders geschützt" ist, sollte man so anständig sein, sie nicht halten zu wollen.
Auch wenn diese Art unter Umständen mal von einem proftgeilen Anbieter erworben werden kann, sollte man nicht zugreifen, um der weiteren Ausbeutung unserer einheimischen Ameisenfauna nicht noch Vorschub zu leisten.
Schließlich kann man mangels Haltungserfahrungen auch davon ausgehen, dass die Freude an den Tieren nur sehr kurz währen dürfte. Sie langsam totpflegen ist nicht besser als sie gleich totschlagen!

mfG
Merkur

Das sehe ich genauso.

a...n...t..! hat geschrieben:Was ist mit Camponotus herculeanus oder Camponotus ligniperda die nisten im Holz am Boden, und müssten daher auch recht Kälteresistent sein... oder weisen deren Nester noch einen großen unterirdischen Teil auf? Wenn ja, mit wieviel Aufwand könnte man das nachbilden bzw. wie dick müsste die Erdschicht/ das Formicarium sein?

Beide Arten lassen sich auch sehr gut in Ytong-Nestern halten. Du kannst hier im Forum (Suchmaschine) etliche Beiträge zu diesen Arten finden. Es gibt auch einige Haltungsberichte mit verschiedene Nestvarianten.

Danke für die Antwort.
Mir geht es hauptsächlich um eine geeignete Ameisenart für das Halten auf dem Balkon und das dürfte bei Y-tong-Nesern schwer werden, weil man es komplett mit Styropor umschließen müsste um die Temperaturschwankungen möglichst gering zu halten...
lg