Ich habe folgendes Problem:
Unsere Lasius niger Kolonie (ca. 12 Arbeiterinnen) ist gut aus dem
Winterschlaf auferstanden,
und nachdem die kleinen Ihren ersten Mehlwurm des Jahres und das Honigwasser entdeckt hatten, haben sie getrunken wie verrückt und
die Mehlwurmstueckchen ausgehöhlt, bis sie mit dem Popo ganz drinn
verschwunden waren.
Die
Millionenvolk.
Seitdem ist aber komischerweise (wieder) Ruhe eingekehrt. Ich lege jede Woche
einen neuen (wie immer abgebrühten, geschnittenen und somit vermutlich toten) Mehlwurm hin, aber sobald sie ihn entdecken, schrecken sie
eigenartigerweise vor ihm zurueck und fangen nicht an, zu fressen.
Irgendwie meiden sie die Mehlwurmstückchen nun.
Ich dachte mir erst, dass sie vom ersten vielleicht noch genug haben und
war erstmal nicht weiter verwundert. Nun hat meine Freundin aber eine
selbstgefangene Muecke/Fliege (Drosophilazeit ist ja leider trotz verlängerten Entleerungszyklus des Bioeimers noch nicht) hingelegt, die
sich die Arbeiterinnen prompt unter den Nagel rissen. Das gleiche haben
die dann noch wiederholt. Die Mehlwurmstückchen lassen sie aber weiterhin
links liegen. Woran könnte es liegen? Die Mehlwürmer sind schön dick
und rund, so dass ich schon selber überlege, einen zu essen. Nach dem
Schneiden werden sie aber neuerdings relativ schnell schwarz.
Das haben sie, als sie früher (vor ein paar Wochen) nicht so schnell getan.
Muss ich beim schneiden behutsamer sein, so dass Mageninhalt des Wurms
und der "Rest" nicht so stark vermischt werden? Kann DAS ein Grund
für die Ablehnung sein? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass eine
Ameisenart, die draussen auf / unter dem Bürgersteig quasi nicht
"totzukriegen ist" (sorry fuer die allzu bildhafte Sprache unter
Ameisenfreundinnen und -freunden), so wählerrisch sein darf.
Viele Gruesse, Dodo.