ich bin neu hier, aber war in meinen Kinder- und Jugendjahren ein absoluter Ameisen-Fanatiker. Mein wissen ist in der Zwischenzeit aber flöten gegangen, weswegen ich mich mal wieder als Neuling hier einreihe.
Ich habe bereits als Kind einheimische Ameisen, wie z.B. Myrmica rubra oder Lasius niger oder Formica sg. erfolgreich angesiedelt. Hatte damals aber kaum Erfahrung mit der Bauweise von Formicarien, wie sie hier zur Haltung beschrieben sind. Wie ich das damals gemacht habe? Relativ einfach, ich habe sie an von mir ausgewählten Positionen im Freiland angesiedelt.
Das ist eigentlich so, als würde man nach der Reagenzglasphase eine Yton-Phase anbieten. Bei mir war das eher so von Holzkiste klein zu Baumstumpf groß hehe
Größter Erfolg war vor ca 15 Jahren eine Ansiedlung von Roten Waldameisen (spezies habe ich nie genau bestimmt) am Rande einer Wohnsiedlung. Die Kolonie ist bei mehreren hunderttausend, wenn nicht millionen Tieren angelangt und die Nachbarschaft erfreut sich über Schädlingsfreie Gärten
Ab und an guckt der Förster vorbei obs dem "Haufen" gut geht.
Ja ja was man als Kind nich so an Blödsinn macht.
Ich spiele nun aber mit dem Gedanken, eine Ameisenkolonie anzulegen ... eine Kolonie, die ich beobachten, studieren, und vor allem Fotographieren und filmen kann. Und die Bauweise der in den foren beschriebenen Arenen, Formicarien und Ameisenfarmen hat mich hier auf endlose Ideen gebracht.
Nun habe ich also folgende Idee und brauche Euren Rat:
Ich möchte wenn irgend möglich, meine Kolonie wieder im "Freien" haben. Trotzdem soll die Kolonie diesesmal z.B. mit hilfe von Holz- oder Yton-nestern so angelegt sein, dass eine Beobachtung möglich ist.
Die Kolonie soll zunächst vom Rest des Ökosystems "Garten" abgeschlossen sein, später aber völligen Freilauf erhalten. Ergo: Arena = Garten ohne Grenzen.
Jetzt habe ich mal folgendes Bild im Kopf:
1. Abgesägter Baumstumpf, auf dem die Kolonie oben draufsteht bzw innen drin is.
2. Für den Anfang abgeschlossene Arena direkt an der Kolonie angeschlossen. (Zum Schutz vor der bösen Gartenwelt)
3. Wenn Kolonie groß genug, sollsie das Areal am Fuße des Baumstammes als Arena bekommen. um den Baumstamm habe ich mir einen Wassergraben aus Rund-Regenrinnen vorgestellt. Ab diesem Zeitpunkt werden sie erstmals dem Wetter und einem Teil der Garten-Umwelt ausgesetzt.
Und irgendwann in ferner Zukunft wird einfach eine Brücke gebaut über die Regenrinne - fertig.
Nun habe ich folgende Fragen:
Welchen Untergrund kann ich für die insel am Fusse des Baumstammes nehmen, ohne Betonieren zu müssen? (Es geht hier weniger um ausbruchsschutz, mehr um die Tatsache, dass die Kolonie, dann nicht in das von mir angebotene Nest siedelt sondern in den Erdboden.)
Kann man davon ausgehen, dass ein 40 cm durchmessender Baumstumpf, der 1,5 meter hoch ist, bei allen Wetterlagen entsprechend befeuchtet und auch trockene Räume bieten könnte? Wenn ja, wäre ich dankbar für Bearbeitungsskizzen und vorschläge.
Alternative wäre ein Ytong-Nest oben am Baumstumpof, oder eingearbeitet im Baumstumpf ... würde sich der Stein durch Regen etc selbst klimatisieren?
Ich glaube ihr merkt worauf ich hinauswill, oder? Das perfekt konstruierte und angebotene Freiland-Nest mit Beobachtungsmöglichkeit.
Die Art, die ich ansiedeln will wird wohl Lasius niger sein bzw ein Ableger einer Kolonie, die sich bei mir hinterm Garten finden lässt. Keine Exoten, keine empfindlichen oder besonderen Ameisen-
Bin gespannt, welche Ideen euch einfallen. und ob ich der einzige bin, der sich so ne irrwitzige Idee ausgedacht hat.
LG
Felix