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Wasserstoffgewinnung aus AmeisensÀure

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Attafive
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#9 AW: Wasserstoffgewinnung aus AmeisensÀure

Beitrag von Attafive » 8. Mai 2008, 22:37

Hallo Necturus !

Sorry ! TatsÀchlich klappt es mit dem "www-Link" nicht !

Hier kannst Du den Originaltext als Beitrag vom Informationsdienst Wissenschaft nachlesen:

Strom aus AmeisensÀure

Ich hoffe, dass es damit klappt !

Schöne GrĂŒsse

Ryk



giftmischer
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#10 AW: Wasserstoffgewinnung aus AmeisensÀure

Beitrag von giftmischer » 14. Mai 2008, 09:47

hm, leider steht nicht dabei, welche Reaktionsbedingung fĂŒr die MethansĂ€uresynthese aus CO2 und H2 nötig sind. Da muss schon ein ganz ordentlicher Katalysator an den Start damit sich das lohnt :)
Das Problem das mir hierbei ins Augespringt ist aber eher, dass man ja so nur ein Gasgemisch erzeugt. Wie will man das denn im Fahrzeug spÀter mal trennen?

Ich als angehender Biotechnologe wĂ€re ja dafĂŒr den SĂ€urestoffwechsel in ein acidophiles Bakterium zu klonieren und das dann zu kultivieren :)



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Leo
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#11 AW: Wasserstoffgewinnung aus AmeisensÀure

Beitrag von Leo » 14. Mai 2008, 10:06

NatĂŒrlich wird es vorher getrennt, das macht dann die Sache einfacher ;)



giftmischer
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#12 AW: Wasserstoffgewinnung aus AmeisensÀure

Beitrag von giftmischer » 14. Mai 2008, 10:22

also so wie ich das verstanden habe, wird die MethansĂ€ure als Speichermedium fĂŒr H2 genutzt. Heißt der Wasserstoff entsteht auch erst (spĂ€ter mal) im Fahrzeug - und zwar (zwangslĂ€ufig?) als H2 CO2-Gemisch. Dann sind schlaue Trennverfahren gefragt (oder sind die Membranen in der Brennstoffzelle derart selektiv?)

naja, meine wenigen chemiesemester sind schon wieder ne weile her. kann auch sein dass ich was ĂŒbersehe
(sry fĂŒr nerd-gelaber :verrueckt: )



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NIPIAN
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#13 AW: Wasserstoffgewinnung aus AmeisensÀure

Beitrag von NIPIAN » 14. Mai 2008, 10:37

Hoi,


@giftmischer: is ja klar, dass ihr gleich wieder die armen Baktusse heranzieht^^. Unter welchen Maximalbedingungen des pH-Wertes arbeiten acidophile Bakterien noch fortpflanzungsaktiv? Bzw. welches Bakterium ist besonders sÀureresistent? Mal davon abgesehen wÀre die Hitze- und DruckstabilitÀt weiterhin interessant. Mögliche Produktionsmenge?

Wie hoch ist die Energieschwelle ohne Kat, um KohlensÀure und Protonen zu MethansÀure zu vereinen? Oder unter welchen Bedinungen kann es zu einer solchen Reaktion noch kommen?

@giftmischer: wie geht man an ein derartiges Gebiet fragetechnisch heran?

Antwort auf Gasfrage in einem spĂ€teren Stadium des Produkts: Druck und Temperatur. Wobei der Augensprung fĂŒr mich nicht klar ersichtlich ist. Worin exakt besteht in diesem Fall die Problematik?

Laut dem Bericht wird die Verbindung mittels einiger Kat's und Amine in CO2 und H2 getrennt, und per Aktivkohle gefiltert. Dolles Ding... ich wĂŒnschte, ich hĂ€tte mehr als Internet zur VerfĂŒgung. Einen Studienplatz zum Bleistift =).

Zitat: "Die Rostocker Forscher haben nun einen praktikablen Lösungsansatz entwickelt. Sie erzeugen Wasserstoff aus AmeisensÀure (HCO2H). In Anwesenheit eines Amins (z.B. N,N-Dimethylhexylamin) und mit Hilfe eines geeigneten Katalysators, beispielsweise dem kommerziell erhÀltlichen Ruthenium-Phosphin-Komplex [RuCl2(PPh3)2], wird die AmeisensÀure bereits bei Raumtemperatur selektiv zu Kohlendioxid (CO2) und Wasserstoff umgesetzt. Ein einfacher Aktivkohlefilter reicht, um das Wasserstoffgas brennstoffzellengerecht zu reinigen."



giftmischer
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#14 AW: Wasserstoffgewinnung aus AmeisensÀure

Beitrag von giftmischer » 14. Mai 2008, 14:35

AAARG, jetzt hatte ich so nen langen Text geschrieben. in die Zwischenablagen und ĂŒber"kopiert":andiewand:

naja, dann halt nochmal in kurz
NIPIAN hat geschrieben:Hoi,


@giftmischer: is ja klar, dass ihr gleich wieder die armen Baktusse heranzieht^^. Unter welchen Maximalbedingungen des pH-Wertes arbeiten acidophile Bakterien noch fortpflanzungsaktiv? Bzw. welches Bakterium ist besonders sÀureresistent? Mal davon abgesehen wÀre die Hitze- und DruckstabilitÀt weiterhin interessant. Mögliche Produktionsmenge?

habe ich grade nix konkretes zu im Kopf. Es gibt aber definitiv Archea die bis ph 0 noch gut zurecht kommen. einige Heliobakter kommen auf jedenfall durch die MagensĂ€ure (~ph1) sodass die evt auch geeignet wĂ€ren. Es gibt aber sicherlich noch mehr. HitzstabilitĂ€t - als aktive Zellen wieder mal die Archea gegen 100°C, als Endospore (Bacillus Stearothermophilus bis 130°C feuchte Hitze). Durck -keine Ahnung, mĂŒsste ich auch nachschauen :)
ProduktivitĂ€t: kann man erst sagen wenn man die erste Ernte hat :P Will sagen Spekulationen darĂŒber sind fast immer extrem unprofessionell.


NIPIAN hat geschrieben:Wie hoch ist die Energieschwelle ohne Kat, um KohlensÀure und Protonen zu MethansÀure zu vereinen? Oder unter welchen Bedinungen kann es zu einer solchen Reaktion noch kommen?

Vereinigen? Wie gesagt, Chemie ist nicht mehr so prĂ€sent, aber ich bin der Meinung da mĂŒssten ne protolytische Dehydratation oder so her?

NIPIAN hat geschrieben:@giftmischer: wie geht man an ein derartiges Gebiet fragetechnisch heran?

hatte viel dazu geschrieben, aber keine Lust es nochmal zu tun. Daher in Stichpunkten:
- geeigneten Organismus holen ( zb. bei der "Deutsche Sammlung fĂŒr Mikroorganismen und Zellkulturen", Naturisolation oder was auch immer)
- Gene fĂŒr Zieleigenschaften organisieren ( gibts im Optimalfall in ner GenDatenbank, sonst gucken wer es kann und welche Gene dafĂŒr gebraucht werden --> u.U. viel Arbeit)
-Verkorsystem aussuchen (wie du die Gene in den Organismus bekommst). zb Paricle Gun, Plasmide, Transforamtion, Transfektion, Konjugation, Elektroproartion, CaCl, Mikroinjektion bla bla)
-Selektion, Optimierung, Zulassungsverfahren usw

ich persönlich glaube nicht dass das in den benötigten MaßstĂ€ben realisiert werden kann :D
Aber: einer meiner Profs hat grade nen Dicken Forschungsauftrag an Land gezogen. Er arbeitet mit transgenen Algen die H2 statt O2 ausstoßen. Ne sehr spannende Angelegenheit :)


WICHTIG !! - Alle Angaben ohne GewÀr, da AnfÀnger ^^

NIPIAN hat geschrieben:Antwort auf Gasfrage in einem spĂ€teren Stadium des Produkts: Druck und Temperatur. Wobei der Augensprung fĂŒr mich nicht klar ersichtlich ist. Worin exakt besteht in diesem Fall die Problematik?

Laut dem Bericht wird die Verbindung mittels einiger Kat's und Amine in CO2 und H2 getrennt, und per Aktivkohle gefiltert. Dolles Ding... ich wĂŒnschte, ich hĂ€tte mehr als Internet zur VerfĂŒgung. Einen Studienplatz zum Bleistift =).

ok, wenn die Aktivkohle das CO2 raus bekommt ist ja alles super. Kann ich mir zwar ĂŒberhaupt nicht vorstellen, aber bin ja auch kein Chemiker ^^


und noch was @ nipian, habe gesehen du bist rettAss, ich bin rettSan :)


Ich bin AnfĂ€nger, alle Aussagen sollte daher nochmal ĂŒberprĂŒft werden und ggF. bin ich fĂŒr eine Korrektur dankbar :)

ich will ein kleines Äffchen das Kindern BonBons klaut, raucht und Bier trinkt

giftmischer
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#15 AW: Wasserstoffgewinnung aus AmeisensÀure

Beitrag von giftmischer » 14. Mai 2008, 14:48

AAARG, jetzt hatte ich so nen langen Text geschrieben. in die Zwischenablagen und ĂŒber"kopiert":andiewand:

naja, dann halt nochmal in kurz
NIPIAN hat geschrieben:Hoi,


@giftmischer: is ja klar, dass ihr gleich wieder die armen Baktusse heranzieht^^. Unter welchen Maximalbedingungen des pH-Wertes arbeiten acidophile Bakterien noch fortpflanzungsaktiv? Bzw. welches Bakterium ist besonders sÀureresistent? Mal davon abgesehen wÀre die Hitze- und DruckstabilitÀt weiterhin interessant. Mögliche Produktionsmenge?

habe ich grade nix konkretes zu im Kopf. Es gibt aber definitiv Archea die bis ph 0 noch gut zurecht kommen. einige Heliobakter kommen auf jedenfall durch die MagensÀure (~ph1) sodass die evt auch geeignet wÀren. Es gibt aber sicherlich noch mehr.
Prinzipiell ist es aber auch egal wie wohin die sich noch teilen. Du kannst sie ja unter physiologischeren Bedinungen anziehen, und sie dann erst SpÀter zur Produktbildung anregen ( kleiner Ausflug in dei Genetik - Operondesign usw)
HitzstabilitĂ€t - als aktive Zellen wieder mal die Archea gegen 100°C, als Endospore (Bacillus Stearothermophilus bis 130°C feuchte Hitze). Durck -keine Ahnung, mĂŒsste ich auch nachschauen :)
ProduktivitĂ€t: kann man erst sagen wenn man die erste Ernte hat :P Will sagen Spekulationen darĂŒber sind fast immer extrem unprofessionell.


NIPIAN hat geschrieben:Wie hoch ist die Energieschwelle ohne Kat, um KohlensÀure und Protonen zu MethansÀure zu vereinen? Oder unter welchen Bedinungen kann es zu einer solchen Reaktion noch kommen?

Vereinigen? Wie gesagt, Chemie ist nicht mehr so prĂ€sent, aber ich bin der Meinung da mĂŒssten ne protolytische Dehydratation oder so her?

NIPIAN hat geschrieben:@giftmischer: wie geht man an ein derartiges Gebiet fragetechnisch heran?

erstmal gucken ob es nicht ein Mikroorganismus gibt, der das sowieso schon kann. MethansÀure ist ja nicht das allerungewöhnlichste :D

hatte viel dazu geschrieben, aber keine Lust es nochmal zu tun. Daher in Stichpunkten:
- geeigneten Organismus holen ( zb. bei der "Deutsche Sammlung fĂŒr Mikroorganismen und Zellkulturen", Naturisolation oder was auch immer)
- Gene fĂŒr Zieleigenschaften organisieren ( gibts im Optimalfall in ner GenDatenbank, sonst gucken wer es kann und welche Gene dafĂŒr gebraucht werden --> u.U. viel Arbeit)
-Verkorsystem aussuchen (wie du die Gene in den Organismus bekommst). zb Paricle Gun, Plasmide, Transforamtion, Transfektion, Konjugation, Elektroproartion, CaCl, Mikroinjektion bla bla)
-Selektion, Optimierung, Zulassungsverfahren usw

ich persönlich glaube nicht dass das in den benötigten MaßstĂ€ben realisiert werden kann (in nĂ€herer Zukunft) :D Die EthansĂ€ureherstellung (EssigsĂ€ure) geht zwar schon mit rel. großen Volumina, ist aber garnicht so trivial wie man sich das vorstellt weil der Sauerstoffeintrag da schwer ist.
Aber: einer meiner Profs hat grade nen Dicken Forschungsauftrag an Land gezogen. Er arbeitet mit transgenen Algen die H2 statt O2 ausstoßen. Ne sehr spannende Angelegenheit :) Und ein Forschungsbioreaktor soll auch aufgestellt werden *freu*


NIPIAN hat geschrieben:Antwort auf Gasfrage in einem spĂ€teren Stadium des Produkts: Druck und Temperatur. Wobei der Augensprung fĂŒr mich nicht klar ersichtlich ist. Worin exakt besteht in diesem Fall die Problematik?

Laut dem Bericht wird die Verbindung mittels einiger Kat's und Amine in CO2 und H2 getrennt, und per Aktivkohle gefiltert. Dolles Ding... ich wĂŒnschte, ich hĂ€tte mehr als Internet zur VerfĂŒgung. Einen Studienplatz zum Bleistift =).

ok, wenn die Aktivkohle das CO2 raus bekommt ist ja alles super. Kann ich mir zwar ĂŒberhaupt nicht vorstellen, aber bin ja auch kein Chemiker ^^

studienplĂ€tze sind zb. in Bielefeld auch in den gefragteren FĂ€chern zu haben. Wir stehen in den Biowissenschaften, Sozialwissenschaften und der kognitiven Informatik auch garnicht nicht schlecht da. Nur in die Stadt will halt keiner freiwillig, was durchaus ein vorteil sein kann :) aber du willst ja in die medizin wenn ich dein profil richtig interpretiere... (bin ĂŒbrings rettSan *g*)


Ich bin AnfĂ€nger, alle Aussagen sollte daher nochmal ĂŒberprĂŒft werden und ggF. bin ich fĂŒr eine Korrektur dankbar :)

ich will ein kleines Äffchen das Kindern BonBons klaut, raucht und Bier trinkt

Ricochet
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#16 AW: Wasserstoffgewinnung aus AmeisensÀure

Beitrag von Ricochet » 14. Mai 2008, 23:59

Leider sind die Herren Wissenschaftler die den Artikel verfasst haben ziemlich unehrlich.

Da wird AmeisensĂ€ure doch glatt als "ungiftig" bezeichnet. AmeisensĂ€ure ist jedoch stark Ă€tzend, zerfĂ€llt in das Atemgift Kohlenmonoxid, fĂŒhrt zu Leber- und NierenschĂ€den, ist erbgutverĂ€ndernd und und und...

Als nĂ€chstes Verdammen diese Pseude UmweltschĂŒtzer den Reformprozess der normalerweise Nötig ist um z.B. Methan oder Alkohol fĂŒr die Brennstoffzellen nutzbar zu machen, weil dieser Prozess bei hohen temperaturen stattfindet. Mit keinem Wort wird darauf eingegangen dass ganz genau dieser Reformprozess auch vor der AmeisensĂ€uresynthese nötig ist, um den Wasserstoff aus Biofermentationsprozessen zu erzeugen, wie es im Artikel steht....

Von solchen Möchtegern-Weltverbesserern hab ich echt langsam die Schnautze voll.... vor ein paar Monaten wollten ein paar Wissenschaftler vom Technologiezentrum Potzdam(?) das VorrĂŒcken der WĂŒste in Namibia bekĂ€mpfen, in dem man "unnĂŒtze Vegetation, die dem Boden kostbares Wasser entzieht" abholzt und zu Biosprit verarbeitet.

Vom gleichen verlogenen Kaliber sind diese AmeisensÀurefutzies...



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