Hab vor einigen Tagen der Natur ein paar weiße Asseln entnommen. Es handelt sich dabei um eine heimische Art, die sich immer in den Bauten von Formica sp. befinden. Habs sie unter einem Holzklotz gefunden, der das Ende eines kleinen Nestes war.
Meine Frage:
Kann ich die Asseln zu meinem Formica (Serviformica) sp. ins yTong Nest geben? Ich vermute, dass sie die Abfälle der Ameisen fressen...

Hier noch zwei Fotos der Tiere:




Hab das ganze auch schon am insektenforum.com diskutiert. Dort meine man ich solle es auf einen Versuch ankommen lassen.

Viel passieren kann ja eh nicht, außer dass sich die Ameisen vielleicht über die Asseln hermachen....oder?

Diese Asseln kommen sehr häufig in Ameisennestern vor, und ähnlich wie ihre Verwandten werden sie von den meisten Ameisen ignoriert. Was für Vorteile die Asseln auch immer von den Ameisen haben, die Ameisen haben keine von den Asseln. Spekuliert wird, ob die weißen Tierchen das Nest sauber halten und evt. Schimmelbefall mit verhindern, aber das ist nicht hinreichend geklärt, genau wie die Frage, ob sich die Tiere an der Ameisenbrut vergreifen (konnte das bisher nie beobachten, wird also, wenn überhaupt, nur selten vorkommen). Solange dir also nicht vollends langweilig ist und du unbedingt etwas weiteres zum Gucken im Nest brauchst, würde ich das lieber lassen. Ameisen sind generell lieber unter sich.

Im Substrat selbst sind diese Asseln jedoch sehr hilfreich und in anderen Bereichen der Terrarienhaltung sehr beliebt, da sie wirksam kleinsten organischen "Müll" beseitigen.

In der normalen Terrarien-Haltung sind es doch mehr die tropischen weißen Asseln die es uns angetan haben, anstatt der heimischen Art.
Alles was du so sagtest spricht eigentlich fürs einsetzten der Asseln. Nicht aus "Gaffer-Geilheit" sondern schon alleine deswegen, weil die Ameisen immer sämtliche Beutereste irgendwo ins Nest einbauen und sich dort dann Schimmel bilden kann...

Bin für weitere Infos/Tipps dankbar.

Man muss die Asseln ja nicht in das Nest prügeln.
Wenn man sie, wie geraten in das Substrat setzt, können sie dort doch wirksam Futterreste, Milben, Pilze wegfuttern. Wenn sie in das Nest kommen , dann werden sie das selbst entscheiden. Theoretisch dürften dass bei Formica fusca Arten nur die kleineren Schaffen, da die Eingänge der Meisen ja nicht größer als 3-4mm Durchmesser haben, große Asseln, die der Brut gefährlich werden könnten, sind aber wesentlich größer.

Das Substrat bei meinen Ameisen ist staub trocken.
Die Asseln hätten nur im feuchten yTong eine Überlebens-Chance.
Die weißen heimischen Asseln scheinen eine Gesamtlänge von 3mm und eine Gesamtbreite von 1-2 mm zu erreichen. Größer werden die glaube ich nicht. Kommen also leicht durch jeden Gang der Ameisen...

Keine weiteren Meinungen dazu?

Die Assel-Art hat übrigens den Wissenschaftlichen Namen Platyarthrus hoffmannseggi und kommt scheinbar bei diversen Ameisen-Arten vor.
Sie dürften sich wohl vom Detritus des Staates ernähren.

also diese Sache muss ich sagen ist echt sehr interessant, ich würde gerne noch mehr antworten zu diesem Thema sehen, vielleicht hat der eine oder andere das ja schon probiert, erfahrungsberichte wären super. Das was mich am meisten stören würde wenn sich die Asseln über die Brut hermachen würden, ist dies nicht der Fall spricht ja nichts gegen asseln, aus irgendeinem Grund müssen sie ja von Ameisen akzeptiert werden, genauso wie die Blattläuse


Gruss Adrus