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Paraponera clavata - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Paraponera
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kellogz
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#1 Paraponera clavata - Haltungserfahrungen

Beitrag von kellogz » 28. Mai 2008, 22:26

Hallo liebe Ameisengemeinde! :)

Morgen ist es soweit. Meine Paraponera clavata werden bei mir eintreffen.

Die letzten Wochen hab ich einige Zeit damit verbracht die Anlage für meine neuen Mitbewohner zu planen und zu bauen. Dazu möchte ich mal den Bau aus meiner Sicht beschreiben und euch das Ergebnis präsentieren. Mit allen Fehlern die ich dabei gemacht hab und wie ich sie versucht habe zu beheben.

1. Material:

Alles fängt natürlich mit dem Kauf eines Beckens an. Für 40 Kröten konnte ich ein 100x40x40(LxBxH) Becken aus dem Baumarkt ergattern. Dazu kaufte ich noch einen 5 Kilo Sack Gips, einen Gasbetonstein, ein Packet Terrariensand, 2x Styroporplatten 100x50x5 (LxBxH), einen Humusziegel, einen Sack Seramis, und ein selbstklebendes Dichtungsband für Fugen.

Aus der Natur hab ich mir noch ein paar Klumpen Lehm besorgt. Dafür musste ich keine 50 Meter weit gehen. Dort wird gerade ein Loch für ein Keller ausgeschachtet, und das Zeug lag Kubikmeterweise rum ^^

2. Der Bau

Das Nest:

Angefangen hab ich mit dem Bau des Nestes, aus dem Gasbetonstein. Heisst: Schlitzschraubendreher ausgepackt und drauf los geschnitzt. Ist viel Arbeit und macht ein Menge Dreck. Herrausgekommen ist ein 6 Kammernest. Was ihr in den Anhängenden Fotos sehen könnt. Den fertigen Stein hab ich dann in der Dusche gründlich von Staub und Dreck befreit und erstmal wieder trocknen lassen. Am nächsten Tag habe ich ein paar Klumpen Lehm genommen, ihn im Wasser angerührt, und damit den kompletten Stein angepinselt. Ergebnis: Nest fertig, aber nicht ohne Tücken. Aber dazu komme ich später.

Der Rest:

Als erstes hab ich den Stein, bündig an die Scheibe des Nestes gestellt. Dann hab ich angefangen mit den Styroporplatten eine grobe Form für die Landschaft zu schnitzen. Nach den ersten 2 Schnitten merkte ich schon, das ich mir das Falsche Material ausgesucht hatte. Das Styropor flog nur so durch die Wohnung und verursachte eine Menge Dreck (Nächstes mal nehme ich Styrodur). Nachdem ich die Landschaft fertig hatte, und alles passend in das Becken eingesetzt hatte, hab ich eine grobe Schicht Seramis eingestreut an Stellen, die ich besonders mit Feuchtigkeit versorgen wollte. Ob das nun notwendig war, weiß ich nicht. Das linke fünftel des Beckens habe ich frei gelassen um dort diverse Blumen einzupflanzen. Dann hab ich über die komplette Landschaft eine Schicht Gips gezogen. Was auch keine dreckfreie Angelegenheit war ^^ nachdem der Gips ausgehärtet war, hab ich ihn, genau wie das Nest mit Lehm angepinselt. Darüber verteilte ich die Schicht mit Terrariensnd. Darüber den Humus aus dem geressten Ziegel.
So weit so gut.

Nun, da das Gröbste erledigt war, habe ich mich der Deko zugewandt. Die besteht aus ein paar urig teuren Mangroven und anderen Hölzern aus einer Reptilienhandlung. Da gerät man manchmal ins Staunen was so ein paar Ästchen kosten sollen. Aber nun gibt es auch ein paar Klettermöglichkeiten für meine neuen Haustiere! :)

Nun da die Deko und die Landschaft fertig waren, hab ich mit der Blumenecke begonnen. Dazu bin ich in den Blumenhandel und hab eine Brumilie (schreibt man das so?) und 2 Bodenranken gekauft, deren Namen ich nicht mehr weiß und sie mit ein wenig Blumenerde in die freigebliebene Stelle eingepflanzt.

Auch fertig. Das es sich meine Ameisen garantiert dort zuerst gemütlich machen werden, daran hab ich anfangs nicht gedacht ^^ Und ich hoffe das sie meinen schönen Ytong eh viel besser finden werden. :D

Nun gut.

Zu guterletzt hab ich mich um eines der wichtigsten Sachen gekümmert: Dem Deckel.

Für den guten Deckel bin ich dann nochmal in dem Baumarkt um mir alles nötige zu besorgen. Plexiglasplatte (Die ich nie wieder kaufen werde, da sie für die kleine Platte tatsächlich 48 Euro von mir haben wollten), Lampenfassungen, Lampen und 2 Griffe.

Als erstes habe ich Löcher für die Lampen gebohrt, und 5 Luftlöcher für den Luftaustausch. Dazu noch ein großes Loch für einen Ventilator der Luft absaugen soll um einen guten Luftaustausch zu haben. Dann hab ich mit einer Heisklebepistole die Griffe angeklebt, die Lampen montiert und den Lüfter angeklebt. Die ganze Elektrik wird durch eine Zeitschaltuhr geregelt. Der Lüfter springt jede Stunde für 2 Minuten an und saugt Luft aus dem Becken, der durch die Lüftungslöcher wieder einströmt. Um die ganzen Oberkanten des Beckens habe ich das gekaufte Dichtungsband geklebt um keinen Schlitz mehr zu lassen.

Sooooooooooooo nun dachte ich wäre ich fertig und könnte mal einen Probelauf wagen. Also Deckel drauf, Lampen und Ventilator an. Nach 30 Minuten hab ich mal nach der Temperatur und der Luftfeuchte geschaut und siehe da: Sah echt vielversprechend aus. 27 Grad und 85% Luftfeuchte. Eigentlich super, wäre die die Luftfeuchte nicht auf einmal wieder auf 70% gesunken. Um die Ursache zu finden, habe ich eine gute Stunde gebraucht. :D

Durch die Wärme und das Gewicht der anmontierten Lampen hatte sich meine Plexiglasplatte verformt. in der Mitte ist sie abgesunken, und die Seiten haben sich aufgerichtet. So das ca. 0,5cm große Schlitze entstanden.

Gut, also wieder in den Baumarkt (den ich übrigens sehr liebe, da dort niemand weiß was der andere macht, niemand weiß was die andere Abteilung im Sortiment hat und eigentlich auch nicht wissen was ihre eigene Abteilung so zu bieten hat. Und vorallem, dort auch fast niemand zu arbeiten scheint usw. usw.) und Aluminiumverstrebungen zum unterlegen gekauft. Beim 2. Testlauf lief dann alles glatt. Temperatur: Okay , Luftfeuchte: Okay , Rest: Auch ganz okay ;)

Bis auf mein Nest. Leider hat mein mit Lehm bestrichenes Nest ein paar "Bugs". Wenn ich den Wassertank fülle, zieht das Wasser schnell ein, und tritt an einigen Stellen, zwischen Gasbeton und Scheibe wieder aus, vermischt sich mit dem Lehm und läuft die Scheibe hinunter. Ist zwar nicht sehr schlimm, verwischt mir aber ein wenig die Sicht. Kann ich leider nichts mehr dran ändern. Ich hoffe das wird später von den Ameisen selber "repariert". Die kleben ja gerne die Ränder mit Erde voll *hoff* ;)

Also. Ich sehe dem Tag morgen gelassen entgegen. Ich hoffe ich hab alles richtig gemacht.

MfG Kellogz

P.s. : Rechtschreibfehler sind vorhanden und gewollt ^^ Wer einen findet, darf ihn behalten.
P.s.2 : http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/quasselthread-zu-kellogz-s-paraponera-kolonie-t32510.html#post183604 <--- hier kannst du deine Meinung kundtun.
P.s.3 : Meine Fotoausrüstung ist nicht die beste, als meckert bitte nicht über meine Schlechten Bilder. Aber ich werde versuchen alles so gut wie möglich zu dokumentieren.
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#2 AW: Paraponera clavata | Haltungserfahrungen von Kellogz

Beitrag von kellogz » 28. Mai 2008, 22:27

Noch ein paar Bilder.

P.s.: Alles ungeschönt ^^
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#3 AW: Paraponera clavata | Haltungserfahrungen von Kellogz

Beitrag von kellogz » 29. Mai 2008, 11:12

Sie sind da. Und sie sind wirklich gigantisch :D:D:D

Hier die ersten Fotos. Heute Abend werde ich den 1. Bericht schreiben. MfG Kellogz
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#4 AW: Paraponera clavata | Haltungserfahrungen von Kellogz

Beitrag von kellogz » 29. Mai 2008, 21:11

Guten Abend liebe Freunde! Heute war viel los bei meinen neuen Schützlingen und es klappt wirklich wie am Schnürchen *freu*

Für den großen Tag heute hatte ich mir extra frei genommen um den Postboten das Paket direkt aus seinem Fahrrad zu klauen :D Um 10:15 klingelte es an der Tür. Der Postbote war da und drückte mir das Paket in die Hand. Sie waren da *freeeeeeeeeu*

Ich packte das Paket langsam aus, und die Dose mit dem Ameisen kam zum vorschein. Ich stellte die Dose neben mein Becken, und dachte nochmal nach, ob ich auch wirklich alles bedacht hatte. Nach einigen nachdenken fiel mir auf, das die Futternäpfe und das "Planschbecken" für die Ameisen noch garnicht gefüllt waren. Ich habe dann flott ein wenig Honigwasser und Zuckerwasser angerührt und in die Näpfe gegeben.

So weit so gut. Nun zurück zur Dose. Mir war schon ein wenig mulmig. Mit Gedanken über schmerzhafte Stiche und agressiven Ameisen die aus kleinen weißen Dosen springen um ihre Besitzer zu attackieren, drehte ich langsam den Deckel der Dose auf, und legte sie in das Becken. Was ich beim 1. Blick in die Dose sah, riss mich echt vom Hocker.... ... ... nähmlich: NICHTS!!! :D
Ausser ein weißes Tuch.

Nun gut dachte ich mir. Geduld ist ja eine Tugend... Aber zum Glück musste ich nicht lange warten, bis zum 1. mal, eine der Arbeiterinnen, wild "fühlernd" den Kopf aus der Dose hielt um nach den rechten zu sehen, und dann auch noch eine Zweite und Dritte. Erst immer nur ganz kurz um sich dann wieder in der Dose zu verstecken. Zehn Minuten später traute sich dann doch die 1. Arbeiterin aus ihrer Dose und drehte eine kleine Runde um und über die Dose. Nach 10 Sekunden war sie aber wieder in ihrer Dose, um anscheinend ihren Schwestern zu berichten, das die Luft rein ist. Denn 20 Sekunden, nachdem die 1. Arbeiterin wieder in der Dose verschwand, kamen 3 neue aus der Dose, und erkundeten die nähere Umgebung. Dabei wurde auch ein Schälchen mit Honigwasser entdeckt und direkt ausgibig getrunken. Ebenso wurde das Honigwasser entdeckt, was aber gegen die konkurenz, das Zuckerwasser echt am abstinken ist. Das wurde nur befühlert und links liegen gelassen. Im Großen und Ganzen, bewegen sich diese Ameisen im Verhältnis zu anderen Ameisen, langsam und gemächlich. Die Bewegungen wirken sehr ängstlich oder vorsichtig. Ich denke, das sich das legen wird, wenn sie sich erstmal eingelebt haben und der Stress der Postreise vergessen ist. :)

Nachdem die erstmal die Gegend erkundet, der Durst gestillt, und das Becken für gut empfunden wurde, wurde damit begonnen kleine Humusstückchen in die Dose zu schleppen. Ich hatte schon Angst, das geplant wurde, die Dose als dauerhaftes Domizil zu benutzen. Nach 2 Stunden dann, fand eine Arbeiterin sogar den Eingang, zu meinem Ytongnest. Dann musste ich leider etwas erledigen, und ich ließ meine Ameisen allein.

Als ich dann wiederkam, waren schon 2 große und eine kleine Larve, sowie 10 Eier in einer Kammer des Ytongs verstaut. Die Königin hingegen, hielt allein, mit einem Kokon die Stellung in der Dose. Mittlerweile ist die Königin auch in den Stein ausgewandert.

Nachdem ich beim 1. Blick in den Stein feststellen konnte, das sich alle eingefunden hatten, habe ich die Dose aus dem Becken genommen. Beim einer genauen Untersuchung der Dose und ihrem Inhalt, fand ich den Kokon und 3 Eier noch in der Dose vor. Ich hab die Dose sammt Inhalt wieder in das Becken gelegt und gewartet was passiert. Ab und zu kam eine Arbeiterin in die Dose und fand auch die Eier. Aber sie wurden anfangs nicht mitgenommen, nur kurz aufgehoben, und an eine andere Stelle in die Dose geklebt. Nach ca. einer weiteren Stunde waren die Eier alle aus der Dose gesammelt. Nur der Kokon liegt immernoch in der Dose :(

Naja Fazit des Tages: Die Ameisen sind der Höhepunkt der Ameisenhaltung. Besser gehts nicht mehr.

So das wars erstmal für heute. Meine Freundin will das ich mit ihr Germanys next Topmodel zuende schaue ^^

MfG Kellogz
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#5 AW: Paraponera clavata - Haltungserfahrungen

Beitrag von kellogz » 30. Mai 2008, 21:14

Guten Abend liebe Ameisengemeinde.

Heute hatte ich leider nicht viel Zeit um zu beobachten. Nur sporadisch hab ich ein Blick in das Becken geworfen. Trotzdem kann ich einiges berichten.

Die schon versponnene Puppe, scheint tot zu sein, sie wurde ausserhalb des Nestes gegen einen Ast gestellt. Da steht sie schon seit gestern Abend. Morgen werde ich sie entfernen. Ebenso fehlt eine der 2 größeren Larven :( Ich schiebe es einfach mal auf meine große Neugierde, die mich veranlasst hat, doch 5-6 mal den Sichtschutz von Ytong zu entfernen und einen Blick zu riskieren.

Ab heute werde ich nurnoch die Außenaktivität beschreiben und lediglich Wöchentlich ins Nest blicken. Bei meinem letzten Blick konnte ich eine große Larve, 2 kleine Larven und ca. 10 Eier erkennen.

Ausserhalb des Nestes tut sich nicht viel. Ab und zu kommt eine Arbeiterin hinnaus und sammelt kleine Humusstückchen um ihr neues Zuhause einzurichten. Ebenso wurde ein wenig am Zuckerwasser genippt. Alle anderen Arbeiterinnen hocken mit der Königin im Nest und "chillen" :P

Proteine habe ich in Form von 2 Stubenfliegen angeboten, die leider ignoriert werden.

Mal sehen was der morgige Tag so bring. Ich hoffe ich kann mehr berichten.

Mfg Kellogz



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#6 AW: Paraponera clavata - Haltungserfahrungen

Beitrag von kellogz » 1. Juni 2008, 13:55

Guten Morgen! *aus dem Bett kriech*

Das Schützenfest war gestern ein wenig hart, darum fasse ich mich heute kurz! ;)

Im moment ist leider nicht viel Aussenaktivität zu beobachten. Sproadisch kommen 1-3 Arbeiterinnen aus dem Nest um Honigwasser zu schlabbern oder um neue Möbel in Form von Humus ins Nest zu tragen.

Als Lieblingsinsekt haben sie sich Stubenfliegen ausgesucht. Jede angebotene Fliege wurde eingetragen. Mittlerweile schon ganze 6. Ich hoffe dass das Protein schnell in neue Eier umgewandelt wird :)

Mittlerweile haben sie sich eine Kammer als "Wohnung" ausgesucht. Diese wurde mit Humus ausgekleidet (verkleinert) und der Eingangsgang ebenfalls. Zum Glück kleben sie die Scheibe nicht zu. So habe ich ein guten Blick auf die Brut. Was mich besonders freut ist, das 3 Eier geschlüpft sind. Nun bin ich stolzer Vater von einer großen und 3 kleinen Babyparaponeralarven :D

Naja das wars erstmal. Im laufe des Tages werde ich mal versuchen eine kleine Fotosession zu organisieren, damit ihr mal wieder was zu sehen bekommt.

MfG, der verkaterte Kellogz



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#7 AW: Paraponera clavata - Haltungserfahrungen

Beitrag von kellogz » 15. Juni 2008, 09:22

Hallo liebe Ameisenfreunde ;) Ich wollte mal den Bericht auf den neusten Stand bringen.


Leider gibt es auch nicht ganz viel zu berichten. Die Arbeiterinnen sind leider schlimmer als Hamster -.- Tagsüber wird im Nest rumgelungert und Nachts wird Patroullie gelaufen, Nahrung gesammelt und Bauarbeiten durchgeführt. Ab und zu traut sich auch am frühen morgen mal eine aus dem Nest. Aber sobald ich die Tür öffne oder mich meinem Becken nur näher, wird direkt der Rückzug angetreten.

Innerhalb des Nestes ist mir die Beobachtung leider auch unmöglich. Die komplette SCheibe der Brutkammer ist zugekleistert mit Humus, Fliegenbeinen oder sonstigem Gerümpel.

Zusammenfassend bedeutet das: Da ich Nachts schlafe, sehe ich eher selten etwas von meinen Arbeiterinnen ;) Ich erkenne die Außenaktivität nur durch die geleerten Futternäpfe! Da der Proteinbedarf wirklich reichlich ist, gehe ich mal von guten Zustand der Brut aus, obwohl ich seit einer WOche keine mehr gesehen hab!

Bei der Auswahl der Proteinnahrung sind die "Kleinen" wirklich sehr wählerisch. An einem Tag werden Grillen verschmäht, am anderen Tag gleich 5 eingetragen. Das selbe Gilt für Fliegen. Bei Fliegen werden kleinere bevorzugt. Dicke Brummer werden liegen gelassen. Spinnen mögen sie garnicht ;)

Naja ich hoffe mal, wenn die Zahl der Arbeiterinnen zunimmt, kommt auch die Tapferkeit ein wenig durch. Meine Experimente mit Lebendfutter sind leider missglückt. Sobald etwas entdeckt wird, was sich bewegt oder krabbelt, wird trotz dreifacher Größe, Giftstachel und furchteregendem Aussehen, fluchtartig ins Nest gerannt. Echte Feiglinge eben! :D

Das wärs erstmal. Schönes Wochenende an alle! MfG Kellogz



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#8 AW: Paraponera clavata - Haltungserfahrungen

Beitrag von kellogz » 7. Januar 2009, 12:59

Ich wollte diese Geschichte hier mal "Aktuallisieren".

Nach ca. 6 Monaten Haltung, 6 Monatigem 0 Wachstum, einigen geschlüpften und gestorbenen Arbeiterinnen, drei maligem Beckenwechsel und diversen Schimmelproblemen im Tropenbecken ging diese Kolonie vor ca. vier Monaten an einen Halter aus Polen.

Wenn fragen bestehen gerne stellen.

MfG Kellogz

Nachtrag: Nie wieder eine so schwer haltbare Art.

Weil : Sehr teuer in Anschaffung und Pflege. Sehr viel Enttäuschung durch nicht vorhandenem Fortschritt ... (beinahe schon verzweiflung). Ich hoffe mein polnischer Kollege hat mehr Glück! :)



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