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Aller Anfang ist schwer...?!

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
antnesh
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#1 Aller Anfang ist schwer...?!

Beitrag von antnesh » 29. Juni 2008, 00:19

Hallo erstmal.

Ich bin neu in diesem Forum und strebe an, eine Kolonie Lasius niger zu gründen. Seit Jahren bin ich an Ameisen interessiert und nun habe ich mich - unter anderem auch durch das Lesen in diesem Forum - dazu entschlossen, dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Bald müssten die Königinnen ja wieder unterwegs sein...

Die Grundausstattung bezüglich des Reagenzglases habe ich soweit zusammen. Trotzdem bleiben noch einige weitere Fragen. In naher Zukunft möchte ich mir ein Ytong-Nest basteln und dieses in ein ausgedientes Aquarium stellen, welches ich landschaftlich gestalten möchte. Anleitungen dazu habe ich in diesem Forum zur Genüge gefunden. Sollte es mal soweit sein, würde ich auch den Umzug ermöglichen. Wie aber stellt man sicher, dass die kleinen Tierchen auch in den Stein ziehen? Natürlich würde ich den Eingang offen lassen und die restlichen Kammern und Gänge mit gröberem Sabd auffüllen, aber wie stellt man sicher, dass die Damen nicht das Material nutzen, um das RG weiter zu befestigen und das Nest selbst links liegen lassen?
Kann man das RG nicht auch quasi direkt auflassen und ins Formicarium legen?

Danke schonmal für hilfreiche Antworten. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde wünsche ich allen eine gute Nacht. :sleep:

mfg, Antnesh



Antie
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#2 AW: Aller Anfang ist schwer...?!

Beitrag von Antie » 29. Juni 2008, 08:53

Hallo antnesh.
Herzlich willkommen im Ameisenforum!:clap:
Damit die Lasius niger ins Nest einziehen,
würde ich es immer schöhn feucht halten,aber nicht zu nass!
Ambesten machst du noch einen Wassertank in den Ytong,
falls du noch keinen hast.
Hoffentlich hast du auch daran gedacht,eine rote Folie
an der Scheibe anzubringen,da Ameisen kein rot sehen und sie es dunkel
haben,du sie aber trotzdem beobachten kannst.
Ausserdem solltest du das RG nur wenige cm. von dem eingang des
Ytong stellen.Und wenn sie dann sehen,wie feucht und dunkel es dadrin ist,
werden sie bald einziehen.


Gruß,
Mathias



R2Da_iKeMan
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#3 AW: Aller Anfang ist schwer...?!

Beitrag von R2Da_iKeMan » 29. Juni 2008, 10:24

Hallo antnesh,
von mir auch ein herzliches Wilkommen!

Lasius niger zieht soweit ich weiß nicht gerne um. Desshalb solltest du das Reagenzglas sogar genau vor den Eingang des Ytongnests legen, damit sie denken, dass beides zusamen hängt und sie nicht noch ein Stückchen über die "gefährliche" Oberfläche gehen müssen. Außerdem solltest du das Reagenzglas nicht mehr verdunkeln und nur den Ytong dunkel halten. Dann dürften sie auch innerhalb einiger Tage umziehen.

Einen Ytong bräuchtest du eigentlich erst nächstes Jahr. Überwintern können sie dieses mal noch im Reagenzglas.


Ich halte Formica cf fusca seit Juli 2006

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Oberst Emsig
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#4 AW: Aller Anfang ist schwer...?!

Beitrag von Oberst Emsig » 29. Juni 2008, 10:25

Hallo und Willkommen,

wie Antie schon sagte:
Ein YTongnest mit guten Bedingungen (feuchte und trockene Kammern + dunkel) in die Nähe des geöffneten RGs stellen. Ja, sie werden es erstmal etwas "befestigen".
Es kann bei dieser Art etwas dauern, aber irgendwann wird ihnen das RG zu klein und sie werden in das YTongnest ziehen. Vermutlich erst nächstes Jahr, wenn die Kolonie erst demnächst gegründet wird. Da brauch man dann "einfach" blos Geduld.
Immer aufpassen, dass das Beckensubstrat nicht feucht wird, sonst graben die Ameisen dort ihr Nest.

Wäre cool, wenn du dein Profil noch ein wenig erweiterst und hast du schon die Mitgliederkarte gesehen?

Gruß,
Jan



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shar
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#5 AW: Aller Anfang ist schwer...?!

Beitrag von shar » 29. Juni 2008, 10:33

HYhy!

Wenn du sie Umzugsmuffel nicht mit Gewalt umziehen lassen willst, wäre es das beste einfach zu warten, bis sie es selber für richtig halten umzuziehen, was aber eine Weile dauern kann. Sicher stellen kannst du sowas, zumindest auf freiwilliger Basis nicht wirklich.
Oder, nachdem du die Gyne ja noch nicht hast, versucht mal, sie direkt, nachdem du sie gefunden hast in das komplett fertige Formicarium zu setzten, wo ein funktionierendes Ytongnest steht, aber auch ein RG als Nestmöglichkeit zur Verfügung steht - dann kann sie bei der Suche nach ihrer Gründungskammer selber wählen - wenn sie dann das RG nimmt, musst/solltest du dich dann damit zufrieden geben. (so würde ich es zumindest machen)
Kannst sie dann als Startpunkt auf den Ytong in der Nähe des Eingangs setzen.


Grüßle ~Shar~


PS: Soweit ich das noch im Kopf habe, dauert es eh noch ein klein wenig, bis zur Hauptschwärmzeit für Lasius niger, hättest also noch bisschen Zeit, um das Formicarium zu komplettieren, wenn du dich ran hältst.
PPS: Beim Nest, die Gründungskammern nicht zu hoch und auch nicht zu groß machen - Höhe von 1cm reicht völlig, Länge etwa 3-4cm und Tiefe ca. 2cm (oder etwas tiefer und dafür nicht so lang), sonst kann es passieren, daß die Gyne sie nicht annimmt bei der Gründung.


Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)
Und wenn noch so oft ethisch/moralische Fanatiker mich wegen d. Meinungsäußerungen in einer Diskussion neg. bewerten, ändert dies nichts an meiner geäußerten Meinung und der Tatsache, daß ihre Ethik & Moral nicht die einzig wahre und richtige auf dieser Erde ist!

antnesh
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#6 AW: Aller Anfang ist schwer...?!

Beitrag von antnesh » 29. Juni 2008, 13:36

Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Inzwischen habe ich mehr Berichte über die "Umzugsmuffel" gelesen, hoffe und denke aber, dass sie das hinbekommen.
Bisher habe ich immer von Ytong-Nestern als Steinnest gelesen. Es gibt doch auch Steine im Baubetrieb, die - wie ich denke - auch Wasser speichern können. Leider fällt mir der Name dieser Steine und das Material nicht ein, aber diese haben Maße von geschätzten 25x10x8 cm und haben in der Mitte ein ovales Loch und sind weiß. Ich glaube, dass die meisten diese Art von Steinen kennen. Ist mit einem solchen Stein ein Nestbau und die entsprechende Bewässerung möglich? Er ist zwar nicht so grob-porös wie der Ytong, hat aber dafür eine deutlich feinere Struktur, sodass Gips nicht zum Einsatz kommen muss, um Eifallen zu verschließen

mfg, Antnesh



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Hawk
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#7 AW: Aller Anfang ist schwer...?!

Beitrag von Hawk » 30. Juni 2008, 11:32

Hi!
Du meinst warscheinlich Kalksandstein.
Denke auch, dass der die Feuchtigkeit gut hält.
Jedoch vermute ich, dass die Schimmelgefahr höher ist, weil die Belüftung eines Ytong mit seinen Poren besser sein dürfte. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der bei längerer Feuchtigkeit nicht bröselig wird. Das ist beim Ytong auch so, der wird aber wieder härter, wenn er trocknet.
Die Bearbeitung ist sicher auch nicht so einfach, weil die Dinger härter sind und damit auch schnell mal was abbricht. Der Ytong verzeiht da sicher mehr.
Aber dass wäre ja mal einen Versuch wert. Würde mich über einen Bericht freuen, falls Du das angehst!

Die Gefahr, dass Eier in den Poren des Ytong verloren gehen, sollte man meiner Meinung nach nicht überbewerten.

Alldass,
Hawk


Freiheit stirbt mit Sicherheit.

antnesh
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#8 AW: Aller Anfang ist schwer...?!

Beitrag von antnesh » 30. Juni 2008, 17:00

Vielen Dank schonmal.

Ob ich den Kalksandstein mal ausprobiere, werde ich in den nächsten Tagen entscheiden.

Gestern machte ich einen Spaziergang und traf am Straßenrand auf eine sehr lebhafte Kolonie. Neben vielen Arbeiterinnen konnte ich an einer einzigen von rund 10 Nesteingängen schon rund 50 beflügelte Männchen sehen und mittendrin je 2 unbegattete Jungköniginnen. :clap:
Also flott nach hause, RG geschnappt und lange gewartet... Nur selten machten sich die Damen aus dem Nesteingang auf, liefen etwas umher, um sofort wieder im Nest zu verschwinden und rauszugucken. Meine Hoffnung, schon jetzt im Besitz einer begatteten Jungkönigin zu sein wurde kleiner und kleiner. Doch stellten sich bei mir folgende Fragen:

1. Wie lange dauert es bei diesem offensichtlichen Vorgeplänkel, bis die Begattung stattgefunden hat und und die Damen sich ohne Flügel auf den Weg zu neuen Gebieten machen und

2. Kann man nicht auch eine Unbegattete mit einigen Männchen zusammen in ein RG einquartieren, so dass dort die Begattung abläuft?

bis denn,
Antnesh

...geht gleich wieder spazieren...



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