Hab ein ähnliches Phänomen bei meinen C. ligniperda erlebt. Waren bei mir auch vereinzelnd Arbeiter - aber nie so viele das die Kolonie gefährdet war - seit längerer Zeit nie mehr aber so einen Fall gehabt. Damals hab ich die toten Ameisen per Stereoskop untersucht und mir vielen weißliche Austretungen an Tarsen und Hinterleibsspitze auf. Vielleicht war dies ein Pilz der die Ameisen befallen hatte und sie so wirr machte.

Vielleicht solltest du ihre Umgebung mit einem leichtem desinfizieruenden Antipilzmittel behandlen?


MfG Corsair

Vielen Dank für die Ratschläge, ich bin gerade dabei die rLF zu senken, dauert ein wenig. Ansonsten hat sich noch nichts verbessert. Ich werde weiter berichten.

mfg Lurchi

Hallo allerseits,
leider musste ich heute bei genauerer Untersuchung der Arena feststellen, daß weitere Arbeiterinnen gestorben sind. Ich habe keine Ahnung was ich machen soll. Die Tiere kommen ja nicht einemal aus der Glasplattenfarm heraus um auf Futtersuche zu gehen oder um etwas zu trinken. Mache mir große Sorgen um den Bestand; im Moment bleibt die Anzahl der Individuen in etwa konstant, da ca. genau so viele Tiere aus ihren Puppen schlüpfen wie andere sterben.Möglicherweise hat sich irgendwo im Sand der Farm ein nicht sichtbarer Schimmelpilz gebildet, der die Tiere sukzessive vergiftet. Vielleicht ist aber auch Sand an sich nicht so gut geeignet oder ...?! Ich überlege schon, ob ich eine Zwangsumsiedlung in eine andere Farm aus Porenbeton durchführen soll. Wäre sicherlich ein großer Stress aber vielleicht kann ich so einen Großteil der Kolonie, insbesondere die Gyne retten.


Kann mir da noch mal jemand eine Anregung bezüglich der Umsiedlung oder sonstige dienliche Hinweise Ideen geben?


Grüße Lurchi.

puuh ... hört sich ja garnicht gut an. Wie groß ist die Kolonie denn noch? Anfangs hast du was von 20 Arbeiterinnen geschrieben. Ein Zwangsumzug wäre vielleicht eine gute Idee. Solange du beim "Ausgraben" vorsichtig bist, sollte den Kleinen auch nix passieren. Allerdings würde ich dann erstmal die Umsiedlung in ein Reagenzglas vorschlagen. Finde ich für solche Fälle praktischer, da einfach steriler und leichter zu handhaben. So kannst du dann auch besser ausloten ob es an der Farm lag, oder ob andere Haltungsbedingungen schuld sind.

Moin,
so, ich habs getan. Und zwar gestern Nacht noch. (Ich hatte keine Ruhe mehr und dat Jefühl, das es höchste Zeit ist.) Ich habe die Farm ganz vorsichtig aufgegraben und den Inhalt samt Ameisen nach und nach in die leere Arena rieseln lassen ( ohne Kollateralschäden ). Dort habe ich einen 16mm Schlauch, an einem Ende mit feuchter Watte gestopft, hineingelegt. Nach kurzer Zeit ( 10 min) hat sich die Gyne bereits darin "eingenistet". Einige Zeit später folgten auch einige Arbeiterinnen mit der Nachzucht. Mittlerweile haben sich sämtliche Bewohner dort eingefunden. Werde jetzt mal sehen was die nächsten Schritte sind. Möglicherweise baue ich ein Porenbetonnest in der Arena. Ich gehe davon aus, daß man dieses besser bewirtschaften und im Notfall eingreifen kann.

Zwischenergebnis: Bis jetzt geht es den Ameisen den Umständen
entsprechend gut, glaub ich. Zumindest ist bilsang keine mehr eingegangen.

Werde weiter berichten

Gruß Lurchi

Hallo.

So ein Zwangsumzug ist nicht so schlimm für die Tiere, da habe ich keine bedenken.
Schlimmer ist eine permanente Belastung durch irgendwelche Fehler in der Haltung. Von daher ist es so sicherlich besser für die Ameisen.

Du könntest den Schlauch auch in eine entsprechend große Haushaltsdose geben. Als Quarantänebecken so zusagen.
Damit hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht. In so einer kleinen, sterilen Umgebung lässt sich das Volk besser, kontrollierter halten. Man hat einen besseren überblick über Futterannahme, Feuchtigkeit usw.
Auf eine Einrichtung kann gänzlich verzichtet werden, dass ist nicht so wichtig für die Ameisen solange die anderen Haltungsparameter stimmen.
Zudem kannst du dann ich aller Ruhe überlegen wie du weiter vor gehen willst. Ob zu das alte Becken neu einrichtest, welches Nest du verwenden willst usw.

@keine Bedenken,

meine damalige Manica rubida Königin ist kurz nach einer Zangsumsiedlung in ein sehr großes Formikarium verstorben. Ganz ohne Gefahren ist das meiner Meinung also nicht. lg Corsair

PS: Sie sollten von sich aus umziehen wollen - und man sollte ihnen nur die Wahl lassen sprich ein anderes Formikarium andocken und abwarten ob sie von selbst umziehen wollen. Die wissen am Besten wo sie sich wohlfühlen.

Moinsens allerseits,
nach mehreren Tagen des Abwartens kann ich etwas Positives berichten. Ich glaube meine Kolonie hat sich wieder etwas erholt nach all den Strapazen. Mittlerweile turnen wieder einzelne Arbeiterinnen im Formicarium herum und gehen auf Futtersuche.
Bis Dato ist auch noch keine weitere gestorben.
Hat wohl tatsächlich etwas mit dem Sand in der Farm zu tun gehabt.
Ich werde jetzt die Arena neu einrichten und auf die Farm verzichten.

Weitere Berichte folgen

Gruß
Lurchi