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Bewahrung der einheimischen Arten, erbitte Hilfe

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Abadon
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#1 Bewahrung der einheimischen Arten, erbitte Hilfe

Beitrag von Abadon » 26. Juli 2008, 12:47

Liebe Ameisenfreunde,
gestern Abend sprach mich ein Freund meines Vaters, der Professor, selbst Imker und Insektenfreund ist, an ihm zu helfen.
Nach einem lĂ€ngeren Ă€ußerst interessanten GesprĂ€ch ĂŒber Insektenvölker :clap: kamen wir zu seinem neusten Anliegen. Nachdem die Schmetterlinge fast gĂ€nzlich aus unseren GĂ€rten und Parks verschwunden sind, liegt es ihm am Herzen einheimische Arten geschĂŒtzt aufzuziehen und dann auszuwildern. Er plant ein Projekt mit GewĂ€chshĂ€usern indem sie von Fressfeinden abgeschottet, den Raupen und Puppenstatus ĂŒberstehen und dann ausgewildert werden.
So jetzt die Frage: Woher könnte er Schmetterlingseier beziehen. HauptsÀchlich den Admiral und Fuchsschwanz. Kann man sowas irgendwo kaufen?
Ich weiß, dass das nicht hier in das Ameisenforum gehört. Aber ihr seid meine einzige Anlaufstelle und ich glaube hier gibt es viele Insektenfreunde denen der Erhalt unserer einheimischen Arten am Herzen liegt.

Schönen Samstag.
Hier in Bayern kann man sich kaum vor Lasius [color="Red"]n[/color]iger Gynen retten :baeh: .

Euer Abadon



Nuptial
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#2 AW: Bewahrung der einheimischen Arten, erbitte Hilfe

Beitrag von Nuptial » 26. Juli 2008, 12:55

Lass mich mal nachfragen. Er ist Professor, Imker und Insektenfreund. Uns seine Professur hat er in was? Insektenkunde? Biologie? Maschinenbau?
Egal, wenn er Professor ist, und nicht an einer Fachhochschule lehrt, dann heisst das, dass er einen Hochschulabschluss hat, danach eine Promotion gemacht hat (seinen "Doktor") und danach aller Wahrscheinlichkeit nach noch eine Habilitationsschrift angefertigt. Seine wissenschaftliche Position hat er gelernt zu vermitteln, Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens sind ihm vertraut.

Jetzt meine Frage: Wenn so jemand, dessen Beruf es ist, mit Informationen und Vorgehensweisen sachkundig umzugehen, ein Projekt zum Schutz von Schmetterlingen aufziehen will - da musst DU hier nachfragen, wo es Eier gibt?

Kommt mir irgendwie seltsam vor...

Viele GrĂŒĂŸe
Nuptial



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Abadon
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#3 AW: Bewahrung der einheimischen Arten, erbitte Hilfe

Beitrag von Abadon » 26. Juli 2008, 18:05

Also um einiges Klarzustellen.
Er ist Professor der Psychatrie, der sich HobbymĂ€ĂŸig mit Insekten beschĂ€ftigt. ErwĂ€hnt habe ich seinen akademischen Titel nur, da er aufgrund seiner Stellung Zugang zur UniversitĂ€t und ihren Mitteln hat.
Er will das Projekt Privat durchfĂŒhren.
Er arbeitet seit 30 Jahren HobbymĂ€ĂŸig mit Bienen, hat aber keinen Zugang zum Internet. Deswegen versuche ich fĂŒr ihn Informationen ranzuschaffen.

Abadon



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Gummib4er
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#4 AW: Bewahrung der einheimischen Arten, erbitte Hilfe

Beitrag von Gummib4er » 26. Juli 2008, 18:10

Abadon hat geschrieben:Also um einiges Klarzustellen.
Er ist Professor der Psychatrie, der sich HobbymĂ€ĂŸig mit Insekten beschĂ€ftigt. ErwĂ€hnt habe ich seinen akademischen Titel nur, da er aufgrund seiner Stellung Zugang zur UniversitĂ€t und ihren Mitteln hat

Abadon


UniversitÀten haben aber Intenet, sogar eins das von den Geschwindigkeiten wesentlich schneller ist als private Internet ZugÀnge.


Das ist ein Test ;)

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Abadon
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#5 AW: Bewahrung der einheimischen Arten, erbitte Hilfe

Beitrag von Abadon » 26. Juli 2008, 18:43

Es ist halt ein Àlterer Herr, aber wenn ihr mir nicht helfen wollt in Ordnung.
Ich wollte ja nur ein paar Hinweise und nicht SINNLOS rumdiskutieren.
Falls jemand also brauchbare Informationen hat, woher er solche Schmetterlingseier beziehen kann, wĂ€re es schön wenn ihr das hier postet, ansonsten WĂŒnsche ich allen ein schönes Wochenende.

Abadon



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Boro
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#6 AW: Bewahrung der einheimischen Arten, erbitte Hilfe

Beitrag von Boro » 26. Juli 2008, 19:51

Hallo Abadon!
Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Gartenbesitzern endlich klar zu machen, dass Golfplatzrasen, Einsatz von DĂŒngemitteln, Insektiziden etc. nichts anderes ist, als die Schaffung einer kĂŒnstlichen Monokultur, die alles tierische Leben beseitigt bzw. umnöglich macht.
Was höre ich immer wieder: "Der Rasen ist halt so schön, nur strapazierfĂ€higes Gras, kein GĂ€nseblĂŒmchen od. gar ein hĂ€sslicher (!!!) Löwenzahn".
Hat jemand einmal eine Makroaufnahme von einer LöwenzahnblĂŒte gesehen?
Den Rest besorgt die rasant zunehmende BautÀtigkeit, die Lanschaftsverbraucher sind unterwegs......mit Baggern, Asphaltiermaschinen usw.
Wenn alle so weiter machen wie bisher und keine deutliches Umdenken stattfindet, dann gute Nacht! Ich weiß wovon ich rede, hier um den Wörthersee (KĂ€rnten/Österreich) wird "projektiert", umgewidmet und gebaut (FlĂ€chenwidmungsplĂ€ne: von "GrĂŒnflĂ€che" in "Bauland")
Fazit: Gegen die Baulobby ist kein Kraut gewachsen....
Bevor ich es vergesse:
In meinem Garten (nur 700mÂČ incl. Haus) gibt es seit Jahren 200mÂČ Schmetterlingswiese und einen urwĂŒchsigen Steingarten (insges. 40mÂČ). Die Wiese (nicht "Rasen") wird meist mit der Sense gemĂ€ht, um Kleinlebewesen zu schonen. Ein Nachbar denkt, ich sei verrĂŒckt.....
Und: Ich hab noch ein Wochenendhaus mit 3000mÂČ Grund, völlig naturbelassen! Da gibts Waldameisen-HĂ€ufen und sogar die Mantis religiosa!
Beste GrĂŒĂŸe an die Schmetterlingsliebhaber entbietet ein leicht frustrierter Boro



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#7 AW: Bewahrung der einheimischen Arten, erbitte Hilfe

Beitrag von Nuptial » 26. Juli 2008, 20:11

Hi Abadon!
Also, entschuldige das harsche Willkommen, aber es kommen hier so seltsame Posts herein, dass ich mich manchmal wundere und daher nachfrage.

Kommen wir jetzt zu was völlig anderem: zum Thema :D

Fragt doch mal hier bei dem Forstzoologischen Institut Freiburg nach: Ich weiß, dass man irgendwoher manche Schmetterlingseier bekommt, da es so Zuchtsets mit Bestellgutschein im Handel gibt.
Der Link zum Institut: Forstzoologisches Institut Albert-Ludwigs-UniversitÀt Freiburg i.Br.
Dort unter Kontakt kann ja Dein Bekannter mal anrufen und sein Vorhaben schildern. Da kommt Ihr auf jeden Fall sicher weiter.

Ich weiß, dass viele Schmetterlingsarten unheimlich abhĂ€ngig von bestimmten Pflanzen sind! Also musst Du Dir nochmal Boros Post ausdrucken und zusammen mit Deinem Bekannten durchlesen! Beim ersten Lesen denkt man vielleicht "jaja." und "Rundumschlag". Aber sein Punkt ist sehr, sehr wichtig!

Der Admiral zum Beispiel, der Euch am Herzen liegt, legt ja Eier, aus denen die Raupen schlĂŒpfen. Diese ernĂ€hren sich eigentlich ausschließlich von Großen Brennesseln (Urtica dioica). Wenn Ihr jetzt irgendwo Eier herbekommt, ob im Versand, oder Ihr findet eine riesige FlĂ€che, wo Ihr Admirals-Eier "ernten" könnt (hier weiß ich nicht, inwiefern das mit dem BArtSchG kollidiert, im Zweifel mĂŒsst Ihr das jeweilige Landesgesetz prĂŒfen), dann gibt es immer noch ein Problem: Soll sich der Admiral großflĂ€chig wieder ansiedeln, so mĂŒssen fĂŒr die Raupen die Brennesseln bereitstehen.

Im ersten Jahr, im nĂ€chsten Jahr, und in allen darauffolgenden Jahren muss es genĂŒgend Brennesseln geben!!! Also entweder es gibt in den GĂ€rten wieder wie bei Boro ĂŒberall ein paar Quadratmeter Schmetterlingsbereich, wo dann solche Schmetterlingspflanzen wachsen können, oder es wird schwierig, den Admiral zu unterstĂŒtzen.

Viele GrĂŒĂŸe
und schönes Wochenende
Nuptial

P.S.: Hoffe, dass Dir jetzt trotzdem ein bisschen weitergeholfen ist!



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K.H.S
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#8 AW: Bewahrung der einheimischen Arten, erbitte Hilfe

Beitrag von K.H.S » 27. Juli 2008, 11:51

Moin.
Also bei mir in der Gegend gibt es den Luisenpark, die haben seit einigen Jahren ein Schmetterlingshaus. Die mĂŒssten ja wissen woher man welche Art kaufen kann. Dein Freund dieser Prof. sollte sich doch mal an so etwas melden. Bekommt bestimmt von denen auch Hilfe.



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