Beitrag
von Boro » 27. Juli 2008, 08:56
Wenn man Ameisenvölker mit hohen Temperaturen zu früh aus der Winterruhe lockt, dann ständig erhöhte Temperaturen (Wegfall der in der Natur üblichen nächtlichen Abkühlung) und reichlich Nahrung anbietet, kommt es gewissermaßen zum "Turboeffekt". Das heißt, die Entwicklung der Brut geht viel rascher vor sich, als in der Natur. Der aktive Zyklus kann dann im Sommer, eher Spätsommer (Aug.Sept) zu Ende sein.
Die "endogene Uhr" kommt dann bei Camponotus ligniperda (und C. herculeanus) zum Tragen und "sagt" den Tieren, dass es jetzt an der Zeit wäre, sich in die Winterruhe zu begeben.
In der Natur ist Camponotus ligniperda sicher nicht die erste Art, die die Winterruhe beendet, gehört aber zu jenen Arten, die Anfang Oktober schon fast vollständig im Untergrund verschwinden.
Bei Camponotus ligniperda sollte die Winterruhe jedenfalls von Anfang Okt. bis Ende März dauern. Das entspricht ungefähr den Werten in der Natur.
Beste Grüße v. Boro