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Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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#17 AW: Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 4. Juni 2008, 18:00

04.06.2008

Inzwischen ist mein Völkchen ziemlich gewachsen.
Interessant finde ich, dass man kaum eine Arbeiterin ausserhalb des Nestes findet. Zumindest solange sie etwas zu fressen haben.
Dann kommen gleich 4-6 Arbeiterinnen aus dem Nest und suchen in einer Tour das Becken ab. Bekommen sie dann einen Mehlwurm oder ein Heimchen wird die Beute ins Nest geschleppt und ich sehe wieder zwei, drei Tage lang keine Arbeiterin mehr im Becken.

Ansonsten haben sie den Eingang regelrecht zugemauert. Selbst die kleine Kammer dahinter ist bis fast oben hin voll mit Substrat.
Einige der Arbeiterinnen sind etwas großer, aber nicht sehr deutlich.
Ausserdem ist glaube ich noch eine Arbeiterin gestorben, sicher bin ich mir aber nicht.

Stand: 30-35 Arbeiterinnen, ca. 15-20 Puppen, die Larven und Eier kann ich nicht mehr zählen.



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#18 AW: Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 13. Juni 2008, 17:49

13.06.2008

Gestern hab ich mal wieder ins Nest gesehen und zu meiner Überraschung eine sehr große Larve entdeckt. Diese ist mindestens doppelt so groß wie die bisherigen Larven.

Inzwischen hat auch die Aussenaktivität zugenommen. Es sind jetzt fast täglich einige Arbeiterinnen im Becken unterwegs.
Fressen tun sie so gut wie alles was ich anbiete. Insekten und auch kleine Spinnen. Auch am Honigwasser sind öfter Arbeiterinnen zu sehen.
Bei entsprechenden Temperaturen sind die Ameisen recht flott und lebhaft. Sie bewegen sich sehr schnell durch die Gegend.

Heute wurde auch wieder eine tote Arbeiterin im Becken herumgetragen. Na ja, bei der Wachstumsrate nicht weiter von Bedeutung.

Stand: 45-50 Arbeiterinnen, unzählbar viel Brut und eine dicke große Larve.



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#19 AW: Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 19. Juli 2008, 13:20

19.07.2008

Das Völkchen wächst beständig weiter.
Interessant finde ich, dass die Ameisen bisher nur eine Kammer benutzen. Obwohl im Ytongnest noch eine zweite vorhanden wäre.
Leider kann ich deshalb so gut wie nichts mehr erkennen. Die Kammer ist nämlich komplett mit Ameisen, Puppen, Larven und Eiern voll. Und ich meine voll! Man kann nur noch erkennen was sich direkt an der Scheibe befindet.
Und da konnte ich heute eine frisch geschlüpfte Major-Arbeiterin beobachten. Sie war noch etwas grau, also nicht ganz ausgefärbt, dafür aber ziemlich stattlich. Die Art ist allgemein nicht so groß, aber die Majore hatte einen recht beeindruckenden, breiten Kopf.

In der Arena ist inzwischen recht viel Betrieb. Große Futtertiere werden nun auch direkt in der Arena zerkleinert und dann ins Nest gebracht. Und das geht erstaunlich schnell. Ein ausgewachsenes Heimchen wird in nur wenigen Stunden total zerkleinert. Nach zwei, drei Stunden findet man nur noch die Flügel und einige größere Körperteile.
Ab und an werden noch immer tote Arbeiterinnen auf den Müllplatz gebracht, aber dass scheint wohl normal bei dieser Art. Die sind wohl nicht so langlebig. Bei der Wachstumsrate auch nicht weiter schlimm.
Ich denke noch immer, dass Völker dieser Art sehr sehr groß werden.

Dank der stärkeren Aussenaktivität kann man jetzt noch deutlicher erkennen das diese Ameisenart ausgesprochen tagaktiv ist. Sobald es dunkel ist befindet sich keine Ameise mehr in der Arena.

Ich werde das Volk bald in ein größeres Becken umziehen lassen. Vielleicht mit einer Farm um ihnen die Möglichkeit zu geben ein Nest zu graben. Weiß aber noch nicht so genau was ich mache. Werde aber weiter berichten.



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#20 AW: Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 30. Juli 2008, 17:43

30.07.2008

[SIZE="2"][color="DarkRed"]Ende des Berichtes.[/color][/SIZE]

Ich erwarte einen Kolonie einer anderen Gattung, deshalb hab ich mich von den Camponotus sericeus getrennt.
Es waren sehr interessante Tiere, welche nach anfänglichen Schwierigkeiten ein sehr schnelles Koloniewachstum an den Tag legten. Ich konnte mit ihnen einiges an Erfahrungen sammeln, aber ich möchte nicht zu viele Kolonien halten. Aus diesem Grund habe ich sie abgegeben.

Na ja, es gibt ja noch genügen andere Haltungsberichte zu dieser Art, so dass man gespannt sein kann wie sich die Völker entwickeln. Werde diese Berichte jedenfalls weiterverfolgen.
Ich denke dieser Bericht ist dennoch sehr informativ und interessant, gerade wegen der unbegatteten Gyne welche das Männchen aufgezogen hat.
Diese Gyne lebt übrigens noch und hat immer wieder Eier gelegt und kurze Zeit auch Larven aufgezogen. Aber es kam nie zu einer Verpuppung.
Ich hab ihr jetzt aber drei Puppen des anderen Volkes zugegeben, welche von ihr auch angenommen wurden.
Sollte sich daraus noch etwas interessantes ergeben, werde ich es gegebenenfalls hier noch posten. Ansonsten ist aber Schluss mit diesen Bericht.

[Edit:] Obwohl die unbegattete Königin die Arbeiterinnen zu Hilfe hatte, sind keine Puppen mehr entstanden.
Schlussendlich sind die Tiere nach und nach gestorben, bis auch die Gyne das Zeitliche gesegnet hat.



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