Winterruhe im Gipsnest

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antsev
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#1 Winterruhe im Gipsnest

Beitrag von antsev » 30. Juli 2008, 16:25

Hallo,
Ich hab gelesen das Ameisen ihr Nest selbst befeuchten, indem sie in ihrem Kopf Wasser transportieren.
Stimmt das? Und trifft das auch für Myrmica sp. zu, die ich mir vielleicht noch hole und die ja eine große Feuchtigkeit im Nest benötigt ?
Und reicht ein ständig Nasser Schwam aus, damit sie ihr Nest befeuchten ? Oder muss man da nachhelfen ?

Und vor allem : Was ist in der Winterruhe ?? Kann man ein Gipsnest befeuchten ? Wie ? Gips "leitet" doch kein Wasser ( Ka- irgendwas- Effekt ).


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Niklas
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#2 AW: Winterruhe im Gipsnest

Beitrag von Niklas » 30. Juli 2008, 19:44

Hmmm, bei mir hats dann wohl mit der Kopfbefeuchtung nicht geklappt :P Meinem Vater stand wohl eines Meiner Becken MIT Nest im kühlen Keller im Weg, und irgendwann,als ich wieder befeuchten wollte, wusste er nicht mehr wo er es hingestellt hatte. Dementsprechend viele Tiere haben dann natürlich die Winterruhe überlebt -.- Befeuchte es lieber in der Winterruhe, also,ein feuchter Schwamm sollte reichen, doch pass auf das der nicht schimmelt. Auch die RG's mit Kolonien darin sollten im Winter immer einen vollen Wassertank haben, also....befeuchten ;)
Gruß Niklas


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antsev
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#3 AW: Winterruhe im Gipsnest

Beitrag von antsev » 4. August 2008, 20:14

Ähm... will ja nicht unhöflich sein aber antwortet noch jemand ???
( Auf diese Frage erwarte ich keine Antwort ).


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torbenio
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#4 AW: Winterruhe im Gipsnest

Beitrag von torbenio » 4. August 2008, 20:38

Hallo
Ich meine gelesen zu haben, dass man in der Winterruhe das Nest befeuchten muss, was ja auch logisch ist weil wilde Ameisen ja auch Feuchtigkeit in ihren Bau durch Regen bekommen.

Ob Gips Wasserfest ist weiss ich jetzt nicht genau, aber streichen nicht viele das Innere ihrer Ytong-nester mit Gips aus. Wenn Gips nicht wasserdurchlaessig ist, wie kommt dann dort die Feuchtigkeit rein wenn ein Wassertank existiert. O.o

Alla



Nuptial
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#5 AW: Winterruhe im Gipsnest

Beitrag von Nuptial » 4. August 2008, 20:58

Gips ist "wasserdurchlässig" bzw. "leitet Wasser".

Gips saugt Wasser auf, wie ein Schwamm.

Gips kann Wasser sogar "hochsaugen", also wenn man unten nassmacht, kriecht die Feuchtigkeit auch hoch.

Gips speichert Wasser eine Weile.

Gips kann Wasser aber nicht ewig halten, es verdunstet wieder.

Und wenn man oben giesst, kann unten das Wasser auch wieder rauskommen, also muss man was unterlegen, falls es darunter nicht nass werden soll, nachdem man etwas zuviel "gegossen" hat.

Das Problem mit vielen Gipsnestern: Giesst/bewässert/befeuchtet man nicht, vertrocknen die Ameisen (im Winter). Befeuchtet man zuviel, verschimmeln die Ameisen. Das richtige Mittelmaß ist nicht unbedingt so leicht zu finden.

hydro hat in einem anderen Thread mal gesagt, viele Sachen muss man wohl visualisieren, damit manche Fragen sich erübrigen. Das hier wäre vielleicht so ein Fall, oder? Also, wer filmt mal, wie er seinen Ytong giesst und das Wasser einsickert. Oder sein Gipsnest!

Grüße v. Nuptial

EDIT: @torbenio: Die Leute streichen die Ytong-Nester mit Gips aus, weil Ytong ziemlich große Poren hat, so groß, dass darin Brut verloren gehen kann, und zwar nicht nur von den ganz kleinen Arten! Gips ist viiiel feinporiger, daher werden damit die Poren zugegipst. Manche Leute schwören (hier war doch neulich eine Wortmeldung dazu!) für die ganz kleinen Arten auf Gipsnester statt Ytong. Die scheinen das Feuchtigkeitsproblem im Griff zu haben.



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antsev
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#6 AW: Winterruhe im Gipsnest

Beitrag von antsev » 5. August 2008, 17:02

Danke für die Antworten!!!!!!!!!!


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Nuptial
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#7 AW: Winterruhe im Gipsnest

Beitrag von Nuptial » 5. August 2008, 17:08

antsev hat geschrieben:Danke für die Antworten!!!!!!!!!!


Ich hab für Dich mit einem meiner Gipsnester geplanscht und es auf Video aufgenommen.
YouTube - Gypsum ant nest - Ameisen Gipsnest

Ich hoffe, das hilft zur Veranschaulichung nochmal denen weiter, die noch nicht mit Gips gearbeitet haben bzw. noch keine Ameisen in Gips gehalten haben.
Um immer die richtige Feuchtigkeit zu haben, dafür habe ich noch keinen guten Weg gefunden, wahrscheinlich braucht man Gefühl!

Den Hinweis in einem anderen Thread finde ich super: lieber zu wenig als zu viel befeuchten, und ein RG anbieten. Das RG dient gleichzeitig als Indikator, wenn da viele Ameisen hinlaufen, ist das Nest zu trocken.
Ob das auch im Winter so gut funktioniert, weiss ich aber nicht. Vielleicht sollte man so vorgehen, dass man zusieht, dass nur die Hälfte vom Gips feucht wird.

Grüße
Nuptial



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