Servus.
Da ich letztens einen Anfänger vor dieser Art warnen wollte, war ich auf der Suche nach einigen Infos dazu und an der Stelle bin ich über einen Beitrag gestolpert, der von jemanden kommt, der diese Art sehr gerne hält und wohl auch Erfahrung mit ihr hat und dieser rät auch klar ab davon. Nachdem es sehr gut geschrieben ist, finde ich, möchte ich es an dieser Stelle auch gerne mal zitieren:
Auch nochmal hier:
Wenn Du Dich als "blutiger" Einsteiger mit Pheidole einlässt, ist das meist zum Scheitern verurteilt... leider.
Dies hat mehrere Gründe: Pheidole (hier: pallidula) ist eine sehr interessante Art. Das sage ich jetzt aus neutraler Sicht, nicht, weil die Gattung mein Baby ist. Das Problem, daß die Art aber darstellen kann ist, daß sie, bei steigender Anzahl einem über den Kopf wächst.
Pheidole pallidula hat die Eigenschaft sich immens schnell zu vermehren und gilt als Ausbruchskünstler. Selbst kleinste Löcher werden von den Minorarbeitern genutzt, um auszubrechen. Sind die Löcher doch zu klein, werden sie durch die Soldaten passend gemacht. Die Art ist seeehr geduldig und nimmt sich die Zeit um einen günstigen Punkt zum Ausbruch zu finden, oder um einen möglichen adäquat zu machen. Yo!
Nun gehen wir mal davon aus, Du holst Dir die Art.
Die erste Zeit (sagen wir mal ein Jahr) läuft alles zu Deiner Zufriedenheit. Du hast die Ausbruchsperren angelegt, fütterst ordentlich u. stellst vielleicht für uns sogar die Haltungserfahrungen ein... dann aber, eines Tages, passiert das Unglück. Du fährst z.B. in Urlaub für ein-zwei Wochen (oder länger). Wer passt dann auf Deine kleinen Ausbruchkünstler auf? Wer immer es tut, er muß MINDESTENS Deinen Wissenstand haben, den Du Dir nach einem Jahr Pheidole pallidula-Haltung angeeignet hast. Hat er ihn nicht, könnte z.B. folgendes passierten: Er vergisst die Ausbruchsperre (z.B. Wassergraben) zu erneuern. Die Tiere kommen frei... Du kommst nach einiger Zeit nach Hause und wunderst Dich, warum Du Minors auf Deinem Schreibtisch und entlang der Zimmerwände laufen siehst - tja u. dann geht der Spaß erst so richtig los.
Weißt Du, Crossbow... ich selber beschäftige mich mit dieser Gattung schon seit einigen Jahren!! Dennoch werde ich Antastischs Worte (er rät grundsätzlich von dieser Art ab!) niemals ins schlechte Licht rücken, denn er hat Recht. Diese Art ist gefährlich - besonders für Einsteiger, die sich damit übernehmen, denn dann können sie ihre Stärken frei entfalten, ungehindert, weiß es nämlich dieser Halter nicht! Nicht wegen ihrer Mandibeln oder ihres nicht vorhandenen Stachels sind sie gefährlich - nein es ist ihrem Reichtum an Individuen, die Gefahr, daß man eine unbestimmte Art erwischt, die sich eben als Hausameise entpuppt, ihre Ausbruchskünste u. ihre große Flexibilität gegenüber schwankenden Umweltbedingungen.
Dies hier ist nur ein Forum, wo wir Dir mit bestem Gewissen zu etwas raten können. Hier werden die Unerfahrenen von den Erfahrenen in eine korrekte Richtung gelenkt, so daß sie möglichst wenig Fehler machen, dazu lernen u. später wieder andere Belehren können.
Wenn Du nicht auf uns hören möchtest, ist das Deine Angelegenheit. Bitte sieh uns aber nach (das gilt für alle, die das hier lesen), daß wir hier keinem etwas wollen oder gönnen, sondern unsere Erfahrungen nun mal weitergeben wollen, eben um schlimmes, das dem Halter (u. seinem Haus) sowie Mutter Natur widerfahren könnte, zu verhindern.
Beachtet, diese Meinung kommt von jemand, der diese Art selber und dazu gerne hält!
Die kursiven Textstellen sind von mir nachträglich eingefügt.
Grüßle ~Shar~
PS: Hab leider jetzt auf die Schnelle das entsprechende Thema nicht gefunden, zum Verlinken.
Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)
Und wenn noch so oft ethisch/moralische Fanatiker mich wegen d. Meinungsäußerungen in einer Diskussion neg. bewerten, ändert dies nichts an meiner geäußerten Meinung und der Tatsache, daß ihre Ethik & Moral nicht die einzig wahre und richtige auf dieser Erde ist!