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Welche einheimische(n) Art(en) hältst Du und warum gerade diese?

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Imago
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#1 Welche einheimische(n) Art(en) hältst Du und warum gerade diese?

Beitrag von Imago » 23. September 2008, 18:44

Hi!

Ich würde gerne
wissen welche Ameisen-Art(en) ihr haltet und warum ihr euch gerade für diese entschieden habt!

Oft wird hier im Forum die Frage gestellt: Welche Ameisen-Art könnt ihr mir empfehlen?

Ich denke dieser Thread könnte vielen Neueinsteigern helfen, oder auch erfahrenen Haltern die sich vielleicht grob über eine Art informieren möchten!

Ich würde mich freuen wenn ihr in diesem Thread etwas über eure Ameisen Art(en) berichtet!

1. Welche Art häl
tst Du?
2. Warum hast Du Dich für diese Art entschieden?
3. Was findest Du an der (den) Art(en) so faszinierend?



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M@rkus
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#2 AW: Welche Einheimische(n) Art(en) hälst Du und warum gerade diese?

Beitrag von M@rkus » 23. September 2008, 18:57

Hi
Wirklich eine tolle Idee!

Also ich halte Camponotus herculeanus weil sie eine schöne Färbung (bei mir wie bei C. ligniperda) und Größe hat. Außerdem ist die Arbeiterkaste stark polymorph und das liebe ich! Aber vor allem ihr Verhalten ist interessant: Schon bei nur 11 Arbeiterinen waren meine schon total aktiv. Am Tage konnte ich so gut wie immer eine draußen beobachten. ...
Negativ: die Winterruhe mag ich nicht so gern. Dauert echt lang, ... :sleep:

Außerdem halte ich noch Camponotus nigriceps die noch größer ist und ich habe eine Schwäche für große Ameisen.:) Sonst ist sie relativ gleich wie unsere einheimische Camponotus ligniperda. Wie ich finde!
Nagativ: Leider sind sie Nacht und Dämmerungsaktiv.

Grüße, Markus


Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),

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#3 AW: Welche Einheimische(n) Art(en) hälst Du und warum gerade diese?

Beitrag von Imago » 23. September 2008, 19:01

Hallo!

Ich habe mich dieses Jahr da zu entschieden mit der Ameisenhaltung zu beginnen!

Nach langem recherchieren habe ich mich für die Art Camponotus ligniperda entschieden und zwar aus folgenden Gründen:

Ich wollte unbedingt eine Art halten, die ich gut beobachten kann, da Camponotus ligniperda zu den größten Arten Europas gehört wollte ich gerne diese halten.

Jedoch standen die Bedingungen der Ameise natürlich im Vordergrund. Ich hatte das Glück, dass die von mir ausgewählte Camponotus ligniperda Ameise "relativ wenig" Ansprüche an den Halter stellt!

Die Ameise hat eine tolle Färbung, und die Größe ist echt beeindruckend!

Ein weiteres Entscheidungskriterium für mich war, welche Kasten eine Art ausbildet. Camponotus ligniperda bildet die Minor, Media und Major Arbeiterinnen Kaste aus, die sich auch von der Größe innerhalb einer Kaste unterscheiden können.

Ich bin froh das sich diese Ameisen-Art aufgrund ihrer imposanten Größe nur relativ langsam vermehrt, so wachsen sie mir nicht so schnell über den Kopf und ich als Anfänger werde nicht überfordert!

Am meisten fasziniert mich die Größe dieser Art, nun hatte ich das Glück, dass Camponotus ligniperda alles vereint, was ich mir im Vorfeld erhofft hatte!

Der Link zu meinem Haltungsbericht:

http://www.ameisenforum.de/europaeische ... 33877.html

LG Imago



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ANTdré
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#4 AW: Welche Einheimische(n) Art(en) hälst Du und warum gerade diese?

Beitrag von ANTdré » 23. September 2008, 19:11

Das finde ich eine sehr gute Idee!

Ich halte die Art Camponotus ligniperda, dieses Volk ist seit März diesen Jahres in meiner Obhut.
Ich habe mich für diese größte mitteleuropäische Ameisenart entschieden, da sie Erstens einheimisch ist und somit über die Winterruhe eventuell anfallende Änderungen am Formicarium zulässt. Auch die Haltungsbedingungen sind für Einsteiger unproblematisch. Zusätzlich besitzt diese Art eine mir sehr zusagende Körpergröße, welche Beobachtungen im Allgemeinen oder der sozialen Strucktur wunderbar ermöglichen. Auch die manchmal angeprangerten langen Entwicklungszeiten dieser Art ( bedingt durch die Körpergröße ) finde ich für mich nicht nachteilig. Denn so ist ein "über den Kopf wachsen" des Volkes nur auf LANGE Sicht möglich. Außerdem beeindruckt mich immer wieder aufs Neue ihre Körperfärbung ( subjektive Meinung ).
Mich fasziniert an dieser Art wie gesagt die Größe und das diese Art zusätzlich verschiedene Kasten besitzt, welche von Minor,- ; Media,- bis Majorarbeiterinnen reichen. Auch den endogenen Jahresrythmus dieser Art finde ich beeindruckend, das sie "ohne" äußere Einflüsse den Zeitpunkt der Winterruhe selbst bestimmen, zeigt zu welch komplexen Lebewesen sich die Ameisen im allgemeinen entwickelt haben.

Hier der Link zu meinem Haltungsbericht:

Also, sodenne André.



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Flafus
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#5 AW: Welche Einheimische(n) Art(en) hälst Du und warum gerade diese?

Beitrag von Flafus » 23. September 2008, 19:21

Ich halte derzeit Formica (Raptiformica) sanguinea, ich habe mich für diese Art entschieden, da diese ein hohes Aggressionspotential haben, auch kommen sie vom Aussehen her den Waldameisen nahe und die gefallen mir seit meiner Kindheit sehr gut. Außerdem können diese sehr groß und auch zahlreich werden, und es macht Spaß ihnen beim Furagieren zuzusehen.

Als zweites werde ich Lasius flavus halten, diese Art gefiel mir schon immer, als ich als Kind die Schwarmflüge beobachtet habe und die Arbeiterinnen oft stundenlang beobachtet habe. Diese Ameisen sind zwar nicht besonders groß, jedoch finde ich sie sehr interessant und ich denke jeder hat Gefallen an dieser herausstechenden gelb/orangen Färbung.

Die dritte Ameisenart die ich halte bzw. gut dabei bin ist Myrmica rubra. An diesen Knotenameisen ist alles dran was man haben möchte, ich sage immer "sie haben die Schönheit von Lasius flavus und die Aktivität von Lasius niger". Die Ameisen sind nicht zu klein, sehr aktiv und ihre Gynen können Jungköniginnen adoptieren. Was mich jedoch stört, ist dass die Gynen semiclaustral gründen, also Nahrung zu sich nehmen müssen.



PHiL
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#6 AW: Welche Einheimische(n) Art(en) hälst Du und warum gerade diese?

Beitrag von PHiL » 23. September 2008, 19:24

Nun gut,

1. Myrmica rubra

-> Warum?/Was ist so interessant?

Ich wollte, wie jeder Neueinsteiger auch, eine interessante Art halten, die aber doch für Anfänger gut geeignet ist, und nicht zu schwer zu halten war. Myrmica rubra sind besonders interessant wegen ihrer Größe- sie sind zwar nicht gerade die größten, dafür erhoffte ich mir aber ein gutes Wachstum, was ja doch auch recht wichtig ist. Ein weiterer wichtiger Punkt war, dass ich diese Art noch nie im Freiland erblickt hatte, weshalb sie mir fast "exotisch" vorkamen.
Etwas ganz tolles ist auch ihr Verhalten- sie sind kaum hektisch, krabbeln ganz entspannt durch die Gegend, auch wenn man Mal versehntlich wackelt oder den Deckel öffnet. Selbst beim öffnen des Deckels waren sie fast relaxt.

2. Lasius niger

-> Warum?/Was ist so interessant?

Diese Art war eigendlich gar nicht geplant, ich besaß bereits meine Myrmica rubras, als mir zufällig während des Schwarmfluges eine Königin entgegenkrabbelte.
Das "doofe" an ihnen ist wohl, dass sie recht klein sind. Aber es ist wirklich ein sehr schöner Größen-Unterschied Arbeiterin - Königin zu erkennen. Ich find dies sogar attraktiv an dieser Art.
Sie sind recht aktiv die Kleinen; Aber genauso schreckhaft. Rüttelt man nur versehntlich am RG, bricht scheinbare Panik aus. Man muss wirklich sagen, diese Art ist sehr lebhaft, aber genauso einfach zu halten. Ich kann sie jeen Einsteiger nur Empfehlen, da sie im Gegensatz zu meinen Myrmica rubras viel weniger Probleme gemacht haben.

Vergleich dieser beiden Arten aus meiner persöhnlichen Sicht:

Wie oben schon erwähnt, die Myrmica rubras sind immer total ausgeglichen, während die Lasius niger extrem hektisch wirken.
Die Größenunterschiede zwischen Königinnen und Arbeiterinnen sind bei Myrmica rubra für ein "Ungeübtes Auge" nicht auf den ersten Blick erkennbar, bei Lasius niger umso deutlicher.
Wie oben ebenfalls erwähnt, haben mir meine Myrmica rubras viel mehr Probleme gemacht als meine Lasius niger- bei ihnen ist fast immer alles im Lot, bei den Myrmicas, naja siehe meinen letzten selbsteröffneten Thread.
Auch beim Bauen der Beiden habe ich deutliche Unterschiede- Die Lasius niger sind viel fleißiger, die haben sogar schon ne Sandkahle Stelle im Formicarium geschaffen, soviel Sand wie sie hineingebracht haben, nur als Kammerbegrenzung. Bei den Myrmica rubra- naja, eine Wand war shcon mitdrin, aber nicht so eindrucksvoll. Gestochen wurde ich übrigens noch nie, hab damit also keine Erfahrungen, und bekanntlich können nur Myrmica rubras stechen, die Lasius niger nicht. Ich glaube aber trotzdem dass Myrmicas leichter zu handhaben sind, wegen ihrer Größe und Gelassenheit.


MfG PHiL

PS: Zwischen "Lasius" und "niger" könnt ihr euch ein cf denken, da nicht hundertprozentig feststeht, dass es sich um solche handelt, weil dies ein Wildfang war. Bin mir aber dennoch sehr sicher.



Antie
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#7 AW: Welche Einheimische(n) Art(en) hälst Du und warum gerade diese?

Beitrag von Antie » 23. September 2008, 20:11

Formica(Raptiformica)sanguinea
genau wie Flavus^^

Warum?
Weil die blutrote Raubameise eine sehr schöhne,
(wie der Name schohn sagt) blut-rote Färbung hat,
die einize Sklaven-haltende Art ist,die man halten darf und
(für Formica) ziemlich groß und aggressiev ist.
Doch der wichtigste Grund dafür,dass ich sie halte ist,
das sie meine ABSOLUTE Lieblings-Ameise ist und
eigentlich(!) auch für Anfänger geeignet ist
(wenn man sih n'bissl mit der Art auskennt).


Gruß,
Mathias



KeineAhnung
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#8 AW: Welche Einheimische(n) Art(en) hälst Du und warum gerade diese?

Beitrag von KeineAhnung » 23. September 2008, 20:12

Auch mal!

1. Formica (Serviformica) fusca
Mit den Damen habe ich angefangen. Mir gefiel vor allem der Umstand dass die Sklavenameisen bei mir nicht versklavt werden.

2. Lasius sp.
Im Sommer flog mir eine frischbegattete Jungkönigin vor die Füße und begann damit, sich Ihrer Flügel zu entledigen. Sie versuchte direkt zwischen meinen Füßen vergeblich, ein Loch zu graben. Schon war ich verliebt...

3. Formica (Raptiformica) sanguinea
Ich steh' halt auf Waldameisen. Die Sanguinikerinnen kommen dem wohl am Nächsten.

Grüße
Christian


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