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Große tagaktive und exotische Camponotus Arten

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
donbilbo
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#33 AW: Große tagaktive und exotische Camponotus Arten

Beitrag von donbilbo » 30. September 2008, 23:19

Ich würde mal pauschal sagen sämtliche Camponotus sind in kleineren Kolonien eher dämmerungs und nachtaktiv. Ich denke das können dir auch andere Halter so unterschreiben. Da der Nachwuchs der Camponotus auch generell eine relativ lange Entwicklungszeit hat dauert es auch sehr lange bis sich daran etwas ändert. Wenn du das vermeiden willst dann musst du dir wohl direkt eine Kolonie mit über hundert Arbeiterinnen holen, wenn die Kolonie stark ist trauen sich die Tiere auch tagsüber raus.



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antfriend
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#34 AW: Große tagaktive und exotische Camponotus Arten

Beitrag von antfriend » 1. Oktober 2008, 01:46

@ donbilbo

Würd ich mal so pauschal nicht unterschreiben ;) : Camponotus sericeus wird nicht die einzige Camponotus-Art sein die überwiegend bis nur tagaktiv ist, bei ihr kann ichs aber u.a. aus eigener Erfahrung sagen das es so ist. Und natürlich brauchst du kein Thermocontrol oder dergleichen. Ich finde es nur einfach praktischer und bequemer die Temperatur automatisch regeln zu lassen, hab ja schon geschrieben warum. Auch hat eine konstante, warme Temperatur Vorteile beim Koloniewachstum, was ein Resumee ist das ich aus den letzten Jahren Forumslesen und auch eigenen Erfahrungen gezogen habe. Bei manchen Arten wie meinen Messor aegyptiacus hängt sogar die Eierproduktion direkt mit dem Unterschied von 2-3°C Wärme zusammen: unter 24°C blieb das Eierlegen aus. Ab 25-27°C setzte es dagegen wieder ein.
Wie gesagt: Die ganz genaue Temperatur ist nicht entscheidend und Schwankungen in einem gewissen Rahmen nicht schädlich oder dergleichen, aber nach meinen Erfahrungen und dem mir angelesenen Gesamteindruck bringen Temperaturoptima auch ein besseres Koloniewachstum hervor. Und sollte die Kolonie mal kränkeln hat man wenigstens den Faktor Temperaturvarianz ausgeschlossen als Ursache ;) Aber mir gehts hier absolut nicht darum jemanden zum Geldausgeben zu überreden, sondern nur darum darzustellen wo ich Vor- und Nachteile sehe und was ich bevorzuge. Die Thermos sind aber natürlich auf jeden Fall ein teurer Spaß den ich mir nicht für jede Kolonie gönne / gönnen kann.

so far
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Gamb
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#35 AW: Große tagaktive und exotische Camponotus Arten

Beitrag von Gamb » 1. Oktober 2008, 10:11

@antfriend es ist schon möglich mehere Becken damit zu steuern. Ich mach das z.B. so dass ich 3 Becken habe die exakt Baugleich sind und alle genau die gleiche Heizmatte haben. Das Thermo Control hab ich in einem der Becken installiert aber die Steuerung steuert die Temperatur aller Becken. Hab vl. 2 Grad Abweichung von Becken zu Becken. Das passt ganz gut und spart Geld. Von den Spotstrahlern bin ich mittlerweile ganz weggekommen. Bei knapp 10 Becken sind das immense Stromkosten, deßhalb wie vorher schon geschrieben lieber Heizmatten und Stromsparterrarienleuchten die nur Licht machen aber kaum Wärme abgeben. Spart mir über 50% Stromkosten.



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Jacky
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#36 AW: Große tagaktive und exotische Camponotus Arten

Beitrag von Jacky » 1. Oktober 2008, 10:46

Ich hab dazu zwei Fragen.
Wenn ihr das Becken auf 27 Grad aufheizt hat es im Nestbereich so ziemlich die selbe Temperatur, ist das nicht zu viel des Guten? In der Natur leben sie je nach Art aber doch meist unter der Erde wo es um einiges kühler ist als an der Oberfläche und deshalb finde ich so eine Temperatur doch etwas hoch?!

Warum beleuchtet ihr das Becken tagsüber mittels Lampe oder Spot? Ich habe die Erfahrung gemacht je dunkler es ist umso lieber ist es ihnen. Wenn ich einen Spot einschalte kommt Hektik auf und sie versuchen vom grellen Licht zu flüchten.



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#37 AW: Große tagaktive und exotische Camponotus Arten

Beitrag von Sajikii » 1. Oktober 2008, 14:33

Naja, wenn man seinen Ameisen einen realen Tag- und Nachtzyklus bieten möchte wäre eine Leuchtstoffröhre oder Ähnliches für den Tag und eine Rotlicht- oder Mondlichtlampe für die Nacht optimal.

Anders rum würde ich es z.B. bei Lasius flavus Halter verstehen wenn das Formicarium immer dunkel steht, so herrscht auch hier Außenaktivität.



Gamb
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#38 AW: Große tagaktive und exotische Camponotus Arten

Beitrag von Gamb » 1. Oktober 2008, 15:00

@Jacky das ist natürlich klar. Wie vorher schon geschrieben hab ich die meisten in einer Farm die extra beheizt ist und auch nur zum Teil damit sie dort zwischen verschiedenen Temperaturzonen wählen können.
Trotzdem machte ich größtenteils die Beobachtung dass die wärmsten Zonen am meisten genutzt werden. Wärme ist ja auch meistens gut für das Brutwachstum solangs nicht zuviel ist.



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#39 AW: Große tagaktive und exotische Camponotus Arten

Beitrag von Knarschi » 1. Oktober 2008, 15:44

Hi Leute!

Ich hab nochmal ne Frage zum Deckel:

Ist es besser die rote und die normale Birne in den Deckel einzuarbeiten oder doch besser zwei Lampen kaufen?
Das Formi hat ne Höhe von 40cm btw.

MfG



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antfriend
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#40 AW: Große tagaktive und exotische Camponotus Arten

Beitrag von antfriend » 1. Oktober 2008, 20:53

@ Jacky
Bei mir ist es an der wärmsten Stelle rund 27°C warm, da der Ytong seitlich zur Matte steht gibt es jedoch auch kühlere Bereiche. Diese kühleren Bereiche werden aber bei weitem nicht so sehr genutzt wie die wärmeren Bereiche. Da diese Temperatur für mein Camponotus sericeus - Becken gelten ist das ok so. Diese lieben nach Aussage des "Sammlers" der Kolonien auf sehr sonnigen Wiesen und ähnlichen heißen Standorten. Der Boden ist bei einer Luftemperatur von 25 bis zu 35°C sicher auch nicht wesentlich kälter als die angegebenen rund 27°C. Kühlere Alternativen sind ja bei mir wie geschrieben vorhanden. Seitdem ich die 33W Energiesparlampe an habe, die schon sehr hell ist, habe ich den Ytong nicht nur mit roter Folie abgedeckt, wie vorher schon, sondern auch noch ein Heft davor gestellt, sodass es darin absolut dunkel ist. Die Helligkeit ist also für die Arena da um die sehr sonnigen Standorte zu imitieren, nebenbei wachsen auch die Pflanzen gut dabei und die Gaster der Arbeiterinnen in der Arena leuchten schön golden.
Bis jetzt gibt mir das Koloniewachstum auch Recht mit den angebotenen Gesamtverhältnissen, von daher werd ich daran in absehbarer Zeit, ohne Zwischenfälle, nichts ändern müssen.

@ Knarschi
Du brauchst auch wenn du sie in den Deckel einarbeitest zwei Fassungen. Dann wird das Becken ja auch niedriger wenn du die Lampen einbaust und wenn die Ameisen dran kommen könnten sie sich verbrennen. Hattest du was von einer 50 Watt - Birne auf der letzten Seite geschrieben oder irre ich da? Falls ja: Das wird in einem Abstand von dann 30cm oder weniger zum Boden denke ich an der Stelle unter der Birne zu heiß. Desweiteren kannst du die Ausrichtung und den Winkel der Birnen dann nicht so leicht variieren. Auch wären mir beim öffnen des Deckels zum säubern und füttern der Tiere auch die Kabel im Weg.
Ich persönlich setze eher schwenkbare Lampen/Lampenfassungen ein. Dadurch kannst du den Winkel in dem das Licht einfällt und die Ecke die am meisten beleuchtet wird bei externen Lampen variieren, je nach gewünschter Temperatur und Lichtintensität. Du kannst diese an die Wand bohren oder an ein Brett klemmen, je nach Ausführung. Du kommst leichter dran um mal die Lampe zu wechseln. Am Deckel sind keine Kabel im Weg. Und viel mehr kostet das ganze auch nicht. Die einfachen Ausführungen gibt es zwischen 7 und 10 Euro und gehen meist bis 60Watt, darauf müsstest du beim Kauf aber achten.
So meine persönliche Meinung.
Ach ja: Wenn du ein 80er-Becken hast und den Deckel selber basteln solltest: Ich habe ein ca. 20cm*15cm großes "Loch" gelassen und darauf eine Glasplatte mit Henkel gelegt. Dieses "Loch" dient dazu in das Becken greifen zu können (säubern, umgestalten, füttern) ohne den ganzen Deckel abnehmen zu müssen. Wenn du magst mach ich mal nen Bild und lade es hoch. (Falls du überhaupt selber basteltst ;) )

so far, langer Text Ende,
Antfriend



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