Servus,

mir war bisschen langweilig und mir ist der Gedanke in mein neues Becken was denk ich bald kommen wird auch lebende Pflanzen einzubauen. Ich habe die SuFu schon benutzt und da kam nen Thema über gespritzte Kakteen. Ist das nun ein Problem wenn ich den 3-6 Wochen schön übergieße und somit die Mittelchen abspüle? Also wie groß ist die Wahrscheinlichkeit das da trotzdem was passiert. Die Art Myrmecocystus mimicus soll in dieses Becken rein. Ich will ne schöne Wüstenlandschaft mit roten, und braun/gelben Sand/Lehm gestalten. Darum kam mir die Idee 2 kleine Kakteen im Formicarium einzusetzen und das folgt.

Nen kleinen Flachen Topf/Schüssel und dort dann ne 2-5 cm schicht Granulat. Dann Sand/Lehm drauf und so das man die Schüssel/Topf nicht mehr sieht. So ist es auch leichter den Topf irgendwann mal auszutauschen falls ich das will.

Brauch ich ne Lampe für die Kakteen? Weil in den Ort wo das Formi hinkommt ist es zwar hell genug aber die Sonne scheint nicht dort hin. Beheitzt wird das becken mit 2 Thermomatten.

mfg Stefan

Hallo!

Also, ersteinmal zu der Frage ob deine Kakteen extra Licht brauchen... Wenn du dir die artgerechte Haltung der Myrmecocystus mimicus, nennen wir sie Honigtopfameise, durchgelesen hättest, wüsstest du das sie für die Haltung sowieso ein Spotlicht brauchen. Entsprechend werden deine Kakteen auch etwas Licht abbekommen...

Ich würde dir aber einen guten Tipp geben:
Lass die Ameisen einfach aus dem Formicarium raus! Dann brauchst du dir keine Gedanken über die Schadstoffe an den gespritzten Kakteen zu machen, sondern kannst sie ohne Bedenken pflegen.

Die Honigtopfameise halte ich persönlich für etwas zu anspruchsvoll, um sie mit so wenig Erfahrung wie du sie besitzt zu halten, mal abgesehen davon, dass es sich um Exoten handelt.
Ich rate dir, beschäftige dich doch noch 1-2 Jahre mit einheimischen Arten. Wenn du dadurch genügend Wissen gesammelt hast und auch entsprechend die Lust an der Geschichte gefunden hast, kannst du dich immernoch mit Exoten beschäftigen! Denn im anfänglichen Enthusiasmus begeistert man sich schnell für Arten, die man nochnicht richtig halten kann.
Bei einheimischen Arten hast du nicht so große Probleme mit der Luftfeuchtigkeit, es ist also nicht so kostspielig und schwierig sie artgerecht zu halten.
Mal abgesehen davon, dass ein Ausbrechen dieser nicht zu so vielen negativen Folgen führen kann... aber das liest man ja in genügend anderen Themen die sich mit Exoten befassen!

Aber zu den Kakteen selbst: Das mit dem "waschen" stellt sich nicht so leicht dar. Viele Kakteen die zu kaufen sind, sind Zierkakteen. Diese gehen schnell ein wenn sie zuviel Wasser erhalten und vertragen es besser wenn man nur die Erde bewässert. Werden sie selber nass, kann es von Kakteen Art zu Art passieren das sie eingehen. Am besten du schaust dir ersteinmal an was für Kakteen du überhaupt haben möchtest, und ob du nicht vielleicht sogar an ungespritzte kommst.
Aber das einfachste währe wie gesagt, nur Kakteen ohne Ameisen zu halten!

Aber nichts desto trotz: Dranbleiben, Erfahrungen sammeln, viel einlesen und dann wirst du deine Exoten später auch artgerecht halten können!


___Schildkroet

Ich habe noch über nen halbes Jahr Zeit bis Honigtopfameisen wieder nen Schwarmflug haben. Ich hab mir den Haltungsbericht von Tigga durchgelesen und werde ihn auch noch fragen falls welche offen sind. Aber ich hab noch nie gelesen das die nen Spot Licht brauchen, komisch. Naja also ist das mit dem Kaktus ne blöde Idee . Ist ok. Hätte aber lieb ausgeschaut. Ich hab bewusst keine Blattschneideameisen gewählt, sind zwar auch sehr interessant, aber mir zu aufwendig und mir gefallen die Honigtopfameisen so gut. Naja einlesen und dann mal das Formicarium einrichten.

Hey!

Also dashier habe ich im Antstore gefunden:

Beleuchtung:Wärmespotlicht
Zubehör Empfehlung:Lampe, Wärmestrahler, Heizung
[color=black]Quelle: [color=#333399]ANTSTORE - Ameisenshop - Ameisen - Myrmecocystus mimicus (Honigtopfameisen) Myrmecocystus mimicus (Honigtopfameisen) 001391[/color][/color]

Ausserdem wird diese Art sowohl in die Gefahren- als auch Haltungsklasse 2 eingeordnet... das heist so ca. für Anfänger nicht empfehlenswert!

Bitte überschätz die Literatur nicht, denn sie kann nur versuchen praktische Erfahrungen zu vermitteln, aber es ist quasi unmöglich!

Wie gesagt, versuch dich doch bitte ersteinmal an einer leicht zu haltenden einheimischen Art! Denn wie sagt man so schön? Ameisenhaltung fordert Geduld! Und wenn du nichtmal zu deiner favorisierten Art hinarbeiten kannst, solltest du dir Gedanken machen ob das ganze Hobby überhaupt was für dich ist!

Langsame aber bedachte Schritte bringen einen auch ans Ziel!


___Schildkroet

Ich halte eh eine europäische Ameisenart. Lasius niger und der geht es soweit ich sehen kann auch sehr gut. Mir ist es bewusst das diese Art Haltungsklasse 2 und Risikoklasse 2 ist. Aber sie ist keine Hausameise und nicht so gefährlich wie andere Arten. Mir ist bewusst das Exoten nicht unüberlegt gekauft werden sollten. Ich hab mir schon nen Bereich ausgesucht bei dem ich bis zu 3-4 90x50x40 Becken aufstellen kann. Und daneben steht ein Regal wo das Ytong-Nest hinein kommt bzw. bei den Honigtopfameisen wegen Temperatur und Luftfeuchtigkeit ins Becken. Das ein Licht montiert wird das ich sie schön beobachten kann hätte ich sowieso gemacht. 2x Heizmatten für die Wärme zum regulieren und die Luftfeuchtigkeit ist sowieso kein Problem da ich diese eher nur senken muss. In meinem Zimmer hat es durch ein Aquarium (700 Liter im Wohnzimmer) ca. immer 60% Luftfeuchtigkeit. Die Informationen von Antstore habe ich mir des öfteren schon durchgelesen. Und ich bereite mich jetzt vor und werde sie erst im Schwarmflug 2009 kaufen. Desweiteren sind die Informationen im Antstore shop nicht immer korrekt, so muss man nach einem Wetterdiagram gehen des jeweiligen Herkunftlandes. Literatur hab ich mir nun auch bestellt, alles zu lesen im Facharbeit Thread. Ich hoffe das ich ihnen ein Artgerechtes zuhause geben kann. Finde diese Art wunderschön und interessant. Ich überlege nur wie ich das Spotlicht am besten anbringen kann. Im Deckel eine Lampenfassung wird wohl nicht wirklich möglich sein. Und da die Becken irgendwann mal wie ein Turm gestapelt werden, wird ein aufhängen einer Lampe an der Decke auch nicht direkt möglich sein.

mfg Stefan

PS: Genau solche Tipps und Hinweise bin ich sehr dankbar. Hab ich wohl übersehen ich dummkopf .

mfg Stefan

Schildkroet mit Wissen aus dem Antstore Shop zu kommen ist echt nicht mehr schön. Deren klassifizierung ist sowas von nichts sagend, genau wie das empfohlene Zubehör.
Aber normales menschliches Denken sollte einen eh dazu führen dass man denen nen Spot Light oder so hinstellt. Da die wüstenartigen Gebieten leben ist wohl klar dasses da Hell und Heiss ist.
Ich habe mir kurz nach Tigga auch 2 Königinnen besorgt. Leider ist diese Art wohl sehr Nesttreu und hat sich noch nicht zum ausziehen aus ihrer Plastikdose bringen lassen. Die größere Kolonie hat nichtsdestotrotz einen Ytong zur verfügung. Ansonsten ist das Becken mit Sand/Lehm Boden eingerichtet und ziemlich warm gehalten mit zusätzlichen Wüsten UV Lampen. Dass diese Art irgendwie besonders schwer ist kann ich nicht bestätigen und auch Tigga hatte beim ersten mal wohl nur Pech.

Nochmal zurück zu den Kakteen. Da gibt es aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten bezüglich der potentiellen Pestizide:

a) Du kannst die Kakteen jetzt ins Fensterbrett stellen und einfach ein halbes Jahr pflegen, bis dahin sind die, meiner Meinung nach, pestizidfrei und verwendbar. Ich hatte mit Pflanzen zumindest mit diesem Verfahren bisher noch keine Probleme (Kakteen, Tilandsien, Bromelien,...), 1000% Garantien kann dir jedoch natürlich niemand geben.

b) Du kaufst dir Kakteen-Samen und ziehst die selber groß. Dann bist du sicher das sie nicht gespritz sind. Das ist mein nächster Versuch, je nachdem wie gut das klappt (Thema Samenqualität, Schwierigkeit beim groß ziehen,..) werde ich wohl auf Dauer bei Methode a) oder b) bleiben.



In der Arena meiner Messor spec. (Orient) habe ich auch einen Kaktus stehen, seit rund einem 3/4 Jahr ohne Probleme, war auch vorher schon in einem anderen Becken. Allerdings: Bevor ich meine Beleuchtungslampe gekauft habe ist er oben leicht vergeilt (dünn und recht schnell in Richtung Licht gewachsen).

Mir leistet zur Zeit eine 33-Watt-Energiesparlampe gute Dienste für zusammen 2 Becken: Messor spec. (Kaktus und 1 Tilandsie) und Camponotus sericeus (Tilandsie, 2 Bromelien). Die Lampe entspricht einer Wattzahl von rund 160-175 Watt-Normalbirne, Lichtfarbe ist Cool-Daylight 865, Fassung ist Standard (E27), mal ein Link zur Birne (@ Mods: keine Werbung, dient nur der Anschauung, falls das nicht ok ist: bitte entfernen:
http://www.energiesparshop24.de/Energie ... ::291.html
(Bei der Helligkeit der Birne kommt auch kein Winterblues auf, ist nämlich schön hell im Wohnzimmer )

Es gibt im Internet einen interessanten Lichterfahrungsbericht bei Karnivoren (fleischfressende Pflanzen) zu den Themen Lichtausbeute, Lichtfarbe und Beleuchtungsart (hat mir damals bei meinen Indoorbonsais geholfen und zu der oben genannten Birne geführt):
Drosophyllum - carnivorous plants - fleischfressende Pflanzen - Karnivoren

so far
Antfriend
http://www.drosophyllum.com//deutsch/kultur.htm

Das mit den Kakteen aufziehen ist mir denke ich zu mühseelig, weil ich ja einen schön geformten Kaktus haben will. Habe auch nicht wirklich die Möglichkeit einen aufzuziehen. Hengt die Glühbirne nach unten oder gibt es da Fassungen das die nach links schauen bzw. rechts?

So mal Flott mit dem Paint gezeichnet wie es mal am Ende eher ausschauen soll.

Die kleinen Kästchen sollen die Lampen darstellen. Will sie also unterm Tisch montieren. Wird am Anfang nen Tisch seien, und später werd ich selber einfach oder mitn Opa nen kleines Tischerl draufbauen für neue Becken. So hab ich genug Platz für Lasius niger und Honigtopfameisen =). Zur Not kann ich noch meine zwei Regale mit kleinen Becken ausstopfen. Habe vor meine Lasius niger weiter zu halten, möchte aber auch etwas spezielleres haben das man nicht im Garten findet und die Art fasziniert mich extrem.

mfg Stefan