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Diskussionsthread - Franks Gigantiops destructor

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Gaster
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#9 Diskussionsthread - Franks Gigantiops destructor

Beitrag von Gaster » 21. Oktober 2008, 13:01

Hier kann nun also über die tollen Bilder von Franks Gigantiops-Becken bzw. der Gründerkolonie diskutiert werden.



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maruu
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#10 AW: Diskussionsthread - Franks Gigantiops destructor

Beitrag von maruu » 21. Oktober 2008, 13:58

die Bepflanzung find ich echt toll! Sowas werd ich auch machen wenn meine Damen wieder aus der Winterruhe kommen


--keep the opressors opressing--

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Frank Mattheis
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#11 AW: Diskussionsthread - Franks Gigantiops destructor

Beitrag von Frank Mattheis » 22. Oktober 2008, 11:46

Abfälle oder Nahrungsreste muss ich nie entsorgen und einsammeln, alles, was die Gigantiops entsorgen oder übriglassen, verwerten andere, weisse Asseln, Springschwänze, einige Grillen, die im Terrarium leben. Jedoch ist es mit den Springschwänzen so eine Sache, die werden bei jeder Gelegenheit erjagt und von den Gigantiops eingetragen. Kleine und Kleinstinsekten sind in der trop. Heimat die bevorzugte Hauptnahrung. Trotzdem gibt es eine stabile, aber tagsüber versteckt lebende Population an Springschwänzen. Sobald die Lichter ausgehen, ziehen sich die tagaktiven Gigantiops zurück und überlassen das Feld den anderen. G4m813R (?) und Tria haben schon recht, ein solches Becken mit vielen Pflanzen und Tieren reinigt sich fast vollständig selbst. Es ist sicher kein stabiles Biotop, es bedarf natürlich ab und zu kleiner Eingriffe, aber funktioniert sicherer als ein ausgeräumtes, relativ leeres Behältnis.
Und natürlich gibt es auch Pilze und Milben. Diese Organismen wurden gezielt "eingeschleppt" mit etwas trop. Waldboden aus Südamerika, ebenso einige Moose und Farne. Den Waldstreu erhielt ich von Herrn Kalytta, den ich dafür und für viele wertvolle Anregungen danke.
Natürlich ist diese Art der Haltung nicht für alle Arten möglich. Cataglyphis oder Messor würd ich anders halten, ganz klar.
Aber auch die Gigantiops graben mal gerne und legen Zweignester an. Ich hab dies in diesem Becken verhindert durch einen Boden aus Flusskieseln, diese Steinchen können die Gigantiops nicht bewegen und so bleibt die Kolonie vollständig im Beobachtungsnest.

LG, Frank.



Gamb
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#12 AW: Diskussionsthread - Franks Gigantiops destructor

Beitrag von Gamb » 22. Oktober 2008, 12:55

Wow das ist mir neu dass Springschwänze erlegt werden ich habe bei 5 Arten welche in den Becken und bisher konnte ich nichts ähnliches beobachten. Ich sehe bei mir nur immer unter der Futterglasschale dass dort massig Springschwänze sitzen und auf Futterresten. Pilze und Milben haben sich im großen Becken auch gebildet. Die Sterberate der Arbeiterinnen bleibt allerdings verschwindend gering sodass hier wohl keine Gefahr von ausgeht. Probleme bekam ich eher bei Völkern die ich eher steril hielt wie das viele hier tun. Dort bekamen früher oder später Milben die Oberhand und setzten der Kolonie zu.
By the way hat einer ne Ahnung was man in Wüstenterrarien einsetzen kann so als Springschwanz Ersatz?



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moglie
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#13 AW: Diskussionsthread - Franks Gigantiops destructor

Beitrag von moglie » 22. Oktober 2008, 14:37

@G4m813R

Da gibt es nicht viel, die ein oder andere Springschwanz Art schafft es auch da noch zu überleben, aber sie bilden keine großen Populationen, an sonsten gibt es noch die Staubmilben, die sich in den trockeneren Terrarien ganz wohl fühlen, die allerdings auch nicht grade große Restevertilger sind, allerdings ist ein Wüstenterrarium meist so trocken, dass es anderen Milben nicht möglich ist große Populationen aufzubauen, allerdings sollte man dann hier immer den Müll regelmäßig entfernen.

Man sollte hier vielleicht auch mal erwähnen , das sich Gigantiops von den meisten Ameisen sehr stark unterscheidet was das Verhalten angeht, sind echt schöne Tiere, aber leider nicht einfach zu bekommen.

MfG



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DeusExMachina
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#14 AW: Diskussionsthread - Franks Gigantiops destructor

Beitrag von DeusExMachina » 22. Oktober 2008, 18:48

Ich habe gehört dass diese Art in Gefangenschaft häufig Inzucht betreibt.Konntest du etwas derartiges boebachten?



E:
Dazu müsste sie wohl in Gefangenschaft häufig sein, eben um dort häufig eben Inzucht betrieben zu können... Nee, mal im Ernst, Inzucht, also geschlechtlicher Kontakt zum Zwecke der Fortpflanzung unter Verwandten ersten Grades ist in Deutschland verboten, zumindest bei Menschen. Scheint nicht überall bekannt zu sein.

Was für eine überaus zuvorkommende Antwort...



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Frank Mattheis
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#15 AW: Diskussionsthread - Franks Gigantiops destructor

Beitrag von Frank Mattheis » 23. Oktober 2008, 10:43

Dazu müsste sie wohl in Gefangenschaft häufig sein, eben um dort häufig eben Inzucht betrieben zu können... Nee, mal im Ernst, Inzucht, also geschlechtlicher Kontakt zum Zwecke der Fortpflanzung unter Verwandten ersten Grades ist in Deutschland verboten, zumindest bei Menschen. Scheint nicht überall bekannt zu sein.
G4m813R (...gibt es einen einfacheren Namen?) und moglie, ich hielt vor Jahren längere Zeit eine Kolonie der Cataglyphis viaticus über einige Zeit in einen trocken eingerichteten Wüstenterrarium. damals lebte ich in Brandenburg und auf dem Balkon meiner Parterrewohnung fand ich kleine, grauschwarze Springschwänze unter Fallaub und Blumentöpfen u.ä.. Ich bin kein Experte, weiss natürlich nicht, um welche Art es sich handelte, diese jedoch erwiesen sich als sehr nützlich und ausdauernd im Wüstenterrarium. Sie vermehrten sich sehr gut.
Voraussetzung für das Durchhalten der Springschwänze ist natürlich etwas Feuchtigkeit. Auch in einem Wüstenterrarium gibt es diese, an den kühleren Ecken desselben, durch Kondensat an den Glasscheiben in Bodennähe.
Ich denke, dass man da herumexperimentieren muss, diese kleinen Springschwänze kommen sicher überall in geeigneten Lebensräumen in der Nähe des Menschen vor. Speziell diese Art schien trockene und warme Lebensräume, die nur ab und zu befeuchtet sind, zu bevorzugen.

LG, Frank.



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Frank Mattheis
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#16 AW: Diskussionsthread - Franks Gigantiops destructor

Beitrag von Frank Mattheis » 24. Oktober 2008, 02:24

@DeuxExMachina: tut mir leid, wenn meine Antwort flapsig war. Sie sollte nicht kränken, sondern war ironisch gemeint. Ist ja nun mal so, dass die Art in Gefangenschaft selten sein dürfte, noch seltener werden sicher Zuchtversuche unternommen, deswegen dürftest Du eigentlich nocht nichts davon gehört haben, dass speziell "diese Art in Gefangenschaft häufig Inzucht betreibt". Also, nichts für ungut, ich will nochmal versuchen, Deine Frage zu beantworten.

Inzucht kann man nicht ausschliessen. Wenn geflügelte Weibchen auftreten und sich "hochzeitswillig" zeigen, setze ich sie mit allen verfügbaren reifen Männchen zusammen. Auch mit den Männchen ihrer eigenen Kolonie. Ich brauche dann soviele Männchen wie möglich, um ein möglichst lebhaftes Treiben zu erreichen. Je mehr Tiere, v.a. Männchen beteiligt sind, desto grosser ist die Chance, dass Weibchen begattet werden. Dies geschieht trotzdem nur selten. Es ist nicht auszuschliessen, dass Weibchen von Männchen der eigenen Kolonie begattet werden. Dies ist nie auszuschliessen, auch in der freien Natur nicht. Das aber nur am Rande.
Bei den Gigantiops ist es so, dass Weibchen tatsächlich erst nach der Kopulation und Begattung ihre Flügel abwerfen, nie vorher, zB. bereits im Mutternest wie bei manchen anderen Arten.
Entflügelte Weibchen lass ich seperat gründen. Übrigens nach einer Methode, die ich bei Sven Rörich (@moglie)kennengelernt habe. Er hat auch andere schwierige Arten erfolgreich aufgezogen, also Jungköniginnen von Arten, über die wir wenig bis garnichts wissen, so bei sich gründen lassen.

Viel mehr möchte ich jetzt an dieser Stelle zu den begatteten Jungköniginnen der Gigantiops nicht sagen. Ich denke, darauf zielte ja Deine Frage.

Nuur soviel noch, weil ich denke, dass es dazu gehört. Natürlich werden diese Tiere im Handel auftauchen. Es handelt sich jedoch nur um ganz wenige, ehrlich gesagt z.Z. nur um drei Jungkolonien, die überhaupt in Frage kommen in absehbarer Zeit.
Ich werde die Tiere erst abgeben, wenn ich sicher bin, dass die Jungköniginnen eigene Arbeiter aufziehen. Ich bin da aus Schaden klug geworden. Sie werden dann im Shop meines Freundes Gerhard angeboten werden, zu einen moderaten Preis.
Für den Status der Jungköniginnen werde ich in Höhe des Kaufpreises garantieren, ich meine damit ihre Fruchtbarkeit und ihre Fähigkeit, befruchtete Eier zu legen. Für ein Jahr, denke ich, das müsste wohl genügen. Das fällt mir nicht schwer, ich muss davon nicht leben und es handelt sich nur um wenige Jungkolonien. Ausserdem werden sowieso nur Jungköniginnen abgegeben, die bereits mehrere eigene Arbeiterinnen aufgezogen haben.

Diese Tiere werden auch nicht verschickt werden. Ich wünsche mir, dass die potentiellen Halter sich die Tiere abholen und sich so ein Bild von meiner Haltung der Art machen. Die Art ist heikel und gerade die Anfangsphase kann schwierig sein.

Ich hoffe, ich konnte Deine Frage ausreichend beantworten, DeuxExMachina (...warum so schwierige usernamen?, muss ich immer gucken...). Dass aus der Beantwortung noch eine Werbeveranstaltung wurde, bitte ich die Verantwortlichen zu entschuldigen. Ich wollte das eigentlich vermeiden, aber um die Frage zu beantworten, fand ich es unumgänglich, auf diese Themen einzugehen.

Abschliessend dann noch eines. ich bin kein Händler, aber bei guter Haltung ist Nachwuchs manchmal nicht zu vermeiden. Und Nachwuchs in Form reproduktionsfähiger Jungköniginnen hat gewisse Vorteile gegenüber einer Entnahme aus der Natur. Obwohl diese manchmal unumgänglich ist, wenn denn die Wünsche aller Ameisenhalter befriedigt werden sollen.
Aber das ist ja des Pudels Kern und ein anderes Thema.

Liebe Grüsse, Frank
...und nochmal ein kleinlautes "nichtbösesein" an DeuxExMachina



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