Myrmecocystus mimicus - Pleometrose Projekt

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#25 AW: Myrmecocystus mimicus - Pleometrose Projekt

Beitrag von TiGGa » 1. November 2008, 19:41

Im letzten Beitrag über die Honigtopfameisen berichtete ich ja, wie die Puppen aus ihren Kokonhüllen herausgezogen wurden. Wenige Tage danach war nichts mehr von den Nacktpuppen übrig. Sie waren wohl wegen der tropischen Luftfeuchtigkeit in meiner Wohnung abgestorben, was natürlich ein herber Rückschlag im Zeitplan ist. Da aber noch sehr viele Larven bei Kolonie 1 vorhanden waren, war es zum Glück kein Genickbruch. Erst vor einer Woche hat sich endlich wieder eine Larve verpuppt. Ansonsten ist Kolonie 1 gesund. Sie nimmt Futter weiterhin gut an und die Watte am Wassertank ist auch noch nicht schwarz geworden. Richtige Honigtöpfe gibt es nach wie vor noch nicht. Stattdessen hängen nur normal-physogastrische Pygmäen von der Decke.

[img]http://antblog.net/__oneclick_uploads/2008/11/myrmecocystus2_20081101_1.jpg[/img]

Kolonie 2 und 4 bleiben meine Sorgenkinder. Beide haben erst sechs Arbeiterinnen und nehmen nur wenig bis gar kein Protein zu sich. Bei Kolonie 2 habe ich auch keine Hoffnung, dass es dieses Jahr noch mehr werden. Die vielen Larven stagnieren bei ihrem Wachstum zur Zeit. Entweder, weil sie zu wenig Mehlwürmer essen oder weil sie schon in der Winterruhe sind.

Wie ihr seht, habt ihr während der langen Abstinenzzeit nicht wirklich was verpasst.

[youtube]FKFQi-ByseE&ap=%2526fmt%3D18[/youtube]


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#26 AW: Myrmecocystus mimicus - Pleometrose Projekt

Beitrag von TiGGa » 18. Dezember 2008, 20:54

Lange haben sich meine drei Kolonien Zeit gelassen. Zwei von denen lassen sich immer noch Zeit, da ich sie bei 18° halte und sich dort sehr wenig tut. Ich musste die Becken von den beiden kleinen Kolonien woanders hinstellen, da es an dem alten Platz ziemlich warm wurde wegen dem Computer. Meine große Kolonie steht da immer noch, da sie in den letzten Wochen neue Puppen hatten. Eierproduktion ist aber nichtexistent. Es ist wirklich eine schwierige Entscheidung, ob man eine junge Kolonie die wohlverdiente Winterruhe geben sollte und damit in Kauf nimmt, dass alle vorhandenen Puppen absterben, oder ob das Durchbringen der Puppen eventuell doch vorteilhafter ist für ein nachhaltiges Bestehen der Kolonie.
Gut dass ich mehrere Kolonien habe, da ich dadurch ein wenig mit unterschiedlichen Temperaturen spielen kann.

Meine große Kolonie hat die Nahrungsaufnahme seit Wochen hartnäckig verweigert. Weder Mehlwurm, noch Honig haben sie angenommen. Der Honig wurde meist in der Nacht mit Kies überdeckt. Seit heute aber habe ich endlich mal wieder Nachwuchs bekommen. Eine normalgroße Arbeiterin ist geschlüpft! Ungefähr 5 mm ist sie lang und wirkt auch deutlich massiver, als die zierlichen Pygmäen. Und tatsächlich gingen sie heute wieder an den Honig. Anscheinend haben sich die Reserven ein wenig geleert. Kein Wunder bei den noch milden Temperaturen an ihrem Platz, da sind sie auch ein wenig verschwenderischer mit ihrer Energie.

Bild

Ob diese neue Arbeiterin sich zu einem Honigtopf entwickelt oder nicht, entscheiden die nächsten Stunden. Solange sie noch weich sind, kann sich die Gaster ausdehnen. Ich bin aber eher pessimistisch und glaube, dass die ersten Honigtöpfe erst nächstes Jahr auftauchen werden. Aber hey, wenigstens bin ich weiter als beim ersten Haltungsversuch letztes Jahr.


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#27 AW: Myrmecocystus mimicus - Pleometrose Projekt

Beitrag von TiGGa » 7. Januar 2009, 18:37

Die große Arbeiterin hat sich in den ersten Tagen dunkel gefärbt und meine Hoffnung auf den ersten Honigtopf hat sich in Luft aufgelöst. Ich bin dann über Weihnachten nach Hause zu meinen Eltern gefahren und als ich Neujahr wieder kam, konnte ich sehen, dass die Große einen erheblich physogastrischen Hinterleib hatte. Wow! Zwar bei weitem noch nicht die volle Speicherkapazität, aber sie ist deutlich voller als ihre Nestgenossinnen.

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Ob sie noch mehr gefüttert wird, kann ich jetzt nicht sagen. Honig liegt bei meiner großen Kolonie immer vor dem Nest. Eventuell geht es nicht weiter, weil sie doch schon recht dunkel war, als sie gefüttert wurde. Vielleicht war sie da nicht mehr so dehnbar. Es bleibt also abzuwarten, was noch kommen wird.


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#28 Schnarchnasen wachen endlich auf

Beitrag von TiGGa » 27. März 2009, 22:59

Bei meinen Honigtopfameisen beginnt das leben wieder seit Anfang der Woche. Die Winterruhe haben sie ohne Zwischenfälle gut überstanden. Während dieser Zeit haben sie keine Nahrung zu sich genommen. Ausgewintert habe ich sie dann Anfang März und erst seit wenigen Tagen zeigte sich Aktivität bei denen. Zuerst mal zu meiner großen Kolonie (Kolonie 1):

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Die Arbeiterinnen dieser Kolonie haben bereits drei Honigtropfen aufgesaugt. Die Mehlkäfer, die ich ihnen vor das Nest gelegt habe, haben sie noch nicht angerührt. Es gibt auch schon zwei neue Puppen, die hoffentlich auch bis zum Schlupf überleben. 18 Arbeiterinnen sind es mittlerweile, die sich bestimmt über zwei neue Geschwisterchen freuen würden. Meinem Honigtopf geht es gut und hängt fröhlich an der Decke herum. Die Königin selber ist auch wieder prall gefüllt mit Honig, aber neue Eier gibt es bis jetzt noch nicht.

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Kolonie 4 zeigt im Gegensatz zu Kolonie 1 noch wenig Aktivität. Zwar habe mal eine einzelne Arbeiterin herumlaufen sehen, essen wollen sie trotzdem noch nichts. Mit 6 Arbeiterinnen ist sie zwar die zweitgrößte Kolonie, aber ein Sorgenkind bleibt sie trotzdem.

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Kolonie 2 (die dominante Königin aus dem Pleometroseprojekt) ist wiederum sehr aktiv. Nahrungsaufnahme klappt hier wunderbar. Sowohl Honig, als auch einen dicken Mehlkäfer haben sie verwertet und die Larven sind deswegen auch dicker geworden. Verpuppungen gab es zwar noch nicht, aber das wird bestimmt bald folgen. Insgesamt scheint diese Kolonie den gesündesten Eindruck zu hinterlassen. Leider hat sie aber erst fünf Arbeiterinnen. Also, hop hop!

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#29 Neuer Besitzer

Beitrag von TiGGa » 14. Mai 2009, 16:16

Ich habe vor ein paar Wochen meiner Kolonie 1 ein Stück Holz zum Klettern in die Box hingestellt. Leider war das Teil aber 1 cm zu hoch, sodass ich den Deckel nicht schließen konnte. Ich habe also rundherum Öl an den Rändern verteilt, was die Arbeiterinnen vor dem Ausbruch hindern sollte. Das ging ein paar Tage gut, aber irgendwann wurde der Ölfilm löchrig, wahrscheinlich, weil ich die PTFE Reste nicht gründlich genug entfernt habe. Jedenfalls vermisse ich nun 3 Arbeiterinnen, die ich aber auch nicht draußen gesehen habe. Vielleicht haben sie sich nur gut in ihrem Reagenzglas versteckt. Wie dem auch sei, das Holz flog wieder heraus und der Deckel ist wieder da. Ich möchte nur ungern weitere Ameisen verlieren. Ich habe auch schon eine tote Arbeiterin in einem Öltropfen entdeckt. Die wurde aber rasch durch eine frisch geschlüpfte Arbeiterin ersetzt. Gerade eben habe ich eine im sterben liegende Arbeiterin entdeckt. Sie lebt zwar noch, aber bewegt sich kaum noch. Vielleicht eine Sonnenlumenölvergiftung? Oder ist sie zu alt?

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Trotz dieser kleinen Komplikation, bin ich zuversichtlich, dass es bald wieder aufwärts geht. Immerhin werden die Puppen nicht mehr aufgefressen wie vor der Winterruhe. Nahrung nehmen sie auch auf. Dabei mögen sie besonders Mählkäfer. Mehlwürmer werden oft verschmäht.

Kolonie 4 ist weiterhin sehr inaktiv. Nahrung wird kaum aufgenommen und sie haben sich auch bis heute nicht vermehrt. Gute NAchricht ist aber, dass wieder Puppen zu sehen sind. Vielleicht wird doch noch was aus dieser Kolonie.

Kolonie 2, meine bisher aktivste Kolonie, hat seit der Winterruhe ihre Zahl verdreifacht. sie sind mittlerweile 15 Arbeiterinnen und seit heute bei einem neuen Besitzer. Soweit ich gehört habe, sind die Ameisen gut angekommen. Leider hat ein kleines Wasserleck die Brut beschädigt. Dies sollte aber bei dieser Kolonie kein Problem darstellen. Proteinaufnahme hat bei dieser Kolonie super funktioniert und sollte sich auch bald auszahlen. Hier noch ein Foto von Kolonie 2 von gestern:

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#30 AW: Myrmecocystus mimicus - Pleometrose Projekt

Beitrag von Gast » 10. September 2011, 10:39

Schade, dass dieser Bericht (im Mai 2009) unvermittelt abgebrochen wurde.
Kennt jemand eine Fortsetzung, vielleicht in einem anderen Forum? Oder durch einen neuen Besitzer der Kolonie?
Der Bericht ist im Ameisenwiki verlinkt, ist aber aufgrund der Unvollständigkeit nicht unbedingt eine Empfehlung für die Haltung dieser Art.

MfG,
Merkur



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