Lange haben sich meine drei Kolonien Zeit gelassen. Zwei von denen lassen sich immer noch Zeit, da ich sie bei 18° halte und sich dort sehr wenig tut. Ich musste die Becken von den beiden kleinen Kolonien woanders hinstellen, da es an dem alten Platz ziemlich warm wurde wegen dem Computer. Meine große Kolonie steht da immer noch, da sie in den letzten Wochen neue
Puppen hatten. Eierproduktion ist aber nichtexistent. Es ist wirklich eine schwierige Entscheidung, ob man eine junge Kolonie die wohlverdiente
Winterruhe geben sollte und damit in Kauf nimmt, dass alle vorhandenen
Puppen absterben, oder ob das Durchbringen der
Puppen eventuell doch vorteilhafter ist für ein nachhaltiges Bestehen der Kolonie.
Gut dass ich mehrere Kolonien habe, da ich dadurch ein wenig mit unterschiedlichen Temperaturen spielen kann.
Meine große Kolonie hat die Nahrungsaufnahme seit Wochen hartnäckig verweigert. Weder Mehlwurm, noch Honig haben sie angenommen. Der Honig wurde meist in der Nacht mit Kies überdeckt. Seit heute aber habe ich endlich mal wieder Nachwuchs bekommen. Eine normalgroße Arbeiterin ist geschlüpft! Ungefähr 5 mm ist sie lang und wirkt auch deutlich massiver, als die zierlichen Pygmäen. Und tatsächlich gingen sie heute wieder an den Honig. Anscheinend haben sich die Reserven ein wenig geleert. Kein Wunder bei den noch milden Temperaturen an ihrem Platz, da sind sie auch ein wenig verschwenderischer mit ihrer Energie.
Ob diese neue Arbeiterin sich zu einem Honigtopf entwickelt oder nicht, entscheiden die nächsten Stunden. Solange sie noch weich sind, kann sich die
Gaster ausdehnen. Ich bin aber eher pessimistisch und glaube, dass die ersten Honigtöpfe erst nächstes Jahr auftauchen werden. Aber hey, wenigstens bin ich weiter als beim ersten Haltungsversuch letztes Jahr.