Hi,
ich bin gerade, eigendlich schon seit längerem, am Überlegen, wie ich ein artgerechtes Nest (=nartürliche Umgebung,...), aber auch ein gut zu betrachtendes Nest bauen kann.(Mir ist artgerechte Haltung sehr wichtig)

Als erstes kam mir die Idee mit einer "Ytongfarm". Dabei handelt es sich um einen Ytong, der eine einzige große "Kammer" besitzt und diese mit einem Sand-Lehm-Gemisch ausgefüllt ist. Wichtig ist dabei, dass man genau die richtige Tiefe bekommt, damit die Ameisen nicht zu sehr mit dem Ytong in Kontakt kommen, aber die Kammer doch möglichst an der Glasscheibe bauen(=~1,5cm?)
(Bitte um Kommentar)

Doch dann setzte ich mich mit dem Holznest auseinander. Viele Ameisen wohnen doch auch in Holznestern...Ist das vielleicht noch artgerechter? Oder entschieden sich Ameisen eher für Erde, sprich ein Sand-Lehm-Gemisch? Außerdem könnten Ameisen im Holznest ja nicht buddeln, was ja auch okay ist, denn sonst würden sich die Meisen ja in das Holzinnere verkriechen, was ich ja nicht will.

Ja, jetzt warte ich halt auf eure Anregungen/Tipps/Ideen.
Dankeschön für die 2,5 bis 4,5 Minuten eurer Lebenszeit.

Guten Abend,
erstmal muss ich sagen finde ich es toll das du dich auch um das
Wohlbefiden deiner Tiere bemühst. Weiterhin finde ich die Idee mit der Ytongfarm ganz nett ist mal was anderes als zu denen aus Plastik zu greifen. Jedoch ist es wichtig sich vor dem Planen des Nestes auch zu überlegen welche Art man den letzt endlich halten will, da man so schon sagen kann ob es sich um eine Art handelt die Holz oder Erdnester bevorzugt, auch die größe der der Gänge die in das Holz gemacht werden sollten oder die Breite der Farm richtet sich nach der Größe der Pfleglinge. Oft ist es aber auch so das Armeisen welche in Holznestern nisten diese auch eigenständig erweitern und sich so den Blicken des Betrachters entziehen. Des wegen würde ich eher zu deiner Ytongfarm tendieren wo die Tiere dann auch ihr Nest vollkommen selbst bauen können und dabei aber noch gut zu sehen sind. Hier ein mal ein Link zur Bauhilfe.
Verschiedene Nestbau-Anleitungen (FAQ) - Ameisenforum.de

Micha hat völlig recht. Die allermeisten Arten, die sich in Haltung befinden, kann man gut in Ytong-Nestern halten.
Holznester sind manchmal eine gute Alternative. besonders bei Arten, die ausschliesslich oder bevorzugt in Holz nisten. Ich denke zB. an Leptothorax-Arten, Pseudomyrmiciinen und viele Camponotus-Arten. Auch viele Ponerinen nisten gern in Holz, manchmal in morschem, verwitterten Holz. Je nach Art und bevorzugten Nistort und Heimatklima kann das Holznest trocken oder feucht sein. Trockene Holznester sind unproblematischer, was schädliche Pilze anbetrifft. In feuchten Holznestern in Bodennähe treten oft natürlich Pilze auf. Diese müssen aber nicht zwangsläufig eine Bedrohung sein, Pilze gehören zu einen intakten Lebensraum ebenso wie Ameisen.
Für solche feuchten bodennahen Holznester benutze ich Holz aus dem Wald, unbehandelt und von diversen Bodenorganismen besiedelt. Also von Pilzen, Milben, Springschwänzen, Hundertfüssern, all dem, was hier lebt. Ebenso würde ich bei einem Waldterrarium der Natur entnommenen Bodenstreu verwenden. Fichten- und Kiefernnadeln, natürliches Mulch etc...
So stellt sich meist ein intaktes Gleichgewicht ein. Würde man ein solches Holznest desinfizieren, könnten sehr schnell schädliche und gefährliche Schimmelpilze überhand nehmen, sie werden aber von einer gesunden Bodenfauna und -flora im Schach gehalten.
Ich mach so gute Erfahrungen, seit einigen Jahren. Natürlich weiss ich aber, dass mancher das anders macht.
@TPE: hol Dir also weitere Ratschläge ein und und mach eigene Versuche und Erfahrungen. Denn um eines wirst Du bei der Haltung von Tieren sowieso nicht herumkommen, wie Du ja weisst. Ständige Pflege des Terrariums, der darin gehaltenen Tiere und Überwachen der Lebensabläufe darin. das wird in jedem Fall immer nötig sein, denn natürlich kann ein kleines Terrarium nicht ein funktionierendes Biotop im biologischen Gleichgewicht sein, immer wieder sind pflegende Eingriffe nötig.

LG, Frank Mattheis.

Okay, dann werde ich meine nächste Kolonie wohl in der Ytongfarm halten.
Ich hätte nur gerne Kommentar von noch mehr erfahrenen Usern, denn ich hatte schon mal so ne ähnliche Idee, die leider nicht so gut ankam.

@Frank und Micha:
Dankeschön für eure Hilfe. Würde mich gerne nur noch mal absichern.