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Futtertiere : Überbrühen oder Gefrieren?

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Jacky
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#49 AW: Futtertiere : Überbrühen oder Gefrieren?

Beitrag von Jacky » 27. November 2008, 14:58

Joachim hat geschrieben:Wie es hier so viele schaffen, ihr erstes Volk nach den ersten Wochen schon so mit Milben zu "versorgen", ich verstehe es bis heute nicht.

Das verstehe ich doch sehr gut. Nicht jeder kann täglich die Zeit aufbringen um sich Futtertiere aus der Natur zu fangen. Im Sommer ist es vielleicht noch eher zu bewerkstelligen da einem die Futtertiere regelrecht ins Haus geflogen und gekrabbelt kommen aber im Winter?
Viele die exotische Arten halten bleibt in den kalten Monaten gar nichts anderes übrig als welche vom Handel zu beziehen und dann ist wie du schon schriebst die Gefahr von Milben sehr hoch. Den meisten geht es darum diese Gefahr mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten (überbrühen, einfrieren) zu minimieren und zu eruieren welche nun die geeignetste ist.
Ausgenommen natürlich die jenigen die sich die Futtertiere selbst züchten, allerdings ein Halter der nur eine kleine Kolonie sein Eigen nennt wird sich das kaum antun.

Gruß, Jacky



Gamb
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#50 AW: Futtertiere : Überbrühen oder Gefrieren?

Beitrag von Gamb » 27. November 2008, 16:22

Jacky das ist doch überhaupt nicht der Punkt. Ich verfütter nur gekaufte Tiere weil ich ne faule Sau bin :p
Und ich hab trotzdem kein Milbenproblem wegen der natürlichen Haltung ;)



donbilbo
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#51 AW: Futtertiere : Überbrühen oder Gefrieren?

Beitrag von donbilbo » 27. November 2008, 16:39

Also meine Kolonien gedeihen bei erst gekochtem und dann eingefrohrenem Futter prächtig. Vielleicht würden sie sich noch besser entwickeln mit richtig frischen Futtertieren aber zumindest kann ich nicht klagen. ;)
Futtertiere selbst zu züchten macht für Halter von grösseren Kolonien genauso wenig Sinn wie bei ganz kleinen Kolonien, ich wüsste jedenfalls nicht was für einen enormen Aufwand ich wohl betreiben müsste um pro Woche bis zu 150 Heimchen heranzuzüchten.....



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swagman
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#52 AW: Futtertiere : Überbrühen oder Gefrieren?

Beitrag von swagman » 27. November 2008, 16:49

Hallo.

Ich kaufe und fange selbst und verfüttere alles entweder lebend oder frisch getötet. Aber nicht überbrüht oder eingefroren.
Und ich hab auch noch keine Milben in meine Anlage mit eingeschleppt.
Einiges Züchte ich selber, z.B. Mehlwürmer. Soll mir keiner erzählen das wäre zu viel Aufwand. Lachhaft. Die Zucht benötigt weniger Zeit als eine Ameisenkolonie. Denn die brauchen nicht ständig frischen Honig und Proteine und Wasser und so weiter.

Dennoch tummeln sich auch bei mir neben den Staubläusen auch Springschwänze in meinen Ameisenbecken. Und obwohl das trockene Wüstenbecken sind, vermehren sich die Biester erstaunlich gut. Ab und an dienen die auch als Futter. Ja, bin immer noch ganz verblüfft, dass selbst die großen Myrmecia Arten die kleinen Springschwänze erwischen können.

@ Joschi
Ich finde ja Möglichkeit 5 am aller besten, da brauchen die Ameisen nur noch die Suppe aufschlürfen und haben keine Arbeit mehr. Da können sie richtig Energie sparen und sich mehr um die Brut kümmern.
Das ganze müsste doch auch intravenös gehen?



donbilbo
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#53 AW: Futtertiere : Überbrühen oder Gefrieren?

Beitrag von donbilbo » 27. November 2008, 17:13

Falls das eine Anspielung auf meinen Beitrag sein sollte dann kannst du mir gerne mal zeigen wie du pro Monat rund 600 Heimchen heranzüchtest und das mit weniger Zeitaufwand als eine Ameisenkolonie zu halten....



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#54 AW: Futtertiere : Überbrühen oder Gefrieren?

Beitrag von hofnarr » 27. November 2008, 17:50

@donbilbo Mehlwürmer würden denke ich nicht so viel Arbeit machen wie Heimchen. Du benötigst jedeglich genug Platz bei so einer Menge und musst mal in die Routine kommen.

Ich kauf meistens Honigmaden und überbrühe die ganz kurz. Die Konsistenz verändert sich deutlich. Aber nach der Winterruhe werden sie mal Lebendfutter bekommen. Bei ner Startkolonie macht es ja sonst auch keinen Sinn.

Habt ihr schon mal probiert eine Ameise auf nen Ast zu legen und dann in die nähe eines offenen Gefrierschranks zu gehen? Die Ameise stirbt sofort an gefrierschock. Da brauchst keine -195 grad bei Ameisen. Bei anderen Insekten ists bissl anders.

Friert sie doch ein und wenn ihr sie verfüttern wollt kocht sie ab. Ist denk ich die beste möglichkeit.

mfg Stefan



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Joachim

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#55 AW: Futtertiere : Überbrühen oder Gefrieren?

Beitrag von Joachim » 27. November 2008, 18:03

Puh, 600 Heimchen im Monat, so viel hab ich selbst zu Spitzenzeiten nicht geschafft. Allerdings kann man die tatsächlich mit weniger Zeitaufwand züchten, als den, den all die Kolonien brauchen, die so eine Menge vertilgen.

Heimchen kann man recht gut züchten, mir sind schwarze Feldgrillen bisher am leichtesten gefallen. Die haben derart viel Nachwuchs, damit kriegt man jede Kolonie satt.

Weiterhin gut zu züchten sind Schaben. Die kriegt man in jedem Zoo, der ein Tropenhaus hat, kostenlos hinterher geschmissen. Für Heimchen und Schaben braucht man allerdings ein oder mehrere Becken.

Eine relativ einfache, milben-risiko-freie(re) Zucht sind Fruchtfliegen. Ein paar sammeln sich automatisch an, wenn man Obst liegen lässt. Idealerweise fängt man mit 20-30 an. Eine Box kann man aus Ytong bauen, hatte ich mehrmals gemacht, mein Bericht im Forum darüber mit Bauanleitung ist leider über die Jahre verschwunden. Wer will kann da ne Sichtscheibe reinmeißeln, und zwei große Löcher, wo man jeweils einen Schlauch zur Belüftung (mit Gitter) und einen Schlauch mit frischem Obstbrei drin stecken hat, dessen Öffnungen ins Innere der Kammer ragen. Wenn der Obstbrei aufgebraucht ist, wechselt man den Schlauch einfach wie eine Patrone aus. Durch den anderen Schlauch kann man durch das Abnehmen des Gitters immer so viele aus der Kammer saugen (mit Strohhalm ect.) wie man gerade zum Füttern braucht.


vG Joschi

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nicminpat
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#56 AW: Futtertiere : Überbrühen oder Gefrieren?

Beitrag von nicminpat » 27. November 2008, 22:45

Also wenn ich das richtig verstanden habe brauche ich einen Generator der konstant und bei moderatem Stromverbrauch minus 200 Grad Celsius generiert, fülle diesen mit flüssigem Stickstoff, leere siedendes Wasser dazu und darf auf keinen Fall die zugabe der Insekten vergessen.

Das ganze verschließe ich nun und warte auf den Urknall in meiner Wohnung.

Oder als alternative benutze ich "belebtes" Substrat, fange die Futtertiere selbst ein und füttere lebend.

Mir gefällt die letzte Variante besser.

Was gibt es da für Substrate und welche Tierchen müssen da drinnen sein?


Ich halte Lasius cf. niger,
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