Hallo zusammen
Mein erster Eintrag in diesem Forum. Ich bin eher der stille Leser und nehme wissenswertes mit. Aber da dieses Thema wohl nie enden wird möchte ich euch meine Lösung vorstellen. Ich behaupte nicht das es die beste ist, aber vermutlich einer der besten.
Vergegenwärtigt euch woher die Nahrung kommt und wo sie später landet.
Ob Zuchttiere, importiert aus dem Ausland oder vor eurer Haustür. All das spielt keine Rolle, denn sie könnten alle von Milben befallen sein. Ein Insekt das altersschwach oder verletzt ist gilt als potenzielles Opfer.
Natürlich frage ich auch nicht nach dem Gesundheitszustand einer Fliege ehe ich sie einfange. Ihr solltet eure Futtertiere sorgfältig auf Milben überprüfen. Hierzu reicht im normalfall schon eine starke Lupe
ANTSTORE - Ameisenshop - Ameisen - Lupen die ihr dort finden werdet.
Mit einer spitzen und einer Flachen Pinzette mit dem ihr das Tier fest haltet, könnt ihr Milben von einem Futtertier entfernen. Bitte haltet ein in hochprozentigem Alkohol getunktes Tuch bereit. Die abfallenden Milben sterben nicht sondern laufen umher. Der Alkohol tötet sie sofort. ( Alkohol tötet auch Ameisen. Ich erwähne es nur damit kein schlaumeier seinen Ameisen hochprozentiges in den Napf kippt. )
Sollte es sich bei euren Ameisen um "keine" jagende Art handeln oder gar auf Insekten nicht angewiesen sein, rate ich euch Insekten als Nahrungsergänzungsmittel anzusehen. Ihr solltet das Tier lieber überbrühen. Das Eiweiß wird den Bedarf trotzdem abdecken.
Jagende Ameisen und natürlich die, die für euch jagen sollen, sollten lebendiges Futter erhalten. Macht es wie beschrieben und säubert das Futtertier. Und schon kann es los gehen.
Also wo ist das Problem? Ich kann es euch sagen. Das war der Anfang und das Ende ist im Formicarium.
Stores haben wirklich nicht viel Ahnung von ihren Ameisen. Warum? Ganz einfach und sie können auch kaum etwas dafür.
Es ist ein unterschied die Lage, verhalten, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in freuer Natur zu messen als in Gefangenschaft. Es ist zwar mit Hilfe von technischen Mitteln möglich einen Teil nachzuahmen aber wir haben ein anderes Ökosystem.
Die meißten Milben fühlen sich in feucht-warmen Formicarien ein. Ich kenne viele Arten und ich weiss das die Shops manchmal Temperaturangaben von über 30C machen. Tut ihr das, gekoppelt mir der hohen Luftfeuchtigkeit, könnt ihr euch von euren Ameisen gleich verabschieden.
Ameisen können auch einem trockenerem Klima ausgesetzt werden als der Fundort. Es ist einer ihrer Eigenschaften. Auch die Temperatur kann zwischen 4-5C gesenkt werden. Bei manchen Arten nimmt man aber damit in Kauf, das sich die
Brut langsamer entwickelt.
Meine Faustregeln:
Angaben von Luftfeuchtigkeit um 20% senken. Bei max. 70%
Erreicht ihr das Maximum rate ich euch ein gutes Belüftungssystem zu haben. Ein kleiner PC lüfter pro 10cm2. Das ist nicht übertrieben.
Temperaturangaben können getrost auf das angegebene minnimum gehalten werden. Zudem habe ich noch keine Ameise an Zimmertemperatur verenden sehen. Bei Exoten sollte die Temperatur sicherheitshalber durch Technik überwacht werden. Ein Heizugsausfall wäre ein rascher Tod der
Brut für viele Arten.
Euer Formicarium braucht viel Luft und weniger Wasser als man es euch glauben lässt. Oft wird es genau verkehrt gehandhabt. Ytong und Gips kann ich sehr empfehlen. Kork ist ebenfalls ein guter Baustoff der aber auf langer Sicht ( 1-2 ) Jahre erneuert werden muss da dieser anfängt zu schimmeln. Seramis als Bodengrund ist ebenfalls billig und sorgt für gleichmäßige befeuchtung.
Ich bin der festen Überzeugung mit dieser Methode 90% aller Milben aus dem Formicarium zu halten. Eine Milbe die sich nicht wohl fühlt wird sich auch nicht nieder lassen. Eine Ausbreitung wird somit verhindert und sollte der Fall kommen eine befallene Ameise zu entdecken ist diese sofort maschinel mit Pinzette zu reinigen. Dies geht nur bei größeren Arten. Kleinere sollten mit heißem Wasser überkocht werden.
Ich hoffe ich konnte euch weiter helfen und euch ein paar nützliche Tipps geben.