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von Gast » 14. Januar 2009, 16:50
[font=Times New Roman]Hallo NIPIAN,[/font]
[font=Times New Roman]Im Falle der beiden Schwanen-Arten halte ich eine Hybridisierung fĂŒr unmöglich. Dies gilt fĂŒr die meisten sog. âguten Artenâ. Selbst wenn man mit diversen Tricks eine interspezifische Paarung oder gar Befruchtung von Eiern erreichen könnte, wĂŒrde sehr wahrscheinlich kein Nachwuchs, oder zumindest kein lebensfĂ€higer Nachwuchs entstehen.[/font]
[font=Times New Roman]â..Verpaarung tiefer Roller und flacher Roller bei orientalischen TaubenâŠâ â Ich habe mich ĂŒber die Romanfigur Hannibal Lecter nicht nĂ€her informiert. Nehme an, dass es um eine Verpaarung von Taubenrassen geht?[/font]
[font=Times New Roman]Der Mensch hat ja alle möglichen Haustiere, Wolf, Pferd, Rind, Schaf, Huhn, Taube, Kanarienvogel âŠ ĂŒber oft Jahrhunderte gezĂŒchtet (z.T. sogar Jahrtausende!), hat sich die natĂŒrliche Variation zunutze gemacht und durch kĂŒnstliche Selektion aus jeder Art zahlreiche âRassenâ herausgezĂŒchtet. Ăbrigens hat der Mensch sich die Faktoren Mutation/Variation, Selektion usw. lange vor Darwin praktisch zunutze gemacht! Der ĂŒberlebende âfittestâ war nur durch den ZĂŒchter definiert, der halt seine Wunschtiere sich hat weiter vermehren lassen, wĂ€hrend die weniger âgeeignetenâ in den Kochtopf gewandert sind.[/font]
[font=Times New Roman]Dabei sind allerdings keine âArtenâ entstanden: Man kann jede Taubenrasse mit jeder anderen Taubenrasse verpaaren und bekommt lebensfĂ€higen Nachwuchs.[/font]
[font=Times New Roman]Immerhin war die Rassenzucht fĂŒr Darwin auch ein Hinweis, dass die Arten nicht âunverĂ€nderlichâ sind.[/font]
[font=Times New Roman]NatĂŒrliche Rassen sind zumeist geografisch getrennt (Bsp. auf 2 Inseln). Bringt man sie zusammen, verkreuzen sie sich problemlos. (Weiter gedacht kommen wir hier zu dem Thema âintraspezifische Homogenisierungâ!).[/font]
[font=Times New Roman]Anders ist das bei âguten Artenâ. In EinzelfĂ€llen kann man Arten verkreuzen, etwa Equus asinus und Equus ferus, Esel und Pferd. Das Ergebnis sind Maultiere, die aber nicht fortpflanzungsfĂ€hig sind. Die âKreuzungsbarriereâ existiert, wird aber erst in der F1-Generation wirksam.[/font]
[font=Times New Roman]Von Giraffen weiĂ man dass die in Afrika vorkommenden FĂ€rbungs- und Mustervarianten im Zoo sich alle untereinander fruchtbar verkreuzen. Neuerdings aber weiĂ man, dass sie im Freiland eine Hybridisierung vermeiden, sich also wie echte Arten verhalten. Die "Kreuzungsbarriere" besteht also, auĂer in geografischer Distanz, nur in der Bevorzugung Ă€hnlicher Paarungspartner.[/font]
[font=Times New Roman]Die Abgrenzung der Arten gegeneinander ist also unterschiedlich âscharfâ, unterschiedlich stark abgesichert.[/font]
[font=Times New Roman]Ich selbst habe Ameisenarten experimentell verkreuzt. Die Barriere lag in EinzelfÀllen nur darin, dass die eine Art mittags paarungsbereit war, die andere abends. Habe ich sie in entsprechend verschobenen Tageszyklen gehalten, haben die dann gleichzeitig sexuell aktiven Geschlechtstiere sich problemlos verpaart. Es gab sogar fertilen Nachwuchs.[/font]
[font=Times New Roman](Deinen link zu der J. Ornithology-Arbeit kann man leider nicht öffnen. Dass Springer fĂŒr die paar Seiten von 1982 $ 34,- haben will, ist eine Frechheit!).[/font]
[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]