Auch wenn ich dem nichts konstruktives zufügen kann, ist mir doch eine Sache wichtig!
Die Formel:
swagman:
Ist ja auch nicht verkehrt.Der Plattenabstand sollte demnach nicht größer sein, als die Königin lang ist. Um sicherzustellen, dass die Ameisen ihre Kammern auch an die Scheibe bauen.
Frank Mattheis:
So sollte es ja auch sein.Das seh ich genau so. Eine solche Ameisenfarm ist ja vor allem dafür gedacht, die Tiere im Nest beobachten zu können. Das funktioniert bei zu grossen Scheibenabstand aber nicht. Denn natürlich verbauen die Ameisen dann die Glasscheiben, so dass jeder Einblick unmöglich oder zumindest erschwert wird.
Was mich an beiden Aussagen etwas stört, was aber keinesfalls böse gemeint ist, sondern im Sinne der Tiere.
Natürlich möchte man die Ameisen in der Fram auch sehen, jedoch wenn die Tiere ihre Gänge und Kammern im verborgenen bauen hat das ja auch seinen Grund. Gerade das Nest sollte meiner Meinung nach sterssfrei für die Ameisen sein, da es schließlich das Herz der Kolonie ist. Und somit die Entwicklung der Kolonie aktiv beeinflusst. Wenn die Ameise aber nur vertikal bauen kann nicht horizontal, sie also in ihrer natürlichen Architektur der Kammern eingeschränkt ist, ist das finde ich nicht im Sinne einer Farm. Meiner Meinung nach wird das Wohl der Tiere zu Gunsten des Halters vernachlässigt. Was es ja in der Privaten Haltung ja sowieso schon wird, nur sollte man den Tieren doch alles ermöglichen, was wir ihnen im Zweifelsfalle ermöglichen können. Das ist meiner Meinung nach der wichtigste Verantwortungsfaktor gegenüber den Tieren. Warum sollte man dem Tier nicht die Entscheidung lassen auch Kammern horizontal anzulegen. Selbst bei einer Farm mit 50mm Plattenabstand ist doch nicht gesagt das die Einsicht gleich null ist. Außerdem können bei einer 12mm Farm auch die Scheiben mit Sand beklebt werden.
Es ist natürlich so das Ameisen, so wie es swagman auch geschrieben hat, sich kleine Spalten, Ritzen, Nischen suchen um ihr Nest anzulegen, ist ja auch klar, umso kleiner der Spalt desto geringer ist die Gefahr eines Eindringens durch Insekten, die größer sind, oder der Tiere, die der Nahrungskette übergeordnet sind und natürlich um den Eindringling keine Bewegungsmöglichkeit zu bieten, gar sich zu drehen etc. . So ist immer ein Frontalangriff vorprogrammiert, taktisch vernünftig. Das beschränkt sich aber auch nur auf den Nesteingang, nicht auf das gesamte Nest! Somit ist ja der kauf einer schmalen Farm unter dem Aspekt der besseren Beobachtung, ja schon das Eingeständnis dafür, das eine größere Farm mit einem größeren Plattenabstand, von den Ameisen so genutzt wird, wie es der Halter nicht möchte! In diesem Falle Tiergerechter. Also sich der Beobachtungsmöglichkeit entziehen könnte. Allein das der Halter das schon in Erwägung zieht, dass sich die Ameisen der Beobachtung entziehen können, müßte ihm auch das Verständnis geben zu hinterfragen warum! Ganz einfach, weil es dem Tier eine Option einräumt. Frei zu entscheiden ob diese Kammer nun an der Scheibe der Farm sein soll oder nicht!
Ich denke solche Verständnisfragen dem Tier gegenüber sollte sich jeder Halter stellen. Wenn man das nicht tut wird es in der Verhaltensforschung in der Privathaltung unter uns "Laien" wenig neue Erkenntnisse geben. Ich als Halter versuche immer eine Option anzubieten, egal worum es auch geht, versuche ich den Tieren wenigstens diese Freiheit zu gewähren. Und daraus ziehe ich meine Entschlüsse und wachse somit, mit meiner Kolonie und lerne sie auch ansatzweise zu verstehen.
LG