Ant-Freak hat geschrieben:Hallo ihr Ameisenfreunde...
Ich wollte mich hier mal vorstellen!
Bin 19 jahre alt und mache zur zeit mein Abi, bin in der 12 und habe Biologie Leistungskurs.
Von diesem bin ich auch auf die Idee gekommen mir eine Ameisenkolonie zu
holen, da wir mal ein Video über Symbiosen und Parasitismus geguckt haben
und die die dortigen Ameisen äußerst interessant fand.
Ok, genug erzählt... ich hab mich jetzt schon ein bisschen hier eingelesen
und hab aber dennoch ein paar fragen.
1. Eigentlich wollte ich mit Lasius niger anfangen jedoch sind diese ziemlich
klein im vergleich zu Myrmica rubra oder? (Erinnerungen an Ameisen in Wald und Garten) Daher interessiere ich mich für die Myrmica rubra...diese sind aber auch zum Anfangen geeignet oder?
2. Welcher Unterschied besteht zwischen den Lasius niger und Myrmica rubra? Haben diese beide die gleiche Anzahl an Königinnen später?
3. Hören Kolonien irgendwann auf zu wachsen? Wenn diese bemerken, dass zu wenig Platz ist? So wie Schildkröten ihre Größe an das Aquarium anpassen?
4. Wenn ich Myrmica rubra im Wald sammeln gehe nach der Winterruhe, reicht dann eine Königin und ca 10 Arbeiter? Muss ich diese alle zusammen in das Anfangs-RG setzten? und wann siedeln diese im in ein Ytongnest?
Oder muss ich diese umsiedeln?
Im Moment sollte das an Fragen reichen, wäre dankbar für Antworten!
Mir fällt sicher noch mehr ein.. danke schonmal.
Ãœbrigens ist euer Ameisen-FAQ sehr gut und informativ!
Moin moin und willkommen.
Dann werd ich mal sehen das ich deine Fragen beantworte.
1) Myrmica rubra ist genau wie Lasius niger eine recht robuste Art. Wenn man sich gut vorbereitet sollte das ganze kein Problem sein.
2) Zunächst einmal ist die Größe und Färbung ein markanter unterschied. Des weiteren hat M. rubra einen Giftstachel. Den Stich kann man mit einer Brennessel vergleichen, also nichts wildes aber auf der Jagt sind sie interessant zu beobachten.
Lasius niger ist
monogyn (dH die Art hat eine
Königin), Myrmica rubra kann
polygyn sein (dH mehrere
Königinnen).
Die
Königinnen an sich werden sich aber von alleine eher nicht vermehren. Es gibt zwar den Schwarmflug aber die Jungköniginnen werden in der Haltung eher nicht
begattet.
3) Das Wachstum kann man als Halter steuern. Aber eher durch die Menge an Futter die gegeben wird als über die Größe des Formicariums. Aber bei den einheimischen Arten dauert es selbst in einem kleinen Becken rel. lange bis die Kolonie zu groß wird.
4) Wenn du dir Kolonie aus der Natur holst musst du dich nach der Kolonie richten die du findest. Dabei ist es auch nicht gesagt das du grade Myrmica rubra findest, es gibt viele Myrmica Arten die sehr ähnlich sind und für einen Laien kaum zu unterscheiden sind.
Myrmica
sp. würde ich nicht unbedingt im Wald suchen. Eher an Wiesen etc. bin ich bisher fündig geworden. Nur einmal habe ich eine Myrmica Kolonie direkt im Wald gesehen.
Die Größe kann stark variieren. Evtl. findest du eine
Königin mit wenigen Arbeitern oder eine große Kolonie mit mehreren 100 Tieren.
Wenn du eine Kolonie findest dann kannst du die erstmal in einer Tupperdose nach hause bringen und die Dose dann offen ins Becken stellen. Die Ameisen werden dann zB in das Ytong Nest einziehen oder sich je nach Becken eine bleibe suchen. Da braucht man eig. nicht einzugreifen.
Das wichtigste bei der Ameisenhaltung ist Geduld
Wenn noch mehr fragen sind immer her damit oder schreib mir eine PN dann geb ich dir meine aktuelle ICQ NR oder TS/Skype Daten. Ich helf dir gerne noch weiter.
Gruß Mathis
"Du Floh am Sack eines toten Kamels, wenn du mich noch einmal ansprichst kastrier ich dich."