Mehlwurm im Reagenzglas

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Myrmecophaga tridactyla
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#9 AW: Mehlwurm im Reagenzglas

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 22. Februar 2009, 13:32

Imago hat geschrieben:Hi Myrmecophaga tridactyla!
Aus diesem Grund bin auch kein "Wassertank mittels Spritze auffüllen" Freund!

Aber jeder nach seiner eigenen Auffassung!

LG Imago


Ja, gut. Wenn Futter aber droht zu schimmeln. Was dann? Wer sagt, daß die Ameisen das raustragen? Wenn, dann ist's ja ok. Was tun Deine so mit Müll? Ein Halter hier schrieb mal, seine würden den Müll verstecken. :fluchen:


Und zum Wassertank: Wie füllst den dann auf, wenn nicht mit Spritze? Der muß dann quasi von hinten ohne Störung der Ameisen befüllbar sein. Also muß man an der Rundung des Glasses ein Loch haben zum Wasser nachfüllen. Das wird aber kompliziert. Oder sollte man beten, daß die Ameisen nach der Ankunft schnell in ein bereitgestelltes Nest umziehen? Is dann ein Reagenzglas das optimale Nest für den Anfang? Wären dann kleine Transportboxen nicht besser?



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framin
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#10 AW: Mehlwurm im Reagenzglas

Beitrag von framin » 22. Februar 2009, 13:33

Interessante Idee Imago. Dann werde ich mich wohl morgen mal auf zur Apotheke machen. Das kann ja noch lustig werden :o)



Imago
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#11 AW: Mehlwurm im Reagenzglas

Beitrag von Imago » 22. Februar 2009, 13:50

@Myrmecophaga tridactyla
Ja, gut. Wenn Futter aber droht zu schimmeln. Was dann? Wer sagt, daß die Ameisen das raustragen?
Siehe Post: #8

Meine haben ihren Müll immer immer vor das Reagenzglas geschmissen, siehe Foto, Pupenhülle vorm Reagenzglas:
http://www.ameisenforum.de/attachments/europaeische-arten/11662d1222106580-camponotus-ligniperda-haltungserfahrungen-img_1011.jpg

Als sie ins YTongnest umgezogen sind wurden die Ameisenexkremente immer an eine Stelle an der Decke geklebt.

Ich fülle den Wassertank nicht auf, ich würde ein frisches Reagenzglas anbieten. Schließlich heißt das Auffüllen von Wasser, nicht gleich das es Frisch ist, die meißten Bakterien die das Wasser im Wassertank verunreinigen sind in der Watte. Somit hätte ich zwar ein neu aufgefüllten Tank, der sich jedoch was die hygienischen Umstände angeht, bestimmt nicht von Vorteil ist.
Also gleich ein neues Reagenzglas anbieten.

Das Reagenzglas ist meiner Meinug nach an guter Kompromiss für eine Gründungskammer, der meißten Gattungen und Arten. Das Klima lässt sich gut simulieren, es ist weitesgehend konstant, was schon die halbe Miete ist.
Ich weiß nicht was Du mit Transportboxen meinst, da ich das als sehr Dehnbarenbegriff auffasse, aber vielleicht bin ich da auch nicht so bewandert und Du hast da ein bestimmtest Modell im Kopf? Das Reagenzglas ist schmal und nicht zu groß, ungefähr so wie eine Gründungskammer auch auch in der Natur aussieht, dunkel, eng und etwas feucht.

@framin:
Viel Erfolg, wäre toll wenn Du uns Bericht erstatten würdest!

LG Imago



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framin
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#12 AW: Mehlwurm im Reagenzglas

Beitrag von framin » 22. Februar 2009, 14:15

Imago hat geschrieben: @framin:
Viel Erfolg, wäre toll wenn Du uns Bericht erstatten würdest!

LG Imago


Mach ich gerne.

Btw: Die fehlenden Umbrüche kamen vom nicht aktivierten Javascript. Ist ja auch gut zu wissen.



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Fraaap
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#13 AW: Mehlwurm im Reagenzglas

Beitrag von Fraaap » 22. Februar 2009, 14:47

Gründerkolonien würde ich keinen Mehlwurm geben, da bleibt einfach zu viel über. Ausnahmsweise gebe ich dem Ameisenbär mal recht: Drosophila ist so ziemlich die beste Nahrung, die es für kleine Kolonien gibt.
Den Mehlwurm kannst du einfach mit einer Pinzette rausnehmen. Davon stirbt keine Kolonie. ;)
Dein Reagenzglas ist allerdings nicht gut für eine "Gründung" geeignet. Die rote Folie ist unzureichend und das RG ist zu groß. Ich würde empfehlen, zumindest den Eingang des Reagenzglases mit einem in Watte umwickelten Schlauch zu verkleinern, sowie die rote Folie durch Alufolie zu ersetzen, die du nur zur Beobachtung abnimmst.

Gruß
Fraaap



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framin
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#14 AW: Mehlwurm im Reagenzglas

Beitrag von framin » 22. Februar 2009, 15:06

Warum soll der Eingang verkleinert werden, wenn die das selbst bereits mittels Steinen gemacht haben? Das Reagenzglas ist übrigens das, in dem die Ameisen geliefert wurden.
Und was ist denn an der roten Folie nicht ausreichend? Ich habe sie für das Foto entfernt, ansonsten deckt sie das ganze Reagenzglas ab.

Ich bin dankbar für deine Hinweise und will sicher nicht diskutieren, versteh es bitte nicht falsch. Aber deine Hinweise stehen etwas im Widerspruch zu meinen bisherigen Infos, daher würde mich der Hintergrund interessieren.

Und noch eine Frage: Woher kriege ich Drosophila?

// Edit: Ich hab eine interessante Seite zum Thema Drosophila gefunden, damit hat sich meine Frage erledigt. Für alle die interessiert: Futtertiere - Drosophila Zucht - EatenbyInsects.de



chrizzy
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#15 AW: Mehlwurm im Reagenzglas

Beitrag von chrizzy » 23. Februar 2009, 16:14

Hoi,

ich kann ferner noch so genannte "Pinky-Maden" für kleine Kolonien empfehlen - sieht aus wie die Mini-Version des Mehlwurms und wurde bei mir gerne gefressen, ist auch nicht zu viel für kleine Kolonien.

Alte Futtertiere: Diese schimmeln mEn kaum, wenn sie nicht übermäßig feucht werden - sie trocknen nur aus. Selbst nach Monaten konnte ich auf alten Insektenresten keinen Schimmel erkennen (vor der Winterruhe in der dann unbewohnten Arena übersehen... oder zu faul gewesen^^), diese waren nur staubtrocken - kein unangenehmer Geruch, kein Schimmel. Solange die Ameisen sie nicht an der Watte tränken, sollte es o.k. sein, irgendwann wird er von selbst abtransportiert - spätestens dann, wenn er ein gesundheitliches Risiko darstellt, wage ich zu behaupten. Zumindest wird er wohl etwas weiter vorne ins Rg getragen, wo man ihn leichter entfernen kann (das ganze Rg scheint von kaum einem kleinen Gründervolk als komplettes Nest gesehen zu werden).
Ich denke, du kannst dir einen Eingriff sparen - wenn du den Wurm doch raushaben willst, schnell und vorsichtig mit der Pinzette rausfischen. Sollte aber nicht zur Gewohnheit werden, im Nest täglich rumzustochern ;)

@ Imago:
Wenn man diesen Vorgang täglich oder des Öffteren ausführt, werden sich die Ameisen evtl. nicht mehr panisch verhalten oder die Pinzette angreifen, da sie diese dann evtl. nicht mahr als akute Bedrohung ansehen. Jedoch glaube ich selbst dann nicht, das dieses Manöver stressfrei an den Ameisen vorbeigeht.
Aus diesem Grund bin auch kein "Wassertank mittels Spritze auffüllen" Freund!

Es gibt keinerlei wissenschaftlichen Anhaltspunkt, das sich Ameisen an solche Störungen und Nesteingriffe wie die einer Pinzette gewöhnen (das würde ja eine langfr. Erinnerung vorraussetzen, das würde wieder eine gewisse Intelligenz bedeuten - dazu hat dir Ryk ja letzens schon einen interessanten Beitrag für dich geschrieben). Wäre meines Erachtens nach in der Natur auch völlig widersinnig.
Aber sollte ich da nicht ganz "up2date" sein, lasse ich mich gerne eines besseren Belehren.

Wassertank mittels Spritze auffüllen: Habe damals in meiner Anfangszeit eine Lasius niger Kolonie so fast ersäuft, die Brut war hin, Ameisen und Königin konnten Perlentauchen üben. Zum Glück haben sie es überstanden... bevor ich das nochmal mache, werd ich sie eher zwangsumsiedeln^^

Zum Thema "Müll verstecken" @ Ameisenbär: Sie verstecken ihn wohl nicht vor dem Halter, sondern tragen ihn dort hin, wo er weit genug von der Kolonie weg ist, um keinen Schaden anzurichten (Schimmelgefahr, evtl. auch Fressfeinde anzulocken?). Das ist halt oft zwischen oder unter irgendwelchen Steinchen etc., macht beim Säubern des Formicariums öfter etwas Mühe, wenn da die Insektenteile verstreut sind - ist für mich aber kein Problem.

Übrigens: Nein, das Rg ist (nicht nur) meiner Meinung nach kein besonders geeignetes Nest. Da muss ich dir mal absolut recht geben (dass das nicht zur Gewonheit wird^^). Ich zitiere mich mal selbst (Zitat v. mir geändert):


meiner Meinung nach - und nach der Meinung einiger anderer Halter - ist das Rg nicht unbedingt als Nest zu empfehlen, zumindest ein Loblied ist nicht darauf zu singen.
Für die Ameisen bietet es, wie schon öfter hingewiesen, viele Nacheile: Unnatürlich, zu großer Eingang, Ungünstige und unnatürliche Form (Brut wird in der Mitte zusammengequetscht, Kondenswasser läuft in der Mitte zusammen und kann dann die Brut ertränken), ein baldiger Umzug ist meist nötig (Stress für Ameisen und Halter), günstige Bedingungen sind schwieriger herzustellen als bei anderen Nestern (bei einheimischen Arten wohl zu vernachlässigen, aber trotzdem), das Wasser hinter der Watte lässt sich schwer bis nicht oder nur mit hohem Risiko wechseln, und ist deshalb oft Monatelang im Rg - und wird dann von den Ameisen, mit deren Exkrementen verfeinert, aufgenommen. Mahlzeit!
Nur für den Halter hat das Nest mMn Vorteile. Darauf würde ich im Artikel dringend hinweisen, ich könnte ihn dementsprechend ändern, wenn keiner was dagegen hat. Wer gleich ein anderes Nest zur Verfügung stellen kann, sollte das mMn machen!

Aber die (kleinen) Kolonien der Händler werden halt so gut wie immer in Rg's geliefert, ist wohl am einfachsten und kostengünstigsten.



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framin
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#16 AW: Mehlwurm im Reagenzglas

Beitrag von framin » 23. Februar 2009, 16:27

In den letzten Tagen konnte ich beobachten, dass der Steinhaufen in Reagenzglas teilweise nach außen hin abgetragen wurde. Ich bin davon aus gegangen, dass die der Weg frei machen für den Abtransport des Mehlwurms.
Dem ist wohl nicht so. Sie vergrößern nur aus nicht erkennbaren Gründen ihr Nest um knapp zwei Zentimeter.
Ich habe heute ein neues Reagenzglas vorbereitet und in die Nähe des alten gelegt. Wenn sie umziehen wollen, können sie es nun machen.

Mir wäre es auch viel lieber, wenn die Ameisen nicht im Reagenzglas sondern im Ytong hausen würden. Der Ytong ist über >1m Schlauch mit der Arens verbunden und bietet vermutlich gute Bedingungen. Ca drei Viertel sind feucht, der Rest relativ trocken, die Nester sind bis auf zwei mit Kies verschlossen.
Im Schlauch war vermutlich noch keine Ameise, sie verlassen das Reagenzglas selten und wenn dann nicht weit.

Ist eine Umsiedlung in den Ytong jetzt sinnvoll? Wie sollte ich das am Besten machen?



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