Experimenteller Versuch Lasius niger zu halten

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#1 Experimenteller Versuch Lasius niger zu halten

Beitrag von TJ-Styler » 15. März 2009, 19:58

Hallo
Ich fange jetzt an neben meiner Camponotus ligniperda Kolonie eine Lasius niger Kolonie zu halten. Ich habe vorgesehen diese in einen Gipsnest unterzubringen welches mit einen Schlauch zu einer Glasplatte führt, auf der sie herumlaufen können und das Essen angeboten bekommen. Ich wollte diesmal kein Boden- bzw Baumaterial irgendwo hin tun um optimale Beobachtungsverhältnisse zu schaffen. Daher nun meine Frage: Kann man Lasius niger ohne Nestmaterial und Bodensubstrate halten? Oder würden diese eingehen?

Lg Timmy und schonmal danke im Voraus für die Antworten ;)



Matze
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#2 AW: Experimenteller Versuch Lasius niger zu halten

Beitrag von Matze » 15. März 2009, 20:42

Hallo Timmy.
Du kannst deine Kolonie ohne Bodenmaterial halten. Jedoch wäre dies nicht sehr artgerecht.
Liebe Grüße
Mathias



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nicminpat
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#3 AW: Experimenteller Versuch Lasius niger zu halten

Beitrag von nicminpat » 15. März 2009, 21:35

Warum nicht?

Wenn wir unsere Lasius niger Königinnen in RG´s gründen lassen haben diese auch keinerlei Substrate zur verfügung.

Bei meiner Kolonie, die in einem RG lebt das an eine Ferrero Rocher Box angeschlossen ist steht auch kein Substrat zur verfügung, lediglich eine künstliche Gipslandschaft.


Ich halte Lasius cf. niger,
1 Gyne
17 Formicidaen

chrizzy
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#4 AW: Experimenteller Versuch Lasius niger zu halten

Beitrag von chrizzy » 15. März 2009, 21:39

Hallo,

ich geb da Matze vollkommen recht - möglich, aber nicht so artgerecht. Es scheint den Tieren aber nicht zu schaden, sondern eher egal zu sein, ich konnte keine Affinität zu Substrat feststellen. Glasscheiben werden von Arten, die sich darauf halten können, stets belaufen, und im Nest werden sie ebenfalls ständig genutzt, da hängen die Tiere oft Stunden an Glasscheiben (gerade Lasius niger).

lg, chrizzy



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#5 AW: Experimenteller Versuch Lasius niger zu halten

Beitrag von TJ-Styler » 16. März 2009, 06:33

okay danke fuer eure Antworten und wegen der artgerechten Haltung lass ich mir nochmal was einfallen ;)

lg Timmy



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M@rkus
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#6 AW: Experimenteller Versuch Lasius niger zu halten

Beitrag von M@rkus » 16. März 2009, 16:00

Wenn man genau nachdenkt ist ein bisschen Subtrat, wie Erde, Sand, Lehm unbedingt notwendig. Anderenfalls eventuell sogar schädlich. Denn gerade Lasius niger ist sehr baufreudig und nimmt nur selten keine Korregturen am Nest vor. Allein der Ausgang wird immer, mit Sand, verkleinert und phasenweiße sogar verschlossen.
Wenn man den Ausgang jetzt aber von Anfang an klein halten würde, würde das aber auch nicht gehen, weil sie dann keine Insekten nach innen transpotieren können. Wäre aber der Ausgang nur mit Subtrat von den Ameisen selber verkleinert worden, öffnen sie diesen einfach wieder ein Stück weit.

Also mein Vorschlag ist, das ganze Formikarium eben mit Gips auszugießen und in eine Ecke ein bisschen Subtrat schütten. Das dürfte genügen.

Grüße, Markus


Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),

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#7 AW: Experimenteller Versuch Lasius niger zu halten

Beitrag von chrizzy » 16. März 2009, 20:13

Hoi,

Wenn man genau nachdenkt ist ein bisschen Subtrat, wie Erde, Sand, Lehm unbedingt notwendig. Anderenfalls eventuell sogar schädlich. Denn gerade Lasius niger ist sehr baufreudig und nimmt nur selten keine Korregturen am Nest vor. Allein der Ausgang wird immer, mit Sand, verkleinert und phasenweiße sogar verschlossen.


ich halte seit Monaten Lasius niger (mehrere hundert Tiere) auch in einem Ytong - dort verändern sie überhaupt nichts mit irgendwelchem Substrat, auch der Ausgang wurde nicht verkleinert. War anfangs nur im Rg leicht der Fall...

Aber etwas Substrat wäre sicher besser.


Wenn man den Ausgang jetzt aber von Anfang an klein halten würde, würde das aber auch nicht gehen, weil sie dann keine Insekten nach innen transpotieren können.

Nebenbei: Funktioniert der Insektentransport im Ganzen nicht, werden die Futtertiere einfach schon im sozialen Magen oder stark zerkleinert ins Nest transportiert. Tatsächlich machen sich meine Lasius niger seit einer gewissen Koloniegröße nicht mehr die Mühe, Futtertiere als Ganzes herumzuschleppen, diese werden immer in der Arena gefressen und im Nest dann verteilt.
Wenn du bei Lasius niger den Nesteingang der Königin anpasst, passen diverse Futtertiere eh schon durch den Eingang... spätestens wenn der Halter oder die Ameisen sie leicht zerkleinern. Aber wie gesagt, meist werden sie bei größeren Völkern im sozialen Magen transportiert.
Das nur nebenbei ;)

Übrigens, der in der Farm selbst gebaute, somit natürlich große Eingang ist ca. so groß, dass die Königin gut durchpasst, nicht viel größer.

lg, chrizzy



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#8 AW: Experimenteller Versuch Lasius niger zu halten

Beitrag von TJ-Styler » 17. März 2009, 05:41

okidoki dankeschoen fuer die hilfreichen tipps:)

Lg Timmy



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