Fragen über Fragen...

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
piranhabytes
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#1 Fragen über Fragen...

Beitrag von piranhabytes » 24. März 2009, 11:46

Hi, alle zusammen!

Ich habe mich nun etwas in die Thematik eingelesen, habe aber noch eeeinige Fragen, um mein lückenhaftes Wissen zu füllen;)
Habe mich dazu entschlossen, mit einer Lasius niger zu beginnen. Nun direkt die Fragen:


Kaufen, oder selber fangen? Wenn ich mal davon ausgehe, dass ich die Ameisen selber fangen wollte, müsste ich dann bis zum Hochzeitsflug (erst im Juni?!) warten? Habe gelesen, dass sich die Lasius niger Königinnen gerne einmal metertief vergraben und da ich nich gerade Lust habe, den halben Garten umzugraben.... =) Oder laufen auch ab und zu einfach ma so (befruchtete) Königinnen in Nestnähe rum? Und wenn ich dann ne Königinn erwischt habe, woher weiß ich, dass es sich wirklich um eine Lasius niger handelt? Wäre ja dumm gelaufen, wenn sich meine Lasius cf niger als einsteigerfeindliche xxx xxx Ameise entpuppt... Vorteile wären sicherlich, dass es wesentlich interessanter ist, sich die Ameisen-Königin selbst zu besorgen und so ganz von Anang an dabei zu sein. Außerdem kann man sie dann nach einigen Jahren wieder aussetzen(?), falls man keine Zeit/Lust mehr hat. Das soll man bei gekauften vermeiden, wie ich las.


Wann sollte es losgehen? Was ist in euren Augen der optimale Zeitpunkt? Jetzt direkt an Ameisen-Saisonbeginn? Zur Zeit des Hochzeitsfluges? Oder lieber kurz vor der Winterruhe? Am liebsten würde ich ja direkt morgen starten :D


Die Unterbringung: Ytongnest außerhalb oder innerhalb der Arena? Als Arena dient ein altes Aquarium mit den Maaßen 60x35x40, vom Platz her dürfte es also gehen, das Ytongnest in der Arena zu plazieren, oder? Wo genau sind denn die Vor- / Nachteile einer Trennung bzw. Zusammenlegung? Das einzige, was ich gelesen habe, ist, dass die Ameisen schon mal ganz gerne aus dem Ytongnest in die Arena umziehen, wenn sie in der Arena plaziert sind und sich unter dem Ytongnest vergraben...


Das Ytongnest: Eine, oder mehrere Kammern? In der Ameisen FAQ habe ich gelesen, dass man der Königin am Anfang nur eine Kammer bieten sollte, da sie sich dann am wohlsten fühlt, bzw. Die anderen Kammern nicht zugemüllt werden können. Man sollte die Ameisen immer umsiedeln, wenn 2/3 des Ytongs bevölkert sind. Alternativ(?) stand dort, dass man auch Sand einfüllen könnte. Ist dies genauso gut? Dies wäre dann ja die wesentlich einfachere Methode. Man nehme einen senkrechten Ytong mit z.B. 10 Kammern und fülle alle Kammern bis auf die oberste mit Sand auf. Wenn den Ameisen Platz fehlt, räumen sie sich die unteren Kammern nach und nach frei. Oder funktioniert das so nicht?
Gibts statt Sand auch andere Materiale, mit denen die Ameisen die Scheiben nicht verkleistern können? Was ist mit Kakteenerde? Hatte ich auf irgend na Inet-Seite gelesen...


Das wäre es erst einmal:) Schonma thx für eure Antworten im vorraus!



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Fabienne
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#2 AW: Fragen über Fragen...

Beitrag von Fabienne » 24. März 2009, 12:27

Hallo,

Zu Frage 3 würde ich den Ytong in die Arena mit reinstellen, die Größe würde ich auf die Koloniegröße abstimmen. Zu oft werden Nester gebaut die viel zu groß sind. Die Ameisen ziehen dann etweder nicht ein oder missbrauchen die leeren Kammern als Müllplatz. Am besten ist also immer die Nester auszutauschen hat Auch den Vorteil, dass es nicht so leicht schimmeln wird.

Für eine Anfangskolonie würde ich 2 kleine Kammern nur bauen höchstens 3. Das mit dem Sand ist so eine Sache. Meinen Ameisen war Sand immer egal die haben nicht gebuddelt .... Steinchen haben da schon besser geklappt. Trotzdem werde ich persönlich keine gefüllten Kammern mehr anbieten. Eher andere Erweiterungsmöglichkeiten finden. (Z.B. ein zweiter Ytongklotz der perfekt neben den ersten passt etc.). Das Umziehen in die Arena passiert eigentlich nur wenn dort viele feuchte Stellen sind wo sie graben können. Ist mir persönlich aber nur bei den Temnos (2mm Ameislein) passiert aber die dürfen bei mir eh überall hinziehen wohin sie wollen. Momentan gefällt es Ihnen gut im Spaceshuttle und im Skelettkopf meines Helloweenformikas.

Was das kaufen oder selber anfangen betrifft das musst Du wissen. Bei mir ist fast jede 2. Woche eine Schneedecke ich finde momentan kaum Ameisen. Andererseits ist Geduld ja die erste Tugend eines Ameisenhalters.

Am besten Du schaust mal nach einer Schwarmflugtabelle. Dort dürftest Du dann sehen wann wieder die Möglichkeit gegeben ist eine Königin zu finden.

Dann kannst Du Dich ja immernoch entscheiden. Aber auf dem Gebiet würde ich warten bis ein Ameisenjäger/finder sich meldet :D Ich hab immer ein döschen dabei mit dem ich falls ich zufällig eine Königin sehe diese einfangen könnte. Aber das ist dann eher ein Zufall als gewollte Suche


Signatur geändert weil die davor von mancher Person nicht als Spass angesehen wurde
Falls ich wen damit angegriffen habe ich meine nie etwas böse!

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Myrmecophaga tridactyla
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#3 AW: Fragen über Fragen...

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 24. März 2009, 13:25

piranhabytes hat geschrieben:Kaufen, oder selber fangen? Und wenn ich dann ne Königinn erwischt habe, woher weiß ich, dass es sich wirklich um eine Lasius niger handelt? Wäre ja dumm gelaufen, wenn sich meine Lasius cf niger als einsteigerfeindliche xxx xxx Ameise entpuppt


Bedanke, daß Lasius niger 50000 Tiere stark wird und 25 Jahre alt. Das Maximum in Gefangenschaft waren 29 Jahre. Sicher kannst Du sie nach einer Weile abgeben oder aussetzen. Ist das aber ein Verhalten, das man unterstützen sollte? Entweder ich halte Tiere bis zum Ende oder ich halte eben keine. Is meine Meinung dazu. Tiere mit der Sicherheit halten, daß man sie ja eh wegwerfen kann, wenn sie einem über die Ohren wachsen ist eines Tierhalters unwürdig, egal ob es bloß Insekten sind oder nicht.
Interessante fände ich jemanden, der das wirklich bis zum Ende durchzieht und große L. niger Kolonien hat über 10 Jahre alt. Ab da wird L. niger sicher interessant. Aber bedenke, daß Du ein ganzes Zimmer dafür brauchst.
Zu den shops läßt sich sagen, daß dort oft geteilte Kolonien im Angebot sind. D.h. man hat aus einer Kolonie mit z.B. 1000 Arbeiterinnen die Königin mit 50 Arbeiterinnen entnommen und verkauft die. Das ist gefährlich, weil diese Königinnen oft sterben. Eine Königin steht mit ihren Arbeiterinnen im Austausch, d.h. sie bekommt von allen Pheromone, die ihr in gewisser Weise sagen, daß sie 1000 Arbeiterinnen hat. Fallen diese nun weg, so kann sich das auf ihre Eierproduktion auswirken. Die Folge ist oft der Tod. Ich würde immer Jungköniginnen sammeln oder mit von Abteilungen für Entomologie im Ausland Exoten schicken lassen. Muß man eben nett anfragen, ob die einem helfen. Wenn schon shop, dann stelle per e-mail sicher, daß es Jungköniginnen sind, die NICHT überwindert wurden. Eine Königin z.B. von Formica fusca jetzt hat es nicht mehr geschafft, Larven aufzuziehen. Die sollte man nicht kaufen. Das sind Ladenhüter, die oft nach kurzer Zeit versterben. Wenn schon kaufen, dann auch direkt nach der Schwarmflugzeit der Art, die Du halten willst.
Manchmal findet man auch kleine Nester unter Rinde oder unter Steinen, die im ersten Jahr ihrer Gründung sind. Die kann man dann ganz einsacken. Wichtig ist: GANZ!

Gruß


Sic transit gloria mundi

piranhabytes
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#4 AW: Fragen über Fragen...

Beitrag von piranhabytes » 24. März 2009, 14:41

Fabienne hat geschrieben:Zu Frage 3 würde ich den Ytong in die Arena mit reinstellen, die Größe würde ich auf die Koloniegröße abstimmen.
ok, wird gemacht:)

Fabienne hat geschrieben:Für eine Anfangskolonie würde ich 2 kleine Kammern nur bauen höchstens 3. Das mit dem Sand ist so eine Sache. Meinen Ameisen war Sand immer egal die haben nicht gebuddelt .... Steinchen haben da schon besser geklappt. Trotzdem werde ich persönlich keine gefüllten Kammern mehr anbieten.
warum ziehst du es denn vor, auf Steinchen zu verzichten, wenn es geklappt hat? Nur wegen der Schimmelbildung? Oder gibts noch andere Gründe?

Fabienne hat geschrieben:Am besten Du schaust mal nach einer Schwarmflugtabelle. Dort dürftest Du dann sehen wann wieder die Möglichkeit gegeben ist eine Königin zu finden.
thx. Laut der Schwarmflugtabelle, die ich gefunden habe, dauert es wohl bis Ende Juni, bis sich bei Lasius niger was tut, wäre ja noch ein ganzes Weilchen :( Also ist der Schwarmflug die einzige Chance, an die Königinnen zu kommen (vom Kauf einmal abgesehen)?

Myrmecophaga tridactyla hat geschrieben:Bedanke, daß Lasius niger 50000 Tiere stark wird und 25 Jahre alt. Das Maximum in Gefangenschaft waren 29 Jahre. Sicher kannst Du sie nach einer Weile abgeben oder aussetzen. Ist das aber ein Verhalten, das man unterstützen sollte? Entweder ich halte Tiere bis zum Ende oder ich halte eben keine. Is meine Meinung dazu. Tiere mit der Sicherheit halten, daß man sie ja eh wegwerfen kann, wenn sie einem über die Ohren wachsen ist eines Tierhalters unwürdig, egal ob es bloß Insekten sind oder nicht.
Falls ich keine falschen Informationen geschluckt habe, wächst die Individuenzahl bei von Menschen gehaltenen Ameisen selten über 4000. Insofern dürfte zumindest dies nicht der Knackpunkt sein. Zudem kann man wohl - so las ich - die Tierzahl über die Ernährung steuern bzw. zumindest beeinflussen. Was das Alter und das Aussetzen der Tiere angeht, so hängen diese zwei Punkte miteinander zusammen. Sicherlich habe ich es mir nicht zum Ziel gesetzt, die Tiere 1,2, oder 3 Jahre zu halten und dann wieder auszusetzen. Aber da ich schlecht wissen kann, was in 15 Jahren ist, muss man durchaus auch über diesen Punkt nachdenken. Was zum Beispiel, wenn ich einen Autounfall habe, nur noch mit den Augen zwinkern kann und das wars? Dann könnte ich mich kaum artgerecht um meine Tierchen kümmern... Zugegen war dies der Extremfall, aber ich denke du verstehst, was ich meine: Ich habe als Ziel, die Tiere durchaus (mindestens! ;) )30 Jahre zu halten und den bisherigen Rekord zu brechen, aber man weiß ja nie was kommt.

Myrmecophaga tridactyla hat geschrieben:Zu den shops läßt sich sagen, daß dort oft geteilte Kolonien im Angebot sind. D.h. man hat aus einer Kolonie mit z.B. 1000 Arbeiterinnen die Königin mit 50 Arbeiterinnen entnommen und verkauft die.
ok, dann werde ich wohl auf einen Kauf verzichten, sicher ist sicher. Auch an dich ein thx für die Antwort!




Falls jemand noch andere/ergänzende Meinungen hat, würde ich mich natürlich freuen, wenn ihr es mich wissen lasst. :)

lg,
pb



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#5 AW: Fragen über Fragen...

Beitrag von chrizzy » 24. März 2009, 15:56

@ Fabienne:

Zu Frage 3 würde ich den Ytong in die Arena mit reinstellen

Ich bevorzuge externe Nester, über lange (billige) Schläuche lässt sich sehr viel an belaufbarer Fläche für die Ameisen rausholen.

@ Ameisenbär:



Bedanke, daß Lasius niger 50000 Tiere stark wird und 25 Jahre alt.

Hier fehlt ein "bis zu". Die wenigsten Königinnen dürften ein so hohes Alter erreichen, und die wenigsten Kolonien in der Haltung solche Größen.


Entweder ich halte Tiere bis zum Ende oder ich halte eben keine. Is meine Meinung dazu.

Hier gebe ich dir recht, mach ich genau so.


D.h. man hat aus einer Kolonie mit z.B. 1000 Arbeiterinnen die Königin mit 50 Arbeiterinnen entnommen und verkauft die.

Ist mMn bei monogynen Kolonien sicher falsch - eine Kolonie mit 1000 Arbeiterinnen lässt sich deutlich gewinnbringender verkaufen als eine mit nur 50, und Abnehmer finden sich immer. Wäre vom wirtschaftlichen Standpunkt her ziemlicher nonsens.
Wenn, dann gilt das sicher nur für oligogyne/polygyne große Völker.

Das ist gefährlich, weil diese Königinnen oft sterben. Eine Königin steht mit ihren Arbeiterinnen im Austausch, d.h. sie bekommt von allen Pheromone,

Sicher, die bekommt sie hübsch verpackt mit Schleife *gg*
Ne, das bezieht sich eher auf die Fütterung der Königinnen (meintest hier wohl Futtersekrete ?). Wenn plötzlich deutlich weniger eiweißreiche Futtersekrete von den Arbeiterinnen gefüttert werden, kann das die Funktion der Ovarien stören, und das wiederum führt zu den angesprochenen Problemen mit der Eiablage. Mit den Pheromonen hat das nix zu tun.

Manchmal findet man auch kleine Nester unter Rinde oder unter Steinen, die im ersten Jahr ihrer Gründung sind. Die kann man dann ganz einsacken. Wichtig ist: GANZ!

Bei Lasius niger - Nestern würde ich mir wenig hoffnungen machen, die Königin lebend aus dem Nest zu holen - selbst bei kleineren Kolonien. Würde die Finger davon lassen...

@ Piranhabytes:


Wäre ja dumm gelaufen, wenn sich meine Lasius cf niger als einsteigerfeindliche xxx xxx Ameise entpuppt

Wenn du dir Bilder anschaust, Königinnen und insb. Arbeiterinnen vergleichst und den richtigen Zeitpunkt abwartest, sollte es maximal möglich sein, eine andere ähnlich aussehende Lasius sp. (Lasius brunneus, Lasius fuliginosus,...) zu erwischen - die allerdings auch gut haltbar sind. Wenn du Zeit und Habitat aber beachtest, ist es recht wahrscheinlich, dass du die richtige Lasius erwischt.


Meine Erfahrung zu gefüllten Kammern: Die werden auch freigebuddelt, wenn schon genug Platz da ist....


Falls ich keine falschen Informationen geschluckt habe, wächst die Individuenzahl bei von Menschen gehaltenen Ameisen selten über 4000.

Artabhängig (gibt sehr volksarme Arten), aber bei gut gehaltenen Kolonien können es deutlich mehr Tierchen werden!! Auch eine Lasius niger Kolonie wird ein fähiger Halter ohne unvorhergesehene negative Ereignisse über diese Grenze führen können.


Sicherlich habe ich es mir nicht zum Ziel gesetzt, die Tiere 1,2, oder 3 Jahre zu halten und dann wieder auszusetzen. Aber da ich schlecht wissen kann, was in 15 Jahren ist, muss man durchaus auch über diesen Punkt nachdenken. Was zum Beispiel, wenn ich einen Autounfall habe, nur noch mit den Augen zwinkern kann und das wars?

Also ich denke, in diesem Fall würden wir dir nachsehen, wenn du die einheimischen Tierchen aussetzt ;)

lg, chrizzy



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Myrmecophaga tridactyla
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#6 AW: Fragen über Fragen...

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 24. März 2009, 16:49

chrizzy hat geschrieben:
1.) Hier fehlt ein "bis zu". Die wenigsten Königinnen dürften ein so hohes Alter erreichen, und die wenigsten Kolonien in der Haltung solche Größen.



2.) Ist mMn bei monogynen Kolonien sicher falsch - eine Kolonie mit 1000 Arbeiterinnen lässt sich deutlich gewinnbringender verkaufen als eine mit nur 50, und Abnehmer finden sich immer. Wäre vom wirtschaftlichen Standpunkt her ziemlicher nonsens.
Wenn, dann gilt das sicher nur für oligogyne/polygyne große Völker.


3.) Ne, das bezieht sich eher auf die Fütterung der Königinnen (meintest hier wohl Futtersekrete ?). Wenn plötzlich deutlich weniger eiweißreiche Futtersekrete von den Arbeiterinnen gefüttert werden, kann das die Funktion der Ovarien stören, und das wiederum führt zu den angesprochenen Problemen mit der Eiablage. Mit den Pheromonen hat das nix zu tun.

lg, chrizzy



1.) Ok, "bis zu". Diacamma sp. wird nur "bis zu" 300 Individuen stark, Aphaenogaster sp. "bis zu" 1000 - 1700 (Quelle: Ameisencafe)

2.)
Ameisenwiki sagt dazu:

<Um die Eier darin bis zur Ablage hinreichend zu versorgen, sind Drüsensekrete von entsprechend vielen Arbeiterinnen nötig. Wird der Zustrom von Eiweiß-reichen Futtersekreten durch Reduktion der Arbeiterzahl (z.B. von 10.000 auf 500) stark gedrosselt, kann die Funktion der Ovarien beeinträchtigt werden. Es werden darin weiterhin viele Eizellen produziert, die aber nicht "richtig" mit Dotterproteinen angefüllt werden können, zum Teil degenerieren (evtl. absterben). Das kann schädlich für den ganzen Stoffwechsel der Königin sein. Oft liest man von "fetten" Königinnen, die mit nur ein paar Dutzend Arbeiterinnen eingefangen werden, und dann liest man nichts mehr darüber: Die Königin ist gestorben>

Da steht nichts von monogyn/polygyn. Bei polygynen macht das vielleicht nicht so viel aus, weil die Schwestern nicht nachgezählt haben, ob sie zu viert oder zu sechst sind. :)

Prof. Buschinger wird da schon deutlicher:

<In Wahrheit züchtet kein einziger der Händler, ihrer Lieferanten, oder auch der mit Ameisen z.T. blühende Geschäfte treibenden Privatleute, seine Ameisen nach. Es handelt sich in allen Fällen um aus der Natur geplünderte Tiere, wobei nicht selten aus den Nestern nur wenige Tiere entnommen werden, bis man eine oder ein paar Königinnen hat>

oder noch deutlicher (Prof. Buschinger):

<Hier also die klare Aufforderung, keine Ameisen zu kaufen, von wem auch immer!>

Er spricht auch negativ über Exotenhaltung. Was mir an seiner Idee gefällt ist, daß er nicht unterscheidet, ob Anfänger oder Möchtegern-(?)Experte. Er rät generell, die Einfuhr zu verbieten.

3.) Ok. Meinte Futtersekrete.


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#7 AW: Fragen über Fragen...

Beitrag von chrizzy » 24. März 2009, 17:07

2.)
Ameisenwiki sagt dazu:

<Um die Eier darin bis zur Ablage hinreichend zu versorgen, sind Drüsensekrete von entsprechend vielen Arbeiterinnen nötig. Wird der Zustrom von Eiweiß-reichen Futtersekreten durch Reduktion der Arbeiterzahl (z.B. von 10.000 auf 500) stark gedrosselt, kann die Funktion der Ovarien beeinträchtigt werden. Es werden darin weiterhin viele Eizellen produziert, die aber nicht "richtig" mit Dotterproteinen angefüllt werden können, zum Teil degenerieren (evtl. absterben). Das kann schädlich für den ganzen Stoffwechsel der Königin sein. Oft liest man von "fetten" Königinnen, die mit nur ein paar Dutzend Arbeiterinnen eingefangen werden, und dann liest man nichts mehr darüber: Die Königin ist gestorben>

Da steht nichts von monogyn/polygyn. Bei polygynen macht das vielleicht nicht so viel aus, weil die Schwestern nicht nachgezählt haben, ob sie zu viert oder zu sechst sind. :)

Das AmeisenWiki-Zitat ist mir natürlich bekannt ;)

Ich habe ja nie die negativen Folgen bestritten, die gibt es vermutlich bei allen Ausprägungen sozialer Organisation (ob nun mono-, poly- oder oligogyn)!! Ganz im Gegenteil...
Ich behaupte lediglich, dass kein Shopbetreiber so dumm sein wird, seine 1000 Arbeiterinnen starke, monogyne Kolonie auf 50 Arbeiterinnen zu reduzieren und diese dann zu einem deutlich geringeren Preis anzubieten. 950 Arbeiterinnen würde er vernichten müssen, die kauft ohne Königin keiner. Würde mich doch sehr wundern, wenn das so abläuft... ;)



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#8 AW: Fragen über Fragen...

Beitrag von TRIA » 24. März 2009, 20:37

Klar läuft das so. Für 5 Euro, wurd ich auch lieber 1M tief buddeln und mir Blasen an den Fingern holen, als sie nach dem Schwarmflug zu sammeln. Das machen alle Shopbesitzer. Wenn sie dann mal Zeit haben, verkaufen sie ihre Beute von mindestens 1Kolo. am Tag und kaufen sich davon dicke Autos :D Man sieht diese elenden Shopbesitzer regelmässig in der Stadt mit Baggern die Strasse aufreisen. Die geben natürlich vor Bauarbeiten durchzuführen, das ist natürlich eine Lüge. Als wenn jemand die Strasse aufbuddelt um Kabel und so Zeugs zu vergraben:verrueckt: Oft treten Shopbesitzer auch in Rudeln auf, man erkennt sie an Blaumännern und den Schippen in ihrer Hand. 'Wenn ihr mal so welche seht, stellt sie gleich zur Rede. Wir müßen unsere Stadt vor Shopbesitzern schützen. Ich hab erst letztens bei uns wieder welche gestellt. Die sagten wir hätten einen Rohrbruch in derr Strasse, ja ne is klar:baeh: Lasst euch blos keinen Käse erzählen, Wasser kommt aus der Wand, nicht aus Rohren. Ich hoffe ich konnte hier ein bischen Aufklärungsarbeit leisten:bananadancer:
Sollte ich noch etwas vergessen haben tridactyla, dann berichtige mich, leider verfüge ich nicht über so fundiertes Wissen wie du.

edit: Ganz vergessen, ich wollte Gott noch danken, das es solche Koniferen auf dem Gebiet der Ameisenhaltung gibt wie Myrmecophaga tridactyla.
Danke,prais the lord.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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