Mit und ohne Sex - Vermehrung von Termiten
- TRIA
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#9 AW: Mit und ohne Sex - Vermehrung von Termiten
Hab das heute bekommen zu diesem Thema.
Aktuelle Ereignisse – AmeisenWiki
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Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.
- Frank Mattheis
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#10 AW: Mit und ohne Sex - Vermehrung von Termiten
In diesen Beitrag im Wiki wird die Art als Beobachtungsobjekt genannt. In den oben verlinkten Artikel aber eben nicht. Dort wird die Art lediglich am Schluss genannt, als schädliche Art, an der man eventuell diese Erkenntnisse zur Bekämpfung nutzen kann.
So ist das leider. Journalisten greifen etwas auf und bringen es unklar und reisserisch rüber, im Stil von Pro7, "Welt der Wunden". Halt unterschichtenkompatibel.
Es geht im o.verl. Bericht um die Termiten. Wie gesagt, etwa 2000 Arten.
So ist das leider. Journalisten greifen etwas auf und bringen es unklar und reisserisch rüber, im Stil von Pro7, "Welt der Wunden". Halt unterschichtenkompatibel.
Es geht im o.verl. Bericht um die Termiten. Wie gesagt, etwa 2000 Arten.
- Eaglesword
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#11 AW: Mit und ohne Sex - Vermehrung von Termiten
Phil, jetzt bin ich aber... Das Truthuuuuuuhn? Das ist mir wirklich neu.
Zweimal wurde die Termitenart genannt:
"Beweis im Erbgut
Den Beweis für ihre These fanden die Forscher im Erbgut der Insekten: Arbeiter und Soldaten stammten eindeutig vom König ab, im Erbgut der jungenKöniginnen konnten hingegen keine Übereinstimmungen mit Genen des Königs festgestellt werden. Bislang beobachteten die Forscher die Kombination aus Jungfernzeugung und sexueller Vermehrung nur bei der Termitenart Reticulitermes speratus. Nun sollen weitere Arten auf ihr Fortpflanzungsverhalten hin untersucht werden."
Und im selben Abschnitt:
"Davon versprechen sich die Wissenschaftler zum einem weitere Erkenntnisse über die genetischen Hintergründe der Fortpflanzung. Zum anderen erhoffen sie sich Hinweise darauf, wie Termitenbefall in Gebäuden vorgebeugt und bestehende Kolonien an der Ausbreitung gehindert werden können. Viele Termitenarten ernähren sich von Holz und verursachen jedes Jahr weltweit ökonomische Schäden in Milliardenhöhe. Die unterirdisch lebende Art Reticulitermes speratus beispielsweise stammt aus Japan und ist für ihre Gefrässigkeit bekannt."
Zweimal wurde die Termitenart genannt:
"Beweis im Erbgut
Den Beweis für ihre These fanden die Forscher im Erbgut der Insekten: Arbeiter und Soldaten stammten eindeutig vom König ab, im Erbgut der jungen
Und im selben Abschnitt:
"Davon versprechen sich die Wissenschaftler zum einem weitere Erkenntnisse über die genetischen Hintergründe der Fortpflanzung. Zum anderen erhoffen sie sich Hinweise darauf, wie Termitenbefall in Gebäuden vorgebeugt und bestehende Kolonien an der Ausbreitung gehindert werden können. Viele Termitenarten ernähren sich von Holz und verursachen jedes Jahr weltweit ökonomische Schäden in Milliardenhöhe. Die unterirdisch lebende Art Reticulitermes speratus beispielsweise stammt aus Japan und ist für ihre Gefrässigkeit bekannt."
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#12 AW: Mit und ohne Sex - Vermehrung von Termiten
Frank Mattheis hat geschrieben: unterschichtenkompatibel.
Danke Eaglesword, dein Beitrag ist oberschichtenkompatibel
- Frank Mattheis
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#13 AW: Mit und ohne Sex - Vermehrung von Termiten
Hast recht, Eaglesworld, hab ich dreimal überlesen... Ich hab nur die Nennung am Ende bemerkt.
Na dann gehn wir mal anders ran. Was ist denn so neu an dieser "Erkenntnis"?
Dass Termiten männliche und weibliche Arbeiterkasten haben, die sich potenziell und bei Bedarf wie Verlust derKönigin , des Königs zu Geschlechtstieren entwickeln können, weil sie, zumindest bei den Arbeitern der sogenannten primitiven Termitenarten auf einer Entwicklungsstufe von Larven stehengeblieben sind, ist doch nichts Neues.
Fängt man eine grosse Gruppe der o.g. Termiten aus einem Nest, also viele Arbeiter und jüngereLarven , werden sich aus dieser Gruppe Geschlechtstiere entwickeln, von denen am Ende zwei, eine Königin und ein König die "Regentschaft" übernehmen. Es handelt sich dann um zu Geschlechtstieren fertig entwickelte Arbeiter, die den normalen Geschlechtstieren nicht gleichen, sie sind ungeflügelt usw.. Aber sie sind etwas grösser als die Arbeiter, stärker pigmentiert usw.. Das habe ich zumindest bei Termiten aus Spanien beobachtet.
Termiten haben schon aus den Grund ganz andere Möglichkeiten als zB. Ameisen, sich fortzupflanzen auch nach den Verlust vonKönigin oder König, weil ihre Arbeiterkaste zweigeschlechtig ist und in ihrer Entwicklung unterdrückt wird, sich nicht zum fertigen Insekt entwickelt. Diese Unterdrückung kann mit den Verschwinden des Königspaares wegfallen, nun entwickeln sich einzelne Arbeiter zu männlichen oder weiblichen Geschlechtstieren. So sind Termitenvölker der primitiven Familien wie die Reculitermes ohnehin theoretisch unbegrenzt lebensfähig. Dazu braucht es keine solchen Konstruktionen, die eben auch nichts Neues sind.
Theoretisch kann sicher auch eine einzelneKönigin Arbeiter aufziehen. Die Arbeiterkaste besteht bei den nun mal Termiten aus männl. und weibl. Tieren. Dass Königinen und Könige sich zusammenschliessen, hat vllt. auch damit zu tun, dass eine gemeinsame Gründung leichter ist. Kooperation, Arbeitsteilung.
Nicht zuletzt dient diese "Ehe" der genetischen Vielfalt, nur im "Notfall", also bei Verlust derKönigin /des Königs kommt es zur Weiterentwicklung der Arbeiter zu fortpflanzungsfähigen Geschlechtstieren, auf Kosten des genetischen Austausches.
Na dann gehn wir mal anders ran. Was ist denn so neu an dieser "Erkenntnis"?
Dass Termiten männliche und weibliche Arbeiterkasten haben, die sich potenziell und bei Bedarf wie Verlust der
Fängt man eine grosse Gruppe der o.g. Termiten aus einem Nest, also viele Arbeiter und jüngere
Termiten haben schon aus den Grund ganz andere Möglichkeiten als zB. Ameisen, sich fortzupflanzen auch nach den Verlust von
Theoretisch kann sicher auch eine einzelne
Nicht zuletzt dient diese "Ehe" der genetischen Vielfalt, nur im "Notfall", also bei Verlust der
- Eaglesword
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#14 AW: Mit und ohne Sex - Vermehrung von Termiten
Wenn ich das lese, erscheint mir die Theorie von "intraspezifischer Homogenisierung" wie ein Plädoyer für Inzucht.
Wenn ich europäische Arten pflege, bringe ich sie in Außenbecken unter, und nur bei Frostgefahr transferiere ich sie in den Kühli. Bei manchen Speciae ist auch das nicht nötig, denken wir an Temnothorax oder Tapinoma, vielleicht auch weitere Genii.
Dass es dann auch zum Schwärmen kommt, ist ganz normal. Und Leute, gegenwärtig wandern Arten und erweitern ihr Gebiet. So hat es ja Bernhard Seifert fetgestellt. Und auch die Flugdispersion ist nicht zu unterschätzen, wenn wir den Einfluss von Wind in den Gedanken einbeziehn.
Warum also sollte man eine Theorie zum Verbot ausbaun? Aber das nur mal nebenbei angemerkt. Schließlich befassen wir uns hier mit nidalem Fortbestand bei Termiten.
Wenn ich europäische Arten pflege, bringe ich sie in Außenbecken unter, und nur bei Frostgefahr transferiere ich sie in den Kühli. Bei manchen Speciae ist auch das nicht nötig, denken wir an Temnothorax oder Tapinoma, vielleicht auch weitere Genii.
Dass es dann auch zum Schwärmen kommt, ist ganz normal. Und Leute, gegenwärtig wandern Arten und erweitern ihr Gebiet. So hat es ja Bernhard Seifert fetgestellt. Und auch die Flugdispersion ist nicht zu unterschätzen, wenn wir den Einfluss von Wind in den Gedanken einbeziehn.
Warum also sollte man eine Theorie zum Verbot ausbaun? Aber das nur mal nebenbei angemerkt. Schließlich befassen wir uns hier mit nidalem Fortbestand bei Termiten.