Becken fĂŒr Pachycondyla apicalis

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Panman
Einsteiger
Offline
BeitrÀge: 86
Registriert: 19. MĂ€rz 2007, 17:36
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#1 Becken fĂŒr Pachycondyla apicalis

Beitrag von Panman » 29. MĂ€rz 2009, 12:00

Hallo,

da ich einige RĂŒckschlĂ€ge in der Haltung erleben musse und nicht aufgeben möchte beabsichtige ich eine Kolonie Pachycondyla apicalis zu halten.

Hierzu benötige ich noch einige Informationen.

Die Kolonie die ich bekomme besteht aus 20-50 Tieren inc. Queen.
Jetzt stelle ich gerade die Becken zusammen und mir stellt sich die Frage welches Nest ich anbieten soll.
ich beabsichtige 2 Becken mit einem Schlauch zu verbinden das eine soll das Nestbecken sein ein weiteres soll als Arena ausgebaut werden.
Hier erstelle ich noch die Option weitere grĂ¶ĂŸere Becken anschließen zu können.
Die Art nistet in Holznestern. Da ich jedoch einen Einblick ins Nest realisieren möchte denke ich an nachstehende Möglichkeiten:

Nesttyp 1:

Ein HolzstĂŒck auf ein Y-Tongnest legen und das Ytongnest mit Substrat fĂŒllen damit sich die Ameisnen entsprechend ausbreiten können.
Hat den Vorteil das die Nestbefeuchtung gut realisiert werden kann.

Nesttyp 2:
Anstelle des Y-Tongnestes Blumensteckmasse verwenden, dieses habe ich in verbindung mit Gigantiops destructor gelesen.
Ist es wirklich so das die Ameinsen in die Steckmasse weitere GÀnge und Kammern bauen können ?
Wie ist die feuchte mit der trockenen Steckmasse zu kombinieren ?

Infos bezĂŒglich Nestmöglichkeiten bei Pachycondyla apicalis jeglicher art sind gefragt .


MFG
Panman



Chemitech
Einsteiger
Offline
BeitrÀge: 73
Registriert: 12. Mai 2006, 18:19
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#2 AW: Becken fĂŒr Pachycondyla apicalis

Beitrag von Chemitech » 29. MĂ€rz 2009, 13:39

Zur Steckmasse kann ich ja was schreiben.

Verarbeitet wird die Steckmasse wie ein Ytong, nur braucht man dazu ein Messer und einen kleinen Löffel, ja einen Löffel, mit einer etwas schÀrferen Kante.
Das Schöne an der Steckmasse ist die Wahlmöglichkeit der Feuchtigkeit im spĂ€teren Nest. Die Steckmasse gibt es als Trocken(steck)masse, die keine/sehr wenig Feuchtigkeit leitet und Feuchtmasse, die Feuchtigkeit sehr gut leitet und hĂ€lt. Deshalb wird die Feuchtmasse auch fĂŒr frisch geschnittene Blumen verwendet.

Braucht man ein grĂ¶ĂŸeres Nest kann man einfach zwei oder mehr Blöcke mit Heißkleber und zwei drei Drahtstiften in die gewĂŒnschte form bringen.

BildBild

Hier seht ihr das Nest meiner Gigantiops. Wie man erkennen kann wurden die Spalten, im Brut-Bereich, zwischen der Steckmasse und dem Glas mit der Masse abgedichtet (grĂŒne Flocken). Das Material haben die Ameisen selbst aus der Masse heraus genabbert.
Desweitern kann man erkennen, dass die Puppen in der grauen Trockensteckmasse lagern.

Von außen sieht das Nest sehr unspektakulĂ€r aus.

Bild


Zur BewÀsserung

Die BewÀsserung ist sehr einfach, wie bei einem Ytong. Es gibt aber einen gravierenden Unterschied, die Steckmasse braucht keinen Wassertank, da die trockene Masse kein Wasser leitet und die feuchte das Wasser aufsaugt.
Von daher reicht eine Befeuchtung durch ansprĂŒhen der Steckmasse oder durch Kontakt zur Seramis Drainage-Schicht.
Zudem kann man ĂŒber das VerhĂ€ltnis feucht zu trockener Steckmasse die Feuchtigkeit im Nest bestimmen. FĂŒr Arten die es trockener mögen oder fĂŒr Kornkammern, wurde man mehr der grauen trockenen Masse nehmen und fĂŒr Arten die mehr Feuchtigkeit brauchen, mehr der grĂŒne Masse.

Die Masse der Blöcke sind standardisiert aus 23x8x8 cm


Die Farbe

Ein weiteres plus der Masse ist die Farbe in grĂŒn und grau. Dies sind jedoch nur die Standardfarben es gibt sie auch in rot, orange und so weiter. Von daher passt es farblich wunderbar ins Becken da man das Nest als MoosĂŒberwachsenen Ast oder als Stein dekorieren kann.


So das war der allgemeine Teil, nun zu deiner Nestidee

Da Pachycondyla apicalis sehr groß sind wurde sich ein Nest aus vier Blöcken auf lĂ€ngere Sicht anbieten. BezĂŒglich der Feuchtigkeit sollte einhalber bis ein Block aus der Feuchtsteckmasse bestehen. Das kann man aber vorher am halben Nest ausprobieren, und schauen wo die Brut gelagert wird und die Arbeiterinnenen sich die meiste Zeit aufhalten.

Zudem lebt sie Art in Holz bzw. unter dem Holz. Von daher ist es kein Problem mit dem Bau neuer Kammern. Wenn die Gigantiops da was ab bekommen, ist es fĂŒr die P. apicalis kein Problem.

Soll das Nest entfernbar sein, bietet es sich an, zunĂ€chst ein paar Kammern in einen Block zu arbeiten und diesen danach auf eine Scheibe zu kleben (mit Silikon), abschließend kann man die RĂŒckseite den eigenen WĂŒnschen anzupassen.

In etwa so wie hier

Bild

Hier sind zwei Blöcke mit Drahtstiften und etwas Heißkleber zusammengesetzt worden. Letztendlich soll es eine Art Baumstumpf, der von verschiedenen Pflanzen ĂŒberwachsen wurde daraus werden. Ist aber noch in arbeit.



Panman
Einsteiger
Offline
BeitrÀge: 86
Registriert: 19. MĂ€rz 2007, 17:36
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#3 AW: Becken fĂŒr Pachycondyla apicalis

Beitrag von Panman » 29. MĂ€rz 2009, 17:24

Hallo,

die ersten Becken habe ich mal fertig gestellt. Das große Tropenbecken ist in Planung.
Ich beabsichtige den apicalis drei Becken bereit zu stellen.

Becken 1

Bild

Y-Tongnest ( habe Berichte gefunden wo apicalis das Ytongnest dem Holznest vorzieht. )

Becken 2

Bild

Holznest

Becken 3

wird ein 60x40 Aquarium mit einem Nest aus Steckmasse wie es Chemitech beschrieben hat.
Somit kann sich das Volk eines der Nester aussuchen.

Ich hoffe das ich das letzte Becken im laufe der kommenden Woche fertigstellen kann.
Alle Becken sind mit SchlÀuchen verbunden.


Das ganze im Gesamtbild wĂŒrde dann so aussehen :

Bild

hier wĂŒrde dann an der linken Seite das große Regendwaldbekcken folgen.

Meinungen und VerbessungsvorschlĂ€ge erwĂŒnscht !!

MFG
Panman



Panman
Einsteiger
Offline
BeitrÀge: 86
Registriert: 19. MĂ€rz 2007, 17:36
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#4 AW: Becken fĂŒr Pachycondyla apicalis

Beitrag von Panman » 2. April 2009, 13:27

So und hier nochmal das Bilder der Arena,

Es handelt sich um eine 60X30x30 Becken ( ja ja es ist erweiterbar )

Bild

Bild

Als Deckel habe ich eine Plexiglasplatte genommen die ich auf der Unterseite mit PTFE einstreichen werde.
Der Plexiglasdeckel soll fest mit dem Becken verbunden werden.
Die BelĂŒftungsöffnung wird noch mit einem extra Garze-Deckel verschlossen.
DarĂŒber ist die normale Aquarienabdeckung mit integriertem LĂŒfter der bei bedarf dazugeschaltet werden kann.

An das Becken wird noch ein kleines 30er Becken angeschlossen worin sich das Y-Tongnest befindet.


Bitte einnfach mal um Meinungen bevor ich die apicalis hineinlasse.

MFG
Panman



Erne
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#5 AW: Becken fĂŒr Pachycondyla apicalis

Beitrag von Erne » 2. April 2009, 14:01

BefĂŒrchte stark, die Ameisen wirste suchen mĂŒssen.
Bei ausreichender Feuchtigkeit in der Arena gibt es keine Garantie dafĂŒr das sie sich nicht dort eingraben und nicht im vorbereiteten Nest.
Diese Tiere sind krĂ€ftig und in der Lage auch grĂ¶ĂŸere Brocken zu bewegen.

GrĂŒĂŸe



Imago
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#6 AW: Becken fĂŒr Pachycondyla apicalis

Beitrag von Imago » 2. April 2009, 14:33

Hi Panman!

Wenn Du die Pflanzen gerade frisch gekauft hast, kann ich nur davon abraten, wenn Du Dir nicht 100%ig sicher bist, das diese nicht behandelt wurden. Es existieren hier im Forum mehere Berichte darĂŒber, das Ameisen höchstwahrscheinlich an Pestizieden, oder schĂ€dlichen DĂŒngemitteln, die der Pflanze verabreicht wurden gestorben sind/vergiftet wurden.

Von gekauften Pflanzen kann ich demnach was ich hier im Forum gelesen habe nur abraten. Ich habe meine Pflanzen die ich in meinem Formicarium eingebracht habe aus dem Garten. Pflanzen die Du schon lange zu Hause hĂ€lst, und die Du nicht gedĂŒngt hast, dĂŒrften kein Problem darstellen, wĂ€ren somit empfehlenswert. Gekaufte und so mit meißt behandelete, mindestens stark gedĂŒngte Pflanzen, wĂŒrde ich nicht nehmen, das Vergiftungsrisiko wĂ€re mir persönlich entschieden zu hoch!

EDIT: Meißt sind sogar noch die BlĂ€tter behandelt, um sie glĂ€nzend wirken zu lassen, in wie fern auch dieses giftig fĂŒr die Ameisen ist kann ich nicht sagen, stellt aber somit auch noch ein zusĂ€tzliches Risiko da.

LG Imago



Panman
Einsteiger
Offline
BeitrÀge: 86
Registriert: 19. MĂ€rz 2007, 17:36
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#7 AW: Becken fĂŒr Pachycondyla apicalis

Beitrag von Panman » 3. April 2009, 08:46

So,

habe nochmal etwas umgestaltet.
Habe nach einem Telefonat mit meinem HĂ€ndler des vertraues einige Infos bezĂŒglich Pflanzen aus dem Baumarkt bekommen.
Nach einer behandlung der BlÀtter mit warmen Wasser ( abreiben der oberfÀchen ) sollte die Gefahr der Vergiftung nicht das Problem sein.
Da es sich nicht um Blattschneider handelt könnte ich das so in angriff nehmen.
jedoch ĂŒberlege ich noch ob ich nicht das Nest mit in das Becken stellen soll.
Oder ein zweites anbieten.
HĂ€tte den Vorteil das ich nur ein Becken benutze und somit die lĂ€stigen ( unnatĂŒrlichen ) SchlĂ€uche weglassen kann.
Noch ist das große Becken nicht besiedelt und alle Möglichkeiten offen.
Was mein Ihr einfach versuchen ein 2.Nest anzubieten ?

Bilder folgen !

MFG
Stefan



Benutzeravatar
swagman
Halter
Offline
BeitrÀge: 2285
Registriert: 4. MĂ€rz 2006, 15:12
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 50 Mal

#8 AW: Becken fĂŒr Pachycondyla apicalis

Beitrag von swagman » 3. April 2009, 19:33

Hallo.

Ich persönlich wĂŒrde nur ein Becken nutzen. Finde ich um einiges praktischer als mehrere Becken mit SchlĂ€uchen zu verbinden.
Gerade fĂŒr Arten tropischer Herkunft, bei welchen man nicht das Problem der Winterruhe hat. Bei heimischen Arten ist es oft praktikabler wenn man das Nest abkoppeln kann, um es in den KĂŒhlschrank oder Keller zu bringen. Das entfĂ€llt jedoch bei Arten ohne Winterruhe natĂŒrlich.
Ein ausreichend großes und gut strukturiertes Becken bietet sich fĂŒr die Pachycondyla sicher besser an.
Auch optisch finde ich ein einzelnes, schön eingerichtetes Becken vorteilhafter als eine Anlage mit SchlÀuchen und vielen kleinen Becken. Zumal sich auch die Reinigung im und um ein einzelnes Becken leichter gestaltet.

Wie auch immer, am Ende musst du wohl selber entscheiden was fĂŒr dich besser erscheint. NatĂŒrlich sollten aber an erster Stelle immer auch die BedĂŒrfnisse der zu haltenden Ameisen stehen.



Neues Thema Antworten

ZurĂŒck zu „Exotische Ameisenarten“