Dolichoderus quadripunctatus lebt vorwiegend durch Trophobiose. Ich habe sie auch nicht selten an Vogelkot beobachten können. Auch die Pollen einiger BlĂŒtenpflanzen werden mitunter eingetragen (Rhododendron-siehe meinen Fotobeitrag). Pollen dienen in diesem Fall als EiweiĂbasis fĂŒr die Brutaufzucht.
Pollen werden nur von wenigen einheimischen Ameisenarten genĂŒtzt.Die Jagd auf Insekten kann man weitgehend ausschlieĂen, die Art ist in den Bewegungen langsam und wirkt Ă€ngstlich: Bei drohender Gefahr verharrt sie sofort ganz still.
So gesehen braucht diese Art eindeutig irgendeinen Baum in der NĂ€he, um an den Honigtau der LĂ€use zu gelangen. DafĂŒr nimmt sie oft lange Wege in Kauf, meist aber ĂŒber Ăste, WĂ€scheleinen etc. Auch SchildlĂ€use (bei mir an einem Feigenstrauch, auch bei Weinstöcken) werden genĂŒtzt, möglicherweise auch RindenlĂ€use (z. B. an Eichen). Vielleicht gibts einen Rosenstock mit LĂ€usen an den Jungtrieben ?
Laisius niger kann fast jeder Art gefÀhrlich werden. Ich konnte einmal beobachten, wie die nahe verwandten
Lasius emarginatus ein Volk von
Dolichoderus quadripunctatus vertrieben haben. Hier zu sehen:
http://www.ameisenforum.de/fotoberichte/25202-sonderbare-mitbewohner-lasius-emarginatus.htmlZur Artenvielfalt: Nur in einem halbwegs natĂŒrlich gehaltenen Garten kann es eine Artenvielfalt geben.
Penibel gejÀtete Beete, jede Woche "gehobelter" Golfplatzrasen oder der Einsatz von Insektiziden vernichten jede Artenvielfalt!!Zum Schluss: Vielleicht kannst du deinen Lieblingen wenigstens einen Rosenstock in die NÀhe pflanzen --- und lass die LÀuse leben!
Beste GrĂŒĂe v. Boro