Nein, dass Becken war ungeschützt!
Liegt daran, dass es eigentlich ganzjährig auf der überdachten Terasse steht. Meine Freundin hatte die Anweisung die Tiere in den Keller zu stellen, sofern die Temperaturen gen 0°C gehen.
Sie hats vergessen und ich ehrlichgesagt auch. Die Tiere sind halt rund 70km von mir entfernt :P

Wenn ich es nicht vergesse, werde ich über eventuelle Folgeschäden berichten!

(PS: Ab März wohnen wir zusammen und ich kann ausschließen, dass soetwas nochmal passiert! )

Camponotus ligniperda und Camponotus herculeanus halten ja nicht nur eine vorwiegend endogen gesteuerte Winterruhe, sondern bilden dann auch eine Wintertraube aus. Die Arbeiterinnen sitzen dabei schichtartig über der Königin. Sie rühren sich in dieser Zeit so gut wie nicht, reagieren auch nicht auf Lichtreize. Dieser Zustand hält wohl einige Monate an, erst im Frühjahr werden (zuerst) die am äußeren Rand sitzenden Tiere wieder langsam aktiv und die Wintertraube beginnt sich aufzulösen.
Wenn sie sich derzeit nicht rühren - auch bei etwas höheren Temperaturen - ist das normal.
Ausnahmen bestätigen aber die Regel: Vor einigen Jahren habe ich im Jänner (Frühtemperaturen um -5° C, am Nachmittag hatte es vielleicht um +5°C) unter einem Stein eine ligniperda-Königin mit wenigen Minor-Arbeiterinnen gefunden. Das Abheben des Steins bewirkte trotz der sichtbaren Eiskristalle unter dem Stein (10 Uhr vorm.) eine mühsame Bewegung der Tiere, die dann im daneben befindlichen Loch verschwanden. Sie schienen sich unter dem am Nachmittag leicht erwärmten Stein wohlzufühlen. Ein paar Tage später konnte ich den selben Vorgang noch einmal beobachten! Von absoluter (endogen gesteuerter) Winterruhe und Wintertraube keine Rede! Jedenfalls eine Ausnahme...
Beste Grüße Boro

Mittlerweile sind einige Monate vergangen und ich wollte nochmal kurz Bilder zeigen, von der Kolonie, die den Winter bei bis zu -17°C im Formikarium draussen verbracht hat.







Die extremen Bedingungen haben der Kolonie offensichtlich nicht geschadet. Es sind lediglich 2 Arbeiterinnen vertorben, was aber durchaus normal ist. Sogar einige Larven haben den Winter überstanden und es gibt nun auch endlich die ersten Eier der neuen Saison.

Wirklich winterfest unsere heimischen Camponotus!

freut mich zu lesen das die den Winter so gut überstanden haben.