Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

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#25 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Imago » 24. April 2009, 14:06

Hi dommsen,

sei gegrüßt!

Ja stimmt, den Tod einer einzelnen Ameise aufzudecken klingt sehr unwahrscheinlich. Jedoch waren genügend Hinweise gegeben, welche meine Behauptung festigen, alles Andere wäre in meinen Augen ignorant. (Klingt böse, ist aber bei weitem nicht so gemeint)

lt. deiner Aussage einen Tag zuvor Nahrung aufgenommen hat, macht es für mich äußerst unwahrscheinlich, dass sie sich "totfouragiert"
Ja, sie hatte Nahrung aufgenommen, einen Tag bevor sie starb, die Gaster war noch leicht gefüllt beim Ableben. Jedoch spielte sich das Drama ab, bevor Nahrung aufgenommen wurde. Also die Pygmäe war unendwegt am Furagieren, drei Tage lang mit steigender Intensität. Es wahren schnelle hektische Bewegungen. Es lag definitv an den verschmähten Proteinen. Ein paar Minuten nach dem ich die Pinky-Maden in das Becken legte, war die Pygmäe dort und nahm gierig die Proteine auf, ebenso eine zweite Pygmäe. Bis jetzt hatten noch nie zwei Arbeiterinnen gleichzeitig Nahrung aufgenommen.

Die Pygmäe hat sich und davon bin ich fest überzeugt, mehr oder weniger Todfuragiert, auf der Suche nach verwertbaren Proteinen. Nach der Nahrungsaufnahme war alles wieder wie beim Alten. Erst am nächsten Tag verließ der sterbende Schwahn das Nest, völlig entkräftet.

Zusammengefasst:

Pygmäe war drei Tage ohne Nestkontakt im Becken, erst normal furagiert, dann den Radius des furagierens erweitert, irgendwann an den Scheiben entlang, dann am Deckel, die Bewegungen waren schnell und hektisch. Dies zog sich drei Tage hin.

Nach dem anbieten von Proteinen welche erstmalig von zwei Arbeiterinnen aufgenommen wurden (was meiner Meinug nach die Dringlichkeit, die Wichtigkeit bestätigt) war alles wieder in Ordnung und ruhig.

Am nächsten Tag gegen Abend machte ich dann die bereits geschilderten Beobachtungen.

Nach dieser Strecke von Ereignissen liegt es meiner Meinung nach sehr nah, eher auf der Hand, das dieses Szenario zu dem Tod der Pygmäe geführt hat. Die lange Zeit ohne Nestkontakt, das ständige Furagieren. Das entlanglaufen an Scheibe und Deckel. Hätte sie zu diesem Zeitpunkt schon den Tod gespührt, hätte sie bestimmt keine Nahrung mehr aufgenommen und diese ins Nest transportiert.

LG Imago

EDIT: Schlechte Bewertung:
Ingorant ist eher dein Verhalten... ;)

Eher Deine Rechtschreibung!



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Tenschi
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#26 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Tenschi » 25. April 2009, 10:53

Hallo Imago habe deinen Bericht gerade komplett durchgelesen.

Wollte dir eigentlich nur sagen das meine Camponotus auch keine Mehlwürmer oder Heimchen annehmen. Sie lassen sie immer links liegen. Aber lege ich mal eine Spinne oder eine Fliege rein wird sie in wenigen Minuten sofort ins Nest getragen. Letztens auch eine Mücke.

Durch deinen bericht werde ich auchmal eine Pinkymade versuchen :)



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#27 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Imago » 25. April 2009, 16:44

Hi Tenschi grüß Dich!

Sehr komisch, warum sie diese nicht mögen, finde ich aber auch interessant. Ist das ein Zufall oder hat auch dieses eine Ursache?

Vielleicht melden sich ja noch mehr Halter die feststellen können/konnten, dass Meehlkäfer und die Vorstadien dieser nicht angenommen werden?!

Ja stimmt, Heimchen haben meine letzte Saison auch nicht angerührt!
Dierse Saison hab eich es noch nicht wieder getestet.

Ich habe schon des Öfteren gelesen, dass Camponotus ligniperda anfangs sehr wählerisch sind was Futterinsekten angeht, später bei einer größeren Kolonie, werde wohl wieder alles angenommen was in die Kategorie Insekt passt.

Ich würde mich freuen, wenn Du mir darüber berichten würdest, ob die Pinky-Maden von Deinen Camponotus ligniperda angenommen wurden.

Danke für Deinen Beitrag, vielleicht werden wir ja noch weiterhin bestärkt in unseren Beobachtungen.

Viele Grüße
Imago



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Eaglesword
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#28 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Eaglesword » 25. April 2009, 21:44

Bei meinen C. ligniperda ist Apifonda beliebt- zumindest holt immer wieder die Pygmäe davon. Aber auch das allseits gemochte Wassergel enthält laut Aufschrift "Roheiweiß".
Mit Futtertieren bin ich vorsichtig. Warum?
Also, aufgetaute Minimehlwürmer wurden von Formica lemani sofort eingetragen. Das wars aber auch schon, und nach 2 Tagen saß der gelbe Schimmel dran. Das kleine Glas musste ich also rausnehmen und reinigen, sie haben ja noch ihre alte große Röhre in der Dose. Fazit: Neuer Versuch ohne Futtertiere. Sauberes Rohr mit Wassertank zum Umziehn.



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ANTdré
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#29 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von ANTdré » 26. April 2009, 13:08

Hey Imago,

im Bezug auf die Proteinaufnahme kannst Du mal die Darreichung von Heimchenköpfen und Oberschenkeln der hinteren Extremitäten versuchen. Mein Volk Camponotus ligniperda verschmähte stetz das gesamte Heimchen, aber seit dem ich die Heimchen einfroste und bei Bedarf in heißem Wasser kurz antaue und deren Köpfe und hinteren Oberschenkel ( nur Oberschenkel ohne Unterschenkel ) mit einer Nagelschere abtrenne, sind sie verrückt auf diese Proteingabe!

Also vielleicht mal ein Versuch wert.

Gruß, André.



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Tenschi
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#30 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Tenschi » 27. April 2009, 02:13

Hi ANTdré

Der Tip mit den Köpfen ist Gold wert. Ich testete heute einmal mit einer Spinne, 2 Heimchen Köpfen und 4 Heimchenschenkeln (Obwohl ich gerade glaube das ich das mit den Schenkeln falsch gemacht habe. Schneidest du sie so an das sie nur zur hälfte da liegen und sie leichter ins innere kommen? Ich habe nur den unteren Beinteil nachm Schenkel abgeschnitten.)

Nunja wie nicht anders zu erwarten war, stürzte sich die Arbeiterin zuerst auf die Spinne. Ich glaube fast das sie immer denken das sie noch leben. So wie die immer anspringen und Beisen :D

Nunja nach dem sie verstaut war folgte der Kampf mit dem ersten Kopf. Gleichzeitig kämpfte eine zweite Arbeiterin am zweiten Kopf.
Sind beide schnell reingetragen wurden und nun liegen die Schenkel noch da. Eine beist da noch bissel dran rum aber ist sich anscheind unschlüssig ob mitnehmen oder liegenlassen...

OK ich sehe gerade das sich 3 Arbeiterinnen an den Schenkeln zu schaffen machen. Anscheind wollen sie die doch noch reinschaffen mal sehen. Morgen werde ich sehen ob sie genommen wurden oder nicht. Aufjedenfall wurden die Köpfe gerne genommen.



Bobbel
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#31 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Bobbel » 27. April 2009, 13:14

Hallo zusammen, ich gebe jetzt auch mal meinen "Senf" zum Thema Futtertiere dazu.
Meine Camponotus ligniperda Kolonie (mindestens 10 Arbeiterinnen, Nest ist nicht einsehbar) stürzt sich auf alles, was ihnen in die Quere kommt (Mehlwürmer, Grillen, sogar Fischfutter), allerdings bestehen sie auf Abwechslung. Ich füttere nie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen das gleiche. Außerdem konnte ich beobachten, dass sie Futtertiere, die bereits entdeckt, ins Nest transportiert und auch wieder entfernt wurden, nach zwei bis drei Tagen erneut interessant wurden, daher entferne ich die alten Futtertiere erst nach mehreren Tagen.



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#32 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Imago » 27. April 2009, 13:25

Hallo zusammen!

@ANTdré
Vielen Dank fü den TIP ich werde demnächst mal Heimchen kaufen und schauen wie die Köpfe und Oberschenkel angenommen werden. Tenschi scheint ja auch das Kredenzen dieses Festmahls zu bestätigen, ich bin gesapnnt und werde natürlich Bericht erstatten.

@Tenschi
Schön das Du die Beobachtungen von ANTdré bestätigen kannst, es ist immer schade Futtertiere umsonst zu kaufen, weniger des Geldes wegen, eher weil sie keine Verwendung finden. Aber wenns so sein sollte, haben sie bei mir ein angenehmes Leben.

@Bobbel
Ich tausche mein Futter täglich. Bis jetzt haben sie auch noch keine Insekten(teile) eingetragen. Ich denke das auch dieses Mal meine Formicariumkonstruktion das Eintragen von Futtertieren in das Nest verhindert. Der weg ist etwäs länger und auch steile Sterckenabschnitte müssen überwunden werden.

Also ich bin gespannt ein Test steht nichts im Wege und erfolgt wie versprochen in Kürze.

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Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen - Ameisenforum.de

Viele Grüße
Imago



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