Hallo Imago,

bei mir sieht es im Moment ähnlich aus, wie bei dir. Nur viele kleine Larven. Keine dicken Brummer oder gar Puppen. Dabei füttere ich direkt vor der Haustür.

Meinen Beobachtungen nach, hat mein Volk nach der Winterruhe eine etwas längere Anlaufphase gehabt, in der nicht all zu viel passiert ist. Ich habe aber auch sehr geduldig die 6 Monate Winterruhe abgewartet, so dass "meine" Saison gerade mal einen knappen Monat läuft. Ich denke in zwei - drei Wochen wird es im Nest ganz anders aussehen.

Noch einen Faktor kommt vielleicht hinzu. Wie sieht es mit den Temperaturen in deinem Formikarium aus? Ich habe meine Lampen schon relativ früh in Umzugskartons verpackt. Dass Volk hat also bisher fast nur bei Zimmertemperaturen gelebt und dabei kaum Aktivität gezeigt. Seit ich aber vor einer Woche eine kleine LED-Leiste auf das Nest gelegt habe und nun stundenweise einen kleinen Teilbereich damit heize ist die allgemeine Aktivität rapide gestiegen. Es sind immer Ameisen im Becken unterwegs und es wird fast täglich ein Insekt verputzt. Vorher ging die Proteinaufnahme gegen null... Ein Zeichen, dass das Wachstum jetzt schnell vorangehen dürfte. Man sollte es natürlich nicht übertreiben mit der Wärme, aber 2-3 h täglicher Hotspot in Nestnähe wird dem endogenen Jahresrhythmus sicher nicht schaden.

Kurzum: Wenn sie das Futter von so weit weg holen, würde ich erst mal an den Wegen nichts ändern und abwarten. Wenn Du in 2-3 Wochen immer noch meinst, dass was nicht richtig läuft kannst Du ja noch mal drüber nachdenken

Gruß
Tobi

Hi Tobi!

Die Temperaturen liegen zwischen 20 und 22°C. Seit einiger Zeit kann ich keine Proteinaufnahme mehr feststellen. Aber wie geschrieben Eier sind reichlich vorhanden und ein paar Mini-Larven.

Vor dem Tod, der einen Pygmäe lief alles wie am Schnürchen, seit dem Ableben dieser, konnte ich keine Proteinafnahme mehr feststellen, woran dies liegt weiß ich leider nicht.

An den Haltungsbedingungen habe ich seither nichts geändert. Eine Pygmäe ist häufig am furagieren, das Nahrung aufgenommen wird, konnte ich aber trotzdem nicht beobachten.

Auf externe Wärmequellen möchte ich verzichten, das Ameisenzimmer wird aufgrund von zwei Fenstern West- und Nordseite im Sommer relativ stark aufgeheizt, die Ameisen würden mir sonst zu schnell wieder in Winterruhe übergehen.

Ich warte einfach noch einmal ein paar Tage ab, außer es wird mir hier im Forum vielleicht noch ein plausibler Grund genannt, ein wichtiger TIP gegeben oder eine etwaige Negativveränderungen der Kolonie, lassen mich einlenken, was natürlich eine kurzfristige Änderung des Formicariums zu folge haben könnte.

Bis jetzt ist ja noch nichts gravierendes passiert, keine eindeutigen Indikatoren auf eine schlechte Verfassung der Kolonie.

Aus meiner Situation heraus, sagt mir mein Inneres abwarten und gucken was passiert. Demnach entsprechend handeln, genau wie Du geschrieben hast;)

Link zurück zum Haltungsbericht:
Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen - Ameisenforum.de

LG Imago

Hallo Imago,
das sieht auf den Fotos so aus, als hätten die Damen in Deiner Anlage auf jeden Fall genug Auslauf. Da geht es ja nach rechts noch weiter, oder? Ich wäre dann auf jeden Fall für die Abkürzung, vielleicht, bis deutlich mehr fouragiert wird.
Grüße, Bobbel

Hi Bobbel!

Ja rechts geht es noch weiter, durch eine kurze 27mm Plexiglasröhre geht es dann in das Große Becken.

Hier lässt sich noch einmal das ganze Formicarium betrachten:
http://www.ameisenforum.de/206212-post58.html

Was auch gern besucht wird. Alle paar Tage wird darin megrer Stunden furagiert. Warum furagiert kann ich nicht sagen, ich bin der Meinung das vielleicht nach Konkurrenten ausschau gehalten wird, Nestangreifern etc.

Also furagiert wird häufig, was ja nicht immer ein gutes Zeichen ist.

Ich warte erst mal noch ab, ich möchte die jetzige Situation auch nicht überspitzen. In den nächten Tagen wird sich zeigen was der weitere Verlauf ergibt.

Sollte sich die Situation augenscheinlich verschlechtern, werde ich als erste Maßnahme die Schläuche umstecken und den Weg zur Futterquelle verringern.

Man sollte aber bedenken, dass der Umbau natürlich auch Neststörungen in Form von Erschütterungen und Bewegung des Nestes mit sich zieht, darum will ich doch vorerst nichts überstürzen.

Danke Bobbel für Deine Einschätzung!

LG Imago

Na das sieht doch mal echt klasse aus. Würd sagen du hast sie übern Berg, freut mich echt. Aber da sieht man mal wieder, weniger ist mehr Freut mich riesig, das es gleich so tolle Auswirkungen hatte.

Hi TRIA!

Ja, mich auch:)

Ich bin wirklich überrascht. Lange Zeit passierte leider nicht viel mit der Brut, alles stagnierte irgendwie. Toll wie schnell und gravierend diese Änderung fußfasste. Nochmals danke für Deine Hartnäckigkeit mich zu belehren.

Ich bin auch wieder richtig zuversichtlich was die Kolonie angeht. Wenn die ersten Puppen da sind ist alles wieder in Butter!

Viele Grüße
Imago

Hi Imago!

Schön nach den Rückschlägen in letzter Zeit wieder mal was positives über deine Camponoten zu lesen.
Brut ist wirklich wirklich massig vorhanden, wie du schon in deinem Bericht erwähnst für so eine kleine Kolonie fast schon zu viel. Der Größe nach dürfte eine Verpuppung einiger Larven nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Allerdings ist dann, wenn sie sich verpuppt haben nochmals warten angesagt, bei meinen dauert die Puppenzeit nun schon 5 Wochen.

Entweder hab ich es übersehen oder ihr habt es per pn geklärt, aber welchen Tipp hat dir den TRIA gegeben?

Wünsche dir und deiner Kolonie das es weiterhin aufwärts geht.

Gruß, Jacky

Hi Imago,

wenn ich mir Deine Ausführungen durchlese stelle ich fest, dass unsere Kolonie nahezu identische Probleme haben.

1. Wachstum: Meine Kolonie ist zwar sehr schnell gewachsen, dann aber plötzlich stagniert bzw. sogar geschrumpft (scheint sich aber zu erholen)
2. Futter-Thematik: Ich habe gerade aktuell einige Fragen zu diesem Thema in meinem Bericht aufgeworfen. Abwechslung könnte ein Punkt sein und die "beste" Verarbeitungs-Form der Futter-Tiere.

Ich habe gerade noch eine weitere Kolonie bestellt, um mit verschiedenen Futter-Tieren bei gleicher Umgebung zu experimentieren.
Sobald ich da Erfahrungen aufweisen kann, werde ich mich nochmal melden.