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Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Sargash
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#17 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Sargash » 31. Mai 2009, 12:35

Hallo,
ich schreib zwar nicht oft etwas, aber ich lese doch regelmäßig mit.
Finde diesen Thread hier sehr interessant, da es ein strittiges Thema hat, welches selten "in der Ă–ffentlichkeit" diskutiert wird.
WĂĽrde mich freuen, wenn du von der weiteren Entwicklung "deiner" Kolonie berichtest. Auch wenn es schiefgeht, den meistens liest man immer nur von postivien Dingen. Versuche die schiefgehen, werden meistens nicht puplik gemacht.



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Eaglesword
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#18 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Eaglesword » 31. Mai 2009, 16:52

Oha, daaaa habe ich wohl nicht korrekt geschrieben, als ich die zoologischen Namen erwähnte. Aber Kiefer, warum dann gleich derart agitieren? Was, bitte schön, "sagt es aus über mich"? Dass ich ein was weis ich sei?

Nä, da irrst du dich. Lass also solche Dinge aus dem Forum weg. Überhaupt neigen hier Manche zum Polemisieren, wie das ansonsten seitens Dialektikern bekannt ist.

Nochmal zum Denken:
Die `intraspezifische Homogenisierung´ ist keinesfalls eine solide Grundlage für irgend ein entsprechendes Verbot, "gebietsfremde" heimische Arten freizulassen. Was also soll das ganze Gerede überhaupt? Bedrohte Speciae wie Manica rubida und Camponotus truncatus können gefördert werden durch Ansiedeln in für sie passenden Biotopen- ob das nu irgend welchen Evolutionsfanatikern passt oder nicht.

Tja, dann stelle man doch Flugverbotsschilder in die Landschaft, auf das die Unwilligkeit mancher Leute auch endlich den Ameisen in die Köpfe kommt. Wissenschaftliche Teilaspekte zu einer Doktrin auszubauen, wie das bei besagter `Homogenisierung´der Fall ist, verlässt schon den Boden der Wissenschaftlichkeit. Ja, ich bin politisch unkorrekt. Seis drum.



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Frank Mattheis
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#19 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Frank Mattheis » 31. Mai 2009, 20:57

Hallo Scyza, natürlich kannst Du eine mitteleuropäische Ameise in Mitteleuropa an Stellen aussetzen, an denen sie natürlicherweise vorkommt.
Du vernichtest damit selbstverständlich nicht die heimische Fauna. Und es ist besser, als sie in unbedarfte Hände zu geben oder gar zu töten.
LG, Frank.



Gast
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#20 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Gast » 1. Juni 2009, 12:26

In diesem Fall war es leider nicht besser, als sie in unbedarfte Hände zu geben oder direkt zu töten, wie ich feststellen mußte... dennoch möchte ich euch das traurige Ergebnis meines Handelns nicht vorenthalten.

Meine ausgesetzte Kolonie ist bereits tot, sie wurden von einer anderen Kolonie getötet. Weiß der Teufel, wo die herkamen, obwohl ich nach fremden Nestern in der Nähe gesucht hatte vorm Aussetzen, habe ich sie nicht gesehen.

Das hatte ich mir natĂĽrlich nicht so vorgestellt, aber vermutlich war es ein wenig naiv, zu glauben dass ich als Mensch in der Lage bin, einen Ort zu finden, der fĂĽr Ameisen geeignet ist.

Als Tipp an andere Halter mit ähnlichem Vorhaben: schaut wirklich, wirklich sehr genau hin ob andere Nester in der Nähe sind, schaut lieber einen Nachmittag mehr und lasst im Zweifelsfall lieber zuviel Abstand als zu wenig, auch bei wesentlich kleineren Ameisenarten.



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jkiefer
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#21 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von jkiefer » 1. Juni 2009, 13:20

Hallo,

das ist wirklich sehr sehr schade und traurig. Mein Beileid hast du auf alle Fälle... Hatte mich eigentlich schon gefreut positive Nachrichten von deiner kleinen Kolonie zu hören, auch wenn ich nicht unbedingt damit gerechnet hätte.
Und schade ist es auch das du die unmittelbare Problematik mit dem Aussetzen (damit ist jetzt mal nicht intraspezifische Homogenisierung gemeint) in so kurzer Zeit und so grausam bestätigt bekommen hast.

Manchmal ist es dann doch besser ein Haustier, selbst wenn deren Instinkte nicht darunter leiden und sie dort auch natürlicher Weise vorkommen, einem anderen Halter zu übergeben, denn wie gesagt dort haben sie eben keine natürlichen Feinde und das Überleben hängt fast nur von der Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt des neuen Halters ab (worüber man z.b. bei Selbstabholung unter Umständen schon ein wenig erfahren könnte).
Trotzdem hoffe ich das du dich nicht vollkommen aus dem Thema Ameisen zurĂĽckziehst, gerade das Beobachten in der Natur kann spannender sein wie die Haltung.

Also nocheinmal mein Beileid und danke auch dafür das du die grausame Entdeckung nicht verschwiegen hast, denn aus Fehlern deinerseits können Fehler bei anderen vermieden werden wie du schon selbst gesagt hast.
DafĂĽr auch ein "Daumen hoch" von mir! :clap:

Und @Eaglesword:
Jemand der nicht an Evolution glaubt wird natürlich auch nicht an die Intraspezifische Evolution (z.b. das was wir absichtlich und künstlich mit Blumen, Nutzpflanzen und Nutztieren machen -> züchten) glauben, geschweige denn in intraspezifischer Homogenisierung (das Gegenteil von intraspezifischer Evolution) eine Problematik erkennen können bzw. überhaupt die Möglichkeit einer solchen anerkennen.
Allein deshalb ist eine Diskussion mit dir nicht möglich, da du dich über alle wissenschaftlichen Erkenntnisse hinwegsetzt und nur deine, nicht beweisbare Sicht der Dinge gelten lässt.
Und allein das sagt schon sehr viel ĂĽber einen Menschen aus (Fundamentalismus wenn dir das was sagt)!

MFG



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Boro
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#22 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Boro » 1. Juni 2009, 14:11

Hallo Scyza!
Das Missgeschick ist mir am Anfang auch ein paar Mal passiert! Man glaubt gar nicht, welche Arten bereit sind ihr Territorium gegen Neuankömmlinge zu verteidigen: Winzige Arten, wie Plagiolepis vindobonensis (ca. 1,5mm), die man vorher oft garnicht sieht, starten regelrechte Kriegszüge, sogar gelbe Lasius sp. kommen aus dem Untergrund hervor, von Lasius s.str. oder Tetramorium sp. gar nicht zu reden. Dabei habe ich geglaubt, dass es mit den wehrhaften Raptiformicas besser gehen wird.
Aber das Freisetzten in eine völlig neue Umgebung verunsichert die Neuankömmlinge derart, dass ihre Abwehrfähigkeit auch gegen "schwache" Gegner enorm absinkt. Und da ist es dann oft wirklich schwierig, ein geeignetes Plätzchen zu finden......
LG. Boro



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Eaglesword
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#23 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Eaglesword » 1. Juni 2009, 18:12

Och Kiefer, du musst es ja wissen, gell?

Mich belustigt, wie arrogant manche Leute werden, wenn jemand es wagt, nicht an eine Evolution zu glauben. Und eben diese Leute meinen, den`Ungläubigen´ mentales Herausgefordertsein anhängen oder ihnen Unwissenschaftlichkeit unterstellen zu müssen.

Dabei hatte ich einst so geglaubt wie du, doch einige wissenschaftliche Publikationen haben mich indes eines Besseren belehrt. Nu habe ich meinerseits die Theorie der `intraspezifischen Homogenisierung´nicht grundweg abgelehnt, sondern anhand ihrer Schwachpunkte lediglich gemahnt, sie nicht zum Dogma zu erheben. Das würde dann letztendlich alle Ameisenbesitzer ächten, wenn sie ihre Pfleglinge anzusiedeln gedenken.



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Frank Mattheis
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#24 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Frank Mattheis » 1. Juni 2009, 18:30

Worum gehts hier eigentlich?
He Skyza, Boro hat natürlich völlig recht. Es ist eben fast unmöglich, eine Stelle zu finden, auf die nicht irgendeine, meist wehrhafte Ameisenart territoriale Ansprüche erhebt.
Auch wenn diese nicht immer gleich zu sehen sind, so sind sie doch allgegenwärtig. Und verteidigen ihre Reviere gegen Eindringlinge/Konkurrenten.
Das Aussetzen von (natĂĽrlich einheimischen) Ameisen ist eine schwierige Angelegenheit. Zumal, wenn es sich um noch kleine, wenig durchsetzungstarke Kolonien handelt.

LG, Frank.



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