Fragen zum Anfang

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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#17 AW: Fragen zum Anfang

Beitrag von Imago » 6. Juni 2009, 16:40

Hallo Veritas!

Es gibt zu jedem Thema Pros und Kontras, Leute die positive Erfahrungen gemacht haben und Leute die negative Erfahrungen gemacht haben. Mit dem Wassergraben naja, das ist halt immer so eine zwiespältige Sache. Fällt das Thema Wassergraben, ließt man nachstehend folgende Stichwörter:

ertrinken
Ameise übers Wasser laufen
Wassergraben reinigen
faules Wasser
tolle Beobachtungsmöglichkeit
Geschlechtstiere
Spüli
Algen
verdrecktes Wasser
stinkendes Wasser
etc.

Das sind aber alles keine Ereignisse die eintreffen müssen!

Es reicht aus, wenn Du dieses als eine Art Warnung interpretierst, die Halter wollen Dich ja nur davor warnen, oder Dich darauf Aufmerksam machen, dass ein Wassergraben einfach auch mit ein paar unangenehmen Begleiterscheinungen verbunden sein kann!

Manchmal ist es, gerade in der Ameisenhaltung, auch mal wichtig seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Bist Du der Meinung: Das wird schon hin hauen. Dann setz Deine Idee doch einfach um, vielleicht läuft ja auch alles glatt. Wenn nicht, weißt Du was Du beim nächsten Mal besser machen kannst, oder meiden solltest.

In Deinem Fall ist es leider so, dass der Wassergraben innerhalb des Beckens halt auch Platz raubt. Was aber für eine kleine Kolonie keine Einschränkungen darstellt.

Also wichtig ist das Du weißt das es natürlich möglich ist und bestimmt auch gut gehen kann, wenn Du Dich halt bemühst. Die vielen Kontras in Deinem Fall finden ihren Ursprung einfach daher, dass es nicht nur um einen einfachen Wassergraben geht, welcher schon aufwändig genug ist um ihn optisch anspruchsvoll und funktional zu gestalten, sondern noch mal ein Level höher angesetzt ist und noch mehr Umstände mit sich bringt. Es ist also ein erheblicher Mehraufwand für Dich, nur weil Du die Ameisen nicht durch ein Glas beobachten willst, was Du aber bei Deiner Methode ja doch tun musst, im Gegensatz zu einem anderen Ausbruchschutz. Die meißte Inselhalter haben einfach negative Erfahrungen gemacht, nichts deso Trotz gibt es auch Halter, die mit ihrem Wassergraben und der Inselhaltung zufrieden sind. Manche Leute stört es auch nicht, wenn es halt mal nicht so ordentlich aussieht.

Letztendlich musst Du entscheiden, was Dir der erhebliche Mehraufwand wert ist. Aufgrund des pflegebedürftigen Wassergrabens, geben die meisten Inselaner diese Art eines Formicariums auf und genießen die Vorteile eines herkömmlichen Glasbeckens, mit einem unkompliziertem Ausbruchschutz.

Meiner Meinung nach bietet Deine Methode der Ameisenhaltung wenig, bis gar keine Vorteile.

Mach einfach das, wonach Dir der Kopf steht, unter Berücksichtigung der genannten, gut gemeinten Aspekte der anderen Halter.

Ich wünsche Dir auf alles Fälle viel Erfolg, unabhängig von Deiner Entscheidung!

LG Imago



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Veritas
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#18 AW: Fragen zum Anfang

Beitrag von Veritas » 6. Juni 2009, 17:48

Imago hat geschrieben:Hallo Veritas!

Es gibt zu jedem Thema Pros und Kontras, Leute die positive Erfahrungen gemacht haben und Leute die negative Erfahrungen gemacht haben. Mit dem Wassergraben naja, das ist halt immer so eine zwiespältige Sache. Fällt das Thema Wassergraben, ließt man nachstehend folgende Stichwörter:

ertrinken
Ameise übers Wasser laufen
Wassergraben reinigen
faules Wasser
tolle Beobachtungsmöglichkeit
Geschlechtstiere
Spüli
Algen
verdrecktes Wasser
stinkendes Wasser
etc.

Das sind aber alles keine Ereignisse die eintreffen müssen!

Es reicht aus, wenn Du dieses als eine Art Warnung interpretierst, die Halter wollen Dich ja nur davor warnen, oder Dich darauf Aufmerksam machen, dass ein Wassergraben einfach auch mit ein paar unangenehmen Begleiterscheinungen verbunden sein kann!

Manchmal ist es, gerade in der Ameisenhaltung, auch mal wichtig seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Bist Du der Meinung: Das wird schon hin hauen. Dann setz Deine Idee doch einfach um, vielleicht läuft ja auch alles glatt. Wenn nicht, weißt Du was Du beim nächsten Mal besser machen kannst, oder meiden solltest.

In Deinem Fall ist es leider so, dass der Wassergraben innerhalb des Beckens halt auch Platz raubt. Was aber für eine kleine Kolonie keine Einschränkungen darstellt.

Also wichtig ist das Du weißt das es natürlich möglich ist und bestimmt auch gut gehen kann, wenn Du Dich halt bemühst. Die vielen Kontras in Deinem Fall finden ihren Ursprung einfach daher, dass es nicht nur um einen einfachen Wassergraben geht, welcher schon aufwändig genug ist um ihn optisch anspruchsvoll und funktional zu gestalten, sondern noch mal ein Level höher angesetzt ist und noch mehr Umstände mit sich bringt. Es ist also ein erheblicher Mehraufwand für Dich, nur weil Du die Ameisen nicht durch ein Glas beobachten willst, was Du aber bei Deiner Methode ja doch tun musst, im Gegensatz zu einem anderen Ausbruchschutz. Die meißte Inselhalter haben einfach negative Erfahrungen gemacht, nichts deso Trotz gibt es auch Halter, die mit ihrem Wassergraben und der Inselhaltung zufrieden sind. Manche Leute stört es auch nicht, wenn es halt mal nicht so ordentlich aussieht.

Letztendlich musst Du entscheiden, was Dir der erhebliche Mehraufwand wert ist. Aufgrund des pflegebedürftigen Wassergrabens, geben die meisten Inselaner diese Art eines Formicariums auf und genießen die Vorteile eines herkömmlichen Glasbeckens, mit einem unkompliziertem Ausbruchschutz.

Meiner Meinung nach bietet Deine Methode der Ameisenhaltung wenig, bis gar keine Vorteile.

Mach einfach das, wonach Dir der Kopf steht, unter Berücksichtigung der genannten, gut gemeinten Aspekte der anderen Halter.

Ich wünsche Dir auf alles Fälle viel Erfolg, unabhängig von Deiner Entscheidung!

LG Imago



Herzlichen Dank auch den anderen die hier so fleisig schrieben.

Wie gesagt ich werds überdenken. Nur für mich erschien das mit dem Wassergraben als logischer Ausbruchsschutz, weswegen ich ja hier auch nach Ehrfahrungen gefragt hab. Auch bezüglich der Frage ob die Ameisen vom Wasser aus auch die Scheibe hochkommen, die Frage konnte bisher aber anscheinend niemand beantworten:(

Ich denk mir halt bei der kleinen Art Temnothorax nylanderi ist das Becken dann immer noch groß genug, der Abfall den die Zwerge ins Wasser werfen wird sich auch in Grenzen halten und mit nem flachen Strand werden auch nich alzuviele ertrinken, da sie genug Platz haben am „Festland“.
Im übrigen ist mir der Mehraufwand egal, ein sicherer Ausbruchsschutz ist primär.

Sobald ichs umsetze erscheint natürlich ein ausführlicher Haltungsbericht.

Gruss und Dank:clap:

PS noch ne Frage nebenbei, warum kann ich nur meine eigenen Beiträge bewerten?



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#19 AW: Fragen zum Anfang

Beitrag von PHiL » 6. Juni 2009, 18:16

Hallo,

eigendlich wollte ich nicht schon wieder als Alleinkämpfer für die Inselhaltung rumschreiben, aber bitte schön.

Im vorraus: Ich halte meine Ameisen seit fast einen Jahr auf einer Insel- und zwar Lasius niger, eine relativ ausbruchsfreudige Art, mit kleinen Pygmäen.

Mir sind noch nie Ameisen ausgebrochen, geschweige denn überhaupt ertrunken.

Ich habe noch nie den Wassergraben säubern müssen.

So, um mich jetzt mal speziell auf Temnothorax zu beziehen; Diese Art ist zwar klein, aber sehr langsam und überhaupt nicht ausbruchsfreudig. Die Volksstärke bleibt so klein, und selbst wenn sie ständig abahuen könnten, würde das niemanden stören- bei jedem im Zimmer laufen viel mehr Tiere herum, die größer als Temnothorax sind.

Aufgrund der Größe stellen Geschlechtstiere ebensowenig ein Problem dar- die tauchen höchstens an der Fensterscheibe mal auf, so groß wie Fruchtfliegen, die nicht weiter stören. Gut, da gibt es das Problem der intraspezifischen Homogenisierung, aber das Risiko ist wirklich extrem gering.

Besonders Temnothorax scheint daher die perfekte Ameisenart für die Inselhaltung zu sein. Denn weitere Vorteile liegen auf der Hand; Dank einer Insel kann man die Tiere um einiges besser beoabchten, sprich mit der Lupe direkt über die Ameisen schwenken.

Auch das Eingreifen ist besser.

Und vor allem eines: Eine Insel ist sehr billig. Lässt sich aus ein paar Blumentopfuntersetzern herstellen. Du bräuchtest dann nichts außer den Ameisen zu kaufen. Aber ich würde sie mir lieber gleich selbst fangen, diese Ameisen hats wirklich wie Heu im Stroh, Du musst einfach mal hin und wieder in Eicheln und Haselnüsse schaun, Du wirst mit 99% Garantie fündig.

Außerdem wächst Deine Kolonie nie über die Größe der Insel hinaus.

Grüße, PHiL



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Veritas
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#20 AW: Fragen zum Anfang

Beitrag von Veritas » 6. Juni 2009, 18:30

PHiL hat geschrieben:Hallo,

eigendlich wollte ich nicht schon wieder als Alleinkämpfer für die Inselhaltung rumschreiben, aber bitte schön.

Im vorraus: Ich halte meine Ameisen seit fast einen Jahr auf einer Insel- und zwar Lasius niger, eine relativ ausbruchsfreudige Art, mit kleinen Pygmäen.

Mir sind noch nie Ameisen ausgebrochen, geschweige denn überhaupt ertrunken.

Ich habe noch nie den Wassergraben säubern müssen.

So, um mich jetzt mal speziell auf Temnothorax zu beziehen; Diese Art ist zwar klein, aber sehr langsam und überhaupt nicht ausbruchsfreudig. Die Volksstärke bleibt so klein, und selbst wenn sie ständig abahuen könnten, würde das niemanden stören- bei jedem im Zimmer laufen viel mehr Tiere herum, die größer als Temnothorax sind.

Aufgrund der Größe stellen Geschlechtstiere ebensowenig ein Problem dar- die tauchen höchstens an der Fensterscheibe mal auf, so groß wie Fruchtfliegen, die nicht weiter stören. Gut, da gibt es das Problem der intraspezifischen Homogenisierung, aber das Risiko ist wirklich extrem gering.

Besonders Temnothorax scheint daher die perfekte Ameisenart für die Inselhaltung zu sein. Denn weitere Vorteile liegen auf der Hand; Dank einer Insel kann man die Tiere um einiges besser beoabchten, sprich mit der Lupe direkt über die Ameisen schwenken.

Auch das Eingreifen ist besser.

Und vor allem eines: Eine Insel ist sehr billig. Lässt sich aus ein paar Blumentopfuntersetzern herstellen. Du bräuchtest dann nichts außer den Ameisen zu kaufen. Aber ich würde sie mir lieber gleich selbst fangen, diese Ameisen hats wirklich wie Heu im Stroh, Du musst einfach mal hin und wieder in Eicheln und Haselnüsse schaun, Du wirst mit 99% Garantie fündig.

Außerdem wächst Deine Kolonie nie über die Größe der Insel hinaus.

Grüße, PHiL


Danke dir, scheinbar doch einer da der Inseln hat^^
Genauso hab ichs mir gedacht:)
Was die Suche in der freien Natur angeht:
Eigentlich in meinen Augen nur Vorteile, frag mich nur wie ich genau diese Art finden soll, gibt da ja sicherlich durchaus Unterschiede...
Noch ne Frage, und zwar zur Suche, und zwar leb ich im Allgäu, weiß ja nich ob ich da welche finden werde.

Gruss



PHiL
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#21 AW: Fragen zum Anfang

Beitrag von PHiL » 6. Juni 2009, 18:39

Hi,

Noch ne kleine Anmerkung; Das sich bei mir nie Algen gebildet haben, liegt an der fehlenden Lichtzufuhr- die Insel steht relativ weit hinten im Zimmer. Ich kann also nicht garantieren, dass es bei jedem so gut funtzt wie bei mir.

Veritas hat geschrieben:Was die Suche in der freien Natur angeht:
Eigentlich in meinen Augen nur Vorteile, frag mich nur wie ich genau diese Art finden soll, gibt da ja sicherlich durchaus Unterschiede...


Wie genau diese Art? Ist doch egal, welche Temnoothorax oder Leptothorax Spezies Du findest, die unterscheiden sich kaum im Aussehen noch in der Haltung. Die findest Du überall, auch im Allgäu.

Also, das finden ist reht einfach: Du suchst Dir eine große Eiche oder einen Haselnussstrauch, und sammelst einfach mal ein paar der etwas älteren Nüsse auf, wenn sie ein sehr kleines Loch haben. Du wirst wirklich sehr schnell fündig. Zu hause kannst Du sie Dir genauer angucken, oder sie eben knacken mit einem Nussknaicker, und dann siehst Du, ob welche drin wohnen.
Erfolgschancen sind wirklich groß!
Hier mal ein kleines Vid meiner selbstgefangenen:


Außerdem, wenn Du Dir die Kolonie selbst fängst, musst Du Dir um die intraspezifische Homogenisierung keine Sorgen mehr machen.

Grüße, PHiL



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