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Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

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Philipp022
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#33 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Philipp022 » 15. Juni 2009, 14:50

Da ja das aussetzten hier nicht geklappt hat, wollte ich mal Fragen ob ich eine Kolonie aussetzten kann, wo die Arbeiterinnen wo anders her kommen, aber die Königin aus meiner Region?

Da meine Lasius niger Arbeiterinnen ihre Königin gefressen haben und jetzt eine Lasius fuliginosus Königin haben ( Königin wurde aktzeptiert) und wird nun seit ca. 1 Woche von ihnen gepflegt.

Ich warte noch bis die ersten Lasius fuliginosus Arbeiterinnen schlüpfen und würde dann gerne das Volk freilassen. Sie haben eigentlich gute überlebens Chancen, da es über 100 Lasius niger Arbeiterinnen sind und noch 100te dazu kommen. Die alte Gyne hat vor ihren tot ziemlich viele Eier gelegt.



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Eaglesword
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#34 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Eaglesword » 15. Juni 2009, 19:29

Frage:
Bringen wir durch das Ansiedeln eines Volkes immer Unfrieden?



Imago
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#35 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Imago » 15. Juni 2009, 19:41

@Eaglesword!

Haha ja, bereichtigte Frage. Aber da müsste man Unfrieden definieren. Ist meiner Meinung nach schwer, wenn es um den Kampf des Überlebens geht. Oder darum eine Lücke oder einen Platz in der Umwelt zu finden um existieren zu können und sich zu vermehren.

Andererseits ja, mit dem Aussetzen einer Kolonie ist urplötzlich ein Puzzleteil mehr im Spiel, ob genau dieses Puzzleteil, mit dieser bestimmten Form und Farbgebung (bildlich gesprochen) an dieser Stelle passend ist, ist fraglich.

LG Imago



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swagman
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#36 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von swagman » 15. Juni 2009, 20:31

Auch wenn es einige nervt und es hier auch nichts zu suchen hat, möchte ich dennoch darauf eingehen.
Evolutions-Theorie (es ist immer noch eine Theorie)

Die Evolutionstheorie ist tatsächlich nur eine Theorie, nicht aber die Evolution.
Die "Theorie" ist nur der Versuch die Umstände bzw. die Evolutionsfaktoren zu erklären und zu beschreiben, welche zu einer Veränderung der Arten führt.
Aber, es findet eben eine Veränderung statt, welche durch Indizien bewiesen ist. Und das ist Anerkannt. ( übrigens auch von den Kreationisten ... )
Ob dies jetzt durch Veränderung der vererbbaren Merkmale, wie Mutation, natürliche Selektion oder Gendrift verursacht wird, oder eben durch eine höhere Macht oder einen Gott, darüber wird gestritten.
Ich will mich mit niemanden hier streiten, sondern nur darauf hinweißen, dass man klar unterscheiden sollte von was man nun spricht.

Jetzt aber Schluss, sonst muss ich den Mod raushängen lassen.^^



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Philipp022
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#37 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Philipp022 » 15. Juni 2009, 20:47

Also die Gyne kommt ja aus einem Wald der ca. 500m weit entfernt ist. Nur die Lasius niger Arbeiterinnen kommen von etwas weiter her. Aber da sie ja nun die Lasius fuliginosus Arbeiterinnen aufziehen und langsam alle wegsterben, ist das Volk dann doch komplett von hier wo ich wohne und ich kann es doch ohne was zu verändern im Wald freilassen (habe die Lasius f. Gyne dort gefunden)?

Geschlechtstiere bilden die auch nicht aus, so kann auch nicht irgendwie die Gene der bei mir wohnenden Ameisen verändert werden.



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Eaglesword
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#38 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Eaglesword » 15. Juni 2009, 23:29

Da dies Volk eh von deiner Umgebung stammt, bedarf es keiner Homogenisierungsdebatte.
Allerdings würde ich es in gebührendem Abstand zum Fundort ansiedeln. Warum? Eventuell brächtest du es "in die Höhle des Löwen", sprich zu nah an das Muttervolk heran, was unvermeidlich den Vernichtungstest bedeutet.



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Frank Mattheis
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#39 AW: Kolonie in der Natur aussetzen - Fragen

Beitrag von Frank Mattheis » 16. Juni 2009, 14:07

Fuliginosusköniginnen fliegen weite Strecken beim Hochzeitsflug. Der Fundort muss also nicht gleichbedeutend mit dem Aufwuchsort sein. Hier von "Homogenisierung" zu reden ist also sinnfrei.
Philipp, die Königin lebt nun eine Woche bei Deinen nigern cf, viel länger wird sie es nicht tun. Fuliginosus gründet bei Chthonolasius erfolgreich, nicht bei niger, alienus oder brunneus.
Jungköniginnen lassen sich in Gefangenschaft mit nigern vergesellschaften, beginnen sogar mit der Eiablage, gründen jedoch nicht erfolgreich, es werden keine fuliginosus-Arbeiterinnen aufgezogen. Die jungen Königinnen starben trotz bester Versorgung durch die niger bei meinen Versuchen immer in einen frühen Stadium der Gründung, spätestens nach drei bis vier Wochen im niger-Nest. Im Freiland wird einen fuliginosus-Königin nie in niger-Nester eindringen. Wirtsameisen für die Art sind ausschliesslich die Arten der Chthonolasius.
Es ist also ein bischen früh und wird sich wahrscheinlich selbst regeln, wenn Du über Aussetzversuche einer Kolonie nachdenkst, die nie entstehen kann.

LG, Frank.



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