Dazu hab ich gestern einige wenige groĂe, schwarze BlattlĂ€use in das neue Tropenbecken gesetzt, in welchen meine sĂŒdamerikanischen Camponotus spec. leben.
Die Aphiden stammen von einer Zimmerpflanze, welche den Sommer ĂŒber im freien steht.
Zweck:
Ich möchte rausbekommen, ob die Camponotus
Falls ja, wÀre dies eine weitere Möglichkeit sie noch etwas naturnaher zu halten.
Das Becken selbst ist ja bereits mit einer "lebenden" Streuschicht eingerichtet und beherbergt eine gröĂere Anzahl an Kleinstlebewesen.
Umsetzung:
NatĂŒrlich werden die Ameisen weiterhin mit Zuckerwasser und Futterinsekten versorgt, da in einem solchen Becken nur eine begrenzte Zahl an BlattlĂ€usen haltbar sind ohne die Pflanzen zu stark zu schĂ€digen.
Daher hab ich mich auch fĂŒr die schwarzen Tiere entschieden, um sie so schneller ausfindig machen zu können und den Bestand eventuell manuell zu verringern.
Eine im Becken ausgepflanzte Pachira aquatica schien mir am besten geeignet fĂŒr die LĂ€use als Wirtspflanze. Und tatsĂ€chlich, eine der Aphiden hat sich dort niedergelassen und heute nacht bereits fĂŒr Nachwuchs gesorgt.
Ich denke, durch die hohe Temperatur von 25-28°C im Becken, werden sich die BlattlÀuse recht schnell vermehren.
Erst dann dĂŒrfte die Blattlaus-Kolonie auch interessant werden fĂŒr die Ameisen.
Beobachtung bisher:
Die anderen LĂ€use wandern noch immer im Becken herum und suchen eine geeignete Pflanze. Wobei sie ab und an auch an der Pachira sitzen.
Bisher wurden diese BlattlÀuse von den Ameisen gefressen, wenn sie diese entdeckt haben. Es scheint auch so, dass die Camponotus nach der Entdeckung aufgeregter im Becken furagierten und besonders hÀufig in den Planzen anzufinden waren.
Die Fragen bleiben vorerst, ob die Ameisen die LĂ€use nur fressen oder auch nutzen und ob diese BlattlĂ€use ĂŒberhaupt mit Ameisen zusammen leben.
Doch selbst wenn die LĂ€use ihren Honigtau nur so absondern, können die Ameisen diesen auch von den BlĂ€ttern aufnehmen. Sie mĂŒssten nicht unbedingt die Aphiden "melken".
Selbst wenn die also ab und an welche der LÀuse fressen und nur herabgetropften Honigtau aufsammeln, wÀre dies schon eine spannende Erweiterung der Haltung. Vielleicht lÀsst sich so auch die Futterversorgung im Urlaub etwas erleichtern?
Um sie vorerst von den BlattlÀusen abzulenken, bis diese sich im Becken etabliert haben, bekommen sie eben erstmal ausreichend Futterinsekten angeboten.
Wie auch immer es ausgeht, BlattlĂ€use selbst sind auch ein ausgezeichnetes Futter fĂŒr kleinere Ameisenarten.
Ich fĂŒttere auch andere meiner Ameisenarten im Sommer gerne mit BlattlĂ€usen.
Es wÀre also nichts verloren, selbst wenn sie nur gefressen werden.
FĂŒr mich ist es so oder so eine spannende Sache um mal etwas Abwechslung in die Haltung zu bekommen. Eine Gemeinschaftshaltung von BlattlĂ€usen und Ameisen in einem Gemeinschaftsbecken... oder so Ă€hnlich.^^