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Lasius spec. - Haltungserfahrungen

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böse Miezekatze
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#1 Lasius spec. - Haltungserfahrungen

Beitrag von böse Miezekatze » 2. Juni 2009, 00:16

Eines morgens (25.05.2009 :D )wachte ich auf und guck im Halbschlaf auf mein Kopfkissen, wo sich darauf ein schwarzes "Vieh" bewegte. Kaum wach, erkannte ich dennoch, dass es nur eine Ameise nach'm Schwarmflug sein konnte.

Da ich mich schon ein wenig auf die Haltung von Ameisen vorbereitet hatte und einige Laborröhrchen besorgt habe, musste ich nur einen Griff tun um an ein Röhrchen zu gelangen. Ameise rein, Taschentuch"stöpsel" drauf.

Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Da muss ich gar nicht raus um eine Ameise zu bekommen, sondern sie kommt einfach zu mir ;)

Ich guckte mir das Tier nun genauer an um festzusellen, ob es wirklich ein weibliches Tier ist. Da ich zuvor noch keine Ameisen gehalten habe, hab ich da auch nicht wirklich die Erfahrung. Dennoch war ich mir sicher, dass ich eine Gyne erwischt habe.

Die Flügel waren noch dran, allerdings waren die Spitzen abgebrochen.
Das Tier machte einen sehr agilen und fitten Eindruck.

Ich hab dann in Ruhe erstmal ein anderes Röhrchen ordentlich vorbereitet: Wasserkammer eingerichtet, braunes Papier zum Verdunkeln zurechtgeschnitten, Daten auf das Röhrchen geschrieben und mein "Formi" geholt, in das ich das Röhrchen legen wollte. Dazu dient mir im Moment eine Plastikschachtel in der "Ferrero Rocher" drin waren. Ist super zu verschließen und das Röhrchen passt auch genau da rein. Ich hatte nämlich doch Sorge, dass evtl. der Taschentuchstopfen nicht dicht genug ist und das Mädel sich verdünnisieren könnte.

Ich hab dann die Ameise in das vorbereitete Röhchren geführt, den "Stopfen" draufgemacht und ins Formi gelegt. Duch den restlichen, nach außen abstehenden Taschentuchteil an der Röhrchenöffnung hatte ich auch eine stabile Auflage für das Röhrchen, so kann es nicht wegrollen und steht minimal schräg, so dass auch kein Wasser durch die Watte laufen kann und mein Tierchen möglicherweise ertränkt.

Zweimal täglich hab die eine Kurze Sichtkontrolle durchgeführt; kurz das Papier zu Seite geschoben, geguckt und wieder zu gemacht. Alles in allem höchstens eine Minute. Ich will das Tier ja nicht zu viel stressen.


Zwei Tage später, am 27.05.2009 gegen Abend fand ich dann die abgefallenen Flügel vor. Für mich schonmal ein gutes Zeichen, dass sie sehr wahrscheinlich auch befruchtet ist!


Am 28.05.2009 hat sie total viel von der Watte und dem Taschentuch abgebissen und im Röhrchen verteilt. Das totale Chaos^^
Hab dann ein frisches Röhrchen genommen, entsprechend vorbereitet und an das von ihr bewohnte Röhrchen "angeschlossen". Das braune Papier um das neue Röhrchen gewickelt. Der Umzug in das frische Heim war nach ca. einer halben Stunde vollzogen.


Da sich einige Tage noch nichts tat, was die Eiablage betrifft, hab ich mich versucht weiter schlau zu machen, wann diese denn nun eintreten könnte. Da ich ja zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung hatte, was für eine Art ich da überhaupt gefunden habe, war es auch gar nicht so einfach da passende Infos zu bekommen.
In den meisten Fällen stand immer was von 2- 3 Tagen... aber da war meine ja schon längst drüber.
Dann kam mir aber auch wieder der Gedanke an die abgeworfenen Flügel. Ich hatte gelesen, dass diese schon einige Stunden nach der Befruchtung abgeworfen werden. Mein Mädel hat sie erst nach 2½ Tagen nach Auffinden abgeworfen. Also dachte ich mir, ich lass ihr noch Zeit, bevor ich "Hilfe" schreie. Ist vielleicht ein Spätzünder ;) oder meine gefundenen Infos waren schlichtweg falsch. Wer weiss das schon ;)


Am 01.06.2009, am späten Nachmittag fand ich plötzlich einige Eier in dem Laborröhrchen vor. *juhuu*
Da musste ich meine Königin doch ein wenig mehr nerven, weil ich ja unbedingt die Eier zählen musste. War ja zum Glück noch eine übersichtliche Menge, Es waren 13 Stück!
Hab geschaut, ob sie irgendwie schwächelt (Eierlegen ist bestimmt anstrengend^^), aber sie machte weiterhin einen superfitten Eindruck. Bei der Gelegenheit hab ich nun auch das erste Foto von Madame gemacht.

Ich bin nun mal gespannt wie sich das Ganze weiterentwickelt. Denn das was ich wollte ist nun wirklich eingetroffen: Eine einsame Gyne und demnach ein kompletter Kolonieaufbau von ganz klein an.
Zwar hatte ich vor mir eine andere Ameisenart zuzulegen, aber da ich sie nicht gekauft habe, ist dies nicht so dramatisch. Ich werde die Entwicklung auf jeden Fall weiterverfolgen :)


So, nun noch ein paar Daten, ohne emotionalem Drumherum^^


Fundzeit: 25.05.2009, ca. 08.00 Uhr morgens
Fundort: Holzwickede, zwischen Dortmund und Unna, NRW, Deutschland
Umgebung: Stadtgebiet
Wetter: warm, aber nicht schwül
Größe: 8 mm
Flügelabwurf: 2½ Tage nach Auffinden
erste Eiablage: 7½ Tage nach Auffinden

Bild vom 01.06.2009: Bild

Bestimmungsthread: *klick*



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#2

Beitrag von böse Miezekatze » 3. Juni 2009, 22:57

03.06.2009

So, heute hab ich nochmal versucht die Eier zu zählen. Da sie doch teilweise zusammenhängen, war das gar nicht so einfach.
Es war aber schon definitiv sichtbar, dass es mehr Eier sind als noch vor zwei Tagen. Nicht sehr viel mehr, aber eben ein paar. Ich bin beim Zählen auf 21 Eier gekommen.

Also mein momentaner Bestand ist:

1 Königin + ~ 21 Eier


Die Königin macht mir weiterhin einen fitten Eindruck. Sie scheint recht neugierig zu sein und kam erstmal direkt zum Röhrchenausgang, als ich den Fühler für die Messung der Luftfeuchtigkeit an das Röhrchen hielt. Leider ist das Ende es Messfühlers zu dick, so kommte ich nur die Luftfeuchtigkeit am Röhrchenausgang messen und nicht in der Nähe vom Wassertank.
Aber da mein Mädchen einen guten Eindruck macht, gehe ich einfach mal davon aus, dass alles okay ist.

Die Eier werden hin und wieder leicht umgepackt, allerdings bleiben sie im Großen und Ganzen an Ort und Stelle; werden im Grunde nur ein wenig umgeschichtet. Im Moment befinden sie sich ca zwischen 1 bis 5 mm vom Wattewassertank entfernt.


Die Messungen ergaben heute abend:

- 22°C Temperatur
- 55 % rel. LF am Röhrchenrand (der mit einem Taschentuch verschlossen ist)
- 42% rel. LF im der "Arena" (ist nur ein einfacher Plastikbehälter, der als zusätzlichem Ausbruchschutz dient; wird noch nicht genutzt, da ich das Röhrchen noch verschlossen halte)


Das Bild von heute zeigt einmal die Behausung:

Bild
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Und nochmal zwei Bilder meiner Königin, die ich gestern gemacht habe:

Bild Bild
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Und hier nochmal die gesamte Galerie von gestern: *klick*



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#3

Beitrag von böse Miezekatze » 6. Juni 2009, 18:23

05.06.2009

Da der Wassertank im Röhrchen so langsam zu Neige geht, dachte ich mir, ich biete meiner Königin ein neues Röhrchen mit frischem Wasser an. Hatte dafür mehrere Ideen im Kopf, wie ich die Röhrchen miteinander verbinden könnte; z.B. mit einem Trinkhalm und Watte oder gar beide Röhrchen offen nebeneinander in das "Formi" zu legen.
Da ich bei der ersten Variante nicht sicher bin, ob sich die Königin überhaupt durch den Halm durchzwängen würde, habe ich es dann mit der zweiten Methode probiert. Hab dann allerdings feststellen müssen, das dies viel zu instabil ist und die Röhrchen hin und herrollen können. Dabei ist dann auch die arme Königin einmal von der Röhrchendecke heruntergepurzelt und da war für mich klar, dass das so nicht geht. Hab dann überlegt etwas darunter zulegen...
Das sagte mir dann aber auch nicht zu, weil ich Angst hatte, dass die Königin -aus welchem blöden Grund auch immer- auf die Idee kommen könnte, ihre Eier außerhalb zu lagern und durch die Pappstützen die Unfallgefahr für die Eier erhöht werden könnte.

Somit hab ich dann beschlossen, zwei Röhchen an den offenen Enden miteinander zu verbinden, so dass es komplett dicht ist. Aufgrund der Größe passt es zwar im Moment nicht in das Formi, aber so kann ich von aussen die Pappe zum Stützen drunterlegen und habe somit hoffentlich alle Gefahrenquellen einigermaßen reduziert.
Die einzige Gefahr, die noch bestehen würde, wäre evtl. der Tesafilm, mit dem ich die beiden Röhrchen verbunden habe. Der ist zwar ausschließlich von außen angebracht, aber dennoch hatte ich Bedenken, dass ein kleiner Spalt offen bleiben würde, so dass sich die Königin daran verkleben könnte oder gar ein Ei.
Ich habe mich daher bemüht die Röhrchen so exakt und fest wie nur möglich zu verbinden. Ich denke ganz ohne irgendein Restrisiko geht es nicht.

Ich habe also die Röhrchen verbunden, das braune Papier vom alten Röhrchen abgemacht und auf das frische Röhrchen gezogen. Somit erhoffte ich mir eine ungemütliche Atmosphäre, so dass die Königin mit samt den Eiern schneller bzw. überhaupt zum Umziehen zu bewegen ist.

Nach ca. 5- 10 min. krabbelte die Königen neugierig in Richtung Röhrchenende und ich hoffte, dass sie die neu abgedunkelte Seite interessanter finden würde und sich dort hineinbegeben würde.
Bei der weiteren Beobachtung habe ich allerdings nur mitbekommen, dass die Königin nur mit der ersten Körperhälfte auf der neuen, frischen Seite war. Sie lief einige Male hin und her um sich umzusehen, aber ich konnte zu keinem Zeitpunkt feststellen, dass sie sich mal komplett auf die neue Seite begab.

So ließ ich sie ein wenig in Ruhe und schaute später nochmal vorbei.
Alles unverändert. Die Königin saß an ihrer alten Stelle auf den Eiern und verweilte dort.
Die Eier nochmals zu zählen, war im Übrigen nicht möglich, da sie sie diesmal teilweise aufeinandergetürmt hatte. Aber auf dem einfachen, flücktigen Blick sah die Anzahl grob geschätzt unverändert aus.

Temperatur: 19°C

Im Moment ist es draussen ja auch nicht besonders warm, somit auch nicht bei uns in der Wohnung. Da das Tier ja aus der direkten Umgebung hier kommt, müsste es also draussen genauso "frieren" wie jetzt hier. Auch in der Natur ist ja nicht immer 30°C und Sonnenschein.



06.06.2009:

Madame sitzt immernoch unverändert auf ihren Eiern und hat sich scheinbar kein Stück bewegt. Zumindest nicht in Form eines Umzuges.
Nun ja, immerhin ist noch ein minimaler Resttropfen in der alten Wasserkammer... ich werde einfach mal abwarten was in der nächsten Zeit passiert.
Sollte ich evtl. doch eine Lasius niger erwischt haben?
Da soll das mit der Umzieherei ja eh nicht so schnell gehen. Allerdings bin ich ehrlich gesagt aber auch gar nicht über die Zeitrahmen informiert, wie lange Umzüge generell so dauern. "Schnell" und "langsam" ist ja auch relativ. Und eben auch die Frage, ob eine Königin ohne Arbeiterinnen aber mit Eiern überhaupt genauso schnell umzieht wie eine Königin mit Arbeiterinnen?

Als noch keine Eier da waren, ging der Wechsel vom einen Röhrchen zum Anderen ganz schnell. Innerhalb von einer Minute war Madame drüben.
Ich werd mich da also mal überraschen lassen und einfach mal abwarten. Sie wird schon wissen, was sie tut :)

Temperatur: 19°C (draussen ist es auch wieder nicht anders...)

Luftfeuchtigkeitsmessung spar ich mir im Moment, da die Röhrchen im Moment komplett geschlossen sind.
Apropros "geschlossenes Röhrchen": Ich hoffe, es ist genügend Sauerstoff vorhanden... aber ich denke, dass eine Ameisenkönigin nicht Unmengen braucht *denk*
Ich denke, ich werde heute zu späteren abend mal frische Luft reinlassen, egal ob ein Umzug erfolgt ist oder nicht.

Jedenfalls geht es meiner Madame im Moment offensichtlich ganz gut; sie macht weiterhin den gleichen fitten Eindruck wie bisher, obwohl sie gestern von der Röhrchendecke gepurzelt ist. Aber die Tierchen sind ja nicht aus Glas...



So, nun noch ein paar Bilder vom 05.05.2009, wie die Königin das neue Röhrchen erkundet:

[SIZE="1"]zum Vergrößern anklicken[/SIZE]
Bild Bild Bild Bild Bild


Lasius spec. - der Weg zur Kolonie [Diskussionsthread]



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#4

Beitrag von böse Miezekatze » 7. Juni 2009, 20:16

07.06.2009

Die Königin hat ihre Eier nun ein wenig umgelagert, sie ist damit zur Röhrchenöffnung gewandert und sich da niedergelassen. Wahrscheinlich war es ihr doch zu viel an Luftfeuchtigkeit.

Ich hab dann nun den Tipp von Imago befolgt und habe in das Mini-Formi nun Terrarienerde (zur Sicherheit überbrüht) reingelegt, damit die Königin etwas zum Verschließen des Röhrchens hat, etwas zu Fressen (Akazienhonig und eine überbrühte Kellerassel) und eben beide Röhrchen nebeneinander reingelegt, damit sie sich hoffentlich noch rüber in das neue Röhrchen bewegt.

Der Tank vom alten Röhrchen ist nun leer, also dürfte dies bald (hoffentlich) nicht mehr so interessant sein. Ausserdem fehlt am alten Röhrchen auch das braune Papier, da ich dies ja gestern schon um das neue, frische Röhrchen geschoben habe.

Die Brut ist jetzt knapp eine Woche alt... bis jetzt ist alles unverändert. Mal sehen, ob sich nächste Woche schon Larven statt den Eiern im Röhrchen befinden *gespannt bin*




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#5

Beitrag von böse Miezekatze » 19. Juni 2009, 23:35

08.06.2009 bis heute (19.06.2009)

In den letzten Tagen hat sich eigentlich nicht viel getan. Die Eier sind immernoch Eier, bisher ist nichts geschlüpft.
Es wundert mich zwar ein wenig, dass es so lange dauert, aber ich hab mich in den letzten Tagen weiter schlau gemacht und gelesen, dass eine Halterin 6 Wochen darauf warten musste, bis aus den Eiern Larven geschlüpft sind. Demnach hab ich also noch genügend Zeit.
Die Eier sehen auf jedenfall immernoch normal aus, nichts ist verschimmelt oder vergammelt.
Das angebotene Futter hat die Königin auch nicht angerührt; zumindest hab ich davon nichts mitbekommen.
Sie hat auch direkt nach dem Angebot der Terrarienerde angefangen das Röhrchen damit vollzustopfen und sitzt nun im Schutz der Erde und wartet auf den ersten Schlupf.


17.06.2009:

Heute wurde es zum Abend hin leicht schwül und als mein Freund von der Arbeit nach Hause kam, hab ich ihn gefragt, ob er irgendwo was gesehen hat bezüglich Schwarmflüge.
Direkt vor seiner Arbeit sind wohl total viele Ameisen geschwärmt, aber er hat mir nix mitgebracht -.-
Jedenfalls war für mich klar, dass ich mich nun an dem abend noch auf die Suche begeben wollte. Da ich in letzter Zeit viel hier mit dem Fahrrad unterwegs bin und hier und da einige Nester beobachte, hatte ich schon so gewisse Stellen, wo ich gucken wollte.
An der ersten Stelle (an meiner Judohalle) hatte ich schon ca 1½ Wochen vorher ein Nest gefunden mit Puppen. Große und kleine Puppen. Ich war fast täglich da um auf den Schlupf zu warten, aber irgendwie hatte ich nie Glück. Auch heute nicht.
Also bin ich zur zweiten Stelle... Parkplatz mit angrenzender Wildwiese. Und nach ca 10 min rumsuchen hab ich die erste Gyne entdeckt. Hab dann gesehen dass sich dort zwei Nester befinden, einmal eine gelbe Ameisenart und einmal eine dunkelbraune. Ich wollte gerade näher an das Nest der braunen Art rangehen, da fand ich die zweite Gyne.

Ich hab die beiden Tierchen Also in Röhchen verpackt und zu Hause erstmal mit Wasser versorgt und abgedunkelt. Beide Tiere hatten zum Zeitpunkt des Auffindens ihre Flügel noch.

Damit ich die Tiere besser auseinander halten kann, hab ich sie nun alle mit einem Buchstaben versehen (nicht die Ameisen sondern die Röhrchen ;)); in der Reihenfolge des Alphabets...
Ich finde es auch ganz nett, dass einige ihren Königinnen hier Namen geben. Ich werde mir also für alle meine drei Gynen Namen passend zu denen zugewiesenen Buchstaben überlegen.



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#6

Beitrag von böse Miezekatze » 21. Juni 2009, 15:02

20.06.2009:

Heute war ich mit meinem Vater am Ferienhaus um ein bisschen dort den Garten wieder zurechtzumachen. Beim Rasehnmähen hab ich ein Nest einer sehr schönen gelben Lasius-Art gefunden. Irgendwie hat es mich gereizt und ich hab ein paar Puppen (mit Arbeiterinnen) mitgenommen.
Zu Hause hab die die Tierchen dann mit Akazienhonig versorgt und die Arbeiterinnen konnte ich auch schon am Honig beobachten.
Zweck der Aktion: "Pushen".
Allerdings kein richtiges pushen, da ich nicht durch die Aktion die Koloniegröße erweitern will (ist nur ein Nebeneffekt), sondern weil ich mal versuchen möchte zwei Arten zusammenzu tun und eben wegen den verschiedenen Farben.

Ich hatte auf Ameisenwiki folgendes gefunden:


[Zitat]

[color="#ffffff"]Akzeptanz / Adoption fremder Puppen

Hinzugeben von Puppen (artabhängig):

- der gleichen Art: Meistens erfolgreich
- der gleichen Gattung: Oftmals erfolgreich
- der gleichen Unterfamilie: Meistens nicht erfolgreich
- einer anderen Unterfamilie: Nur in extremen Ausnahmefällen erfolgreich[/color]

[/Zitat]



21.06.2009:

Meine neu gefundenen Gynen (denen ich nun auch Namen gegeben hatte: Belinda und Carmilla) sind leider verstorben. Wahrscheinlich waren sie nicht begattet.

Dagegen geht es meiner ersten Gyne (Amanda :D) immernoch gut. Aus den Eiern ist zwar immernoch nichts geschlüpft, aber immerhin sehen die Eier weiterhin normal aus und nicht vergammelt oder so.
Amanda ist Aufgrund meiner gestrigen Sammelaktion nun zu meinem Versuchskaninchen geworden. Ich habe zwei Puppen der gelben Lasius-Art hinzugelegt.
Ich fand die gelben Tierchen gestern so toll, dass ich es mal versuchen möchte mit diser Kombination.
Dass die Chancen nicht 100% sind ist mir bewusst, aber ich experimentiere gerne und hoffe, dass meine Gyne die beiden akzeptiert.




Wer mir den Kopf abreißen will oder auch nicht, darf das hier [Diskussionsthread] gerne tun *kopf schnell wegzieh* :rolleyes:



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#7 AW: Lasius spec. - Haltungserfahrungen

Beitrag von böse Miezekatze » 26. Juni 2009, 14:57

26.06.2009:

Hab heute die Beobachtung gemacht, dass scheinbar zwei Eier sich vergrößert haben. Ich hab dann mal mit einer Lupe hingeschaut, weil ich dachte es könnten vielleicht Larven sein. Meines Erachtens scheinen das aber doch noch Eier zu sein.
Ich frage mich, ob sich die Eier vergrößern können, bzw. mit der innenliegenden Larve mitwachsen können?
Da dies meine erste Beobachtung in dieser Richtung ist, bin ich da natürlich total unerfahren.

Von den zwei hineingepackten, fremden Lasius sp. Puppen habe ich heute nur eine entdecken können. Weder im Röhrchen konnte man sie sehen, noch im Formi.
Allerdings hat sich die Königin ja den Eingang ganz gut mit Erde vollgestopft, so dass man da eh nicht alles im Blick hat. Mal sehen, was daraus wird.


Ansonsten ist nicht viel passiert...



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