Hallo formicos,
entschuldige bitte die späte Antwort, ich hatte gestern keine Gelegenheit, mich in angemessener Form deinem Post zu widmen.
formicos hat geschrieben:Lieber Nuem, du scheinst dich ja jetzt echt auf unseren armen Tria eingeschossen zu haben. Aber bevor du deinen Beitrag schriebst hättest du mal nachdenken sollen
Der Satzbeginn scheint mir bei dir doch eher zu sein "Errare humanum est". Denn was du schreibst ist genau das was Tria gesagt hat du hast es nur nicht verstanden oder hast du es überhaupt gelesen ? Du glaubst das du denkst und glaubst darum das du bist.*
Ich habe mich auf den "armen" Tria eingeschossen, weil er mir gegenüber eine Behauptung aufgestellt hat, sich aber hartnäckig weigert, diese zu begründen bzw. weiter darauf einzugehen. Stattdessen redet er um den heißen Brei herum in der Hoffnung, mich aufs Glatteis zu führen. Im übrigen finde ich es sehr ironisch, dass du mir vorwirfst, seinen Beitrag nicht verstanden zu haben, gefolgt von deinen Fehlinterpretationen dessen, was ich geschrieben habe. Mit der letzten Aussage liegst du daneben. Ob ich nur glaube, dass ich bin, ist irrelevant. Denn aus dem Umstand, dass ich glaube, folgt unweigerlich die Feststellung, dass ich bin, da Existenz notwendige Vorausetzung des Glaubens ist.
Du glaubst als nicht an die newtonschen Gesetze oder wie ist der Satz zuverstehen. In Indien soll es ja Yogis geben die fliegen können aber bei uns ? Wusste nicht das die Evolution auch schon in Europa angekommen ist. Man doch für ne Suppe keinen Löffel *ich kann sie auch trinken.
Der Punkt ist nicht, ob ich daran glaube oder nicht, sondern dass Tria (fest)daran glaubt, obwohl er vorher durch seine Aussage jegliche Unterscheidung zwischen rationalem und irrationalem Glauben verneint hat. Zweck meines Beispiels war das Aufzeigen dieses Widerspruchs in Trias Weltbild. Kurze Rekapitulation: Trias Kernaussage war es, dass wir nichts wirklich eindeutig wissen können, und demnach der Unterschied zwischen rationalem und irrationalem Glauben, z.B. Wissenschaft und Spiritualität, unwesentlich und somit bedeutungslos sei. Dem widerspreche ich und zeige auf, dass Tria im wirklichen Leben seiner eigenen Argumentation nicht folgt. Und ja, du kannst deine Suppe auch trinken, aus dem Teller schlürfen, mit dem Strohhalm aufsaugen oder zeitaufwändig mit der Gabel aufnehmen, was aber nicht die Bohne mit unserer Diskussion zu tun hat.
Das möchte Anzweifeln, da auch jede Erkenntnis aus einem Wissenschaftlichen Model nur von der subjektiven Einschätzung des Versuchsleiters herrührt. Wenn genug das gleiche subjektive Erlebniss haben wird es noch lange nicht objektiv auch wenn du uns das hier weiß machen willst.
Nach deiner Aussage gibt es aber überhaubt kein objektives Wissen, da wir alle nur auf unsere subjektive Wahrnehmung und Interpretation beschränkt sind. Womit wir wieder beim selben Problem wären. Und wieder widerspreche ich. Innerhalb des Rahmens unserer Existenz, der einzigen, von der wir durch direkte Erfahrung wissen, gibt es sehr wohl objektive Erkenntnisse. Objektiv unter der Einschränkung, dass wir unsere erlebte Wahrnehmung als Realität ansehen, was wir im praktischen Leben auch alle tun. Innerhalb dieser Realität lässt sich das als objektives Wissen definieren, was sich wiederholbar und unhabhängig bestätigen lässt. Beispielweise hat meine Tastatur soundsoviele Tasten, und wenn ich sie morgen nochmal nachzähle, wird sie immer noch genauso viele Tasten haben, und das wird auch nächste Woche etc. so bleiben. Und wenn ich jemand anderes bitte nachzuzählen, wird er auf das selbe Ergebnis kommen. Darum sage ich, dass meine Tastatur objektiv und tatsächlich diese Anzahl an Tasten hat. Wenn du eine bessere Definition für Objektivität hast, lass es mich wissen.
So wird es aber heut vielfach in der Wissenschaft gehandhabt.
Wie bitte? Die moderne Wissenschaft erachtet wissenschaftliche Erkenntnis und beliebigen Glauben als gleich wahr an? Ich bitte dich...
Wie kommst du darauf. Nur weils er noch keiner probiert hat, da man ja vonherein davon ausgeht das es so etwas nicht geben kann heißt es nicht das man nicht beweisen kann. Zumal es ja sehr einfach ist, da einfach subjektiv. Wenn Ameisenhalter seinen Tieren Futter gibt oder einer Königin einen Palast bietet, ist er dann nur der Halter oder im Bezugssystem der Ameisen ein Gott ? Ist der Genetiker der ein Schaf klont nur Arzt oder nicht eigentlich ein Gott denn er schuf Leben wo es nicht ist.
Die Nicht-Existenz eines transzendenten Wesens im Allgemeinen zu beweisen, eines Wesens, das sich außerhalb der physischen Realität, außerhalb von Raum und Zeit befindet, halte ich für schlicht unmöglich. Etwas anderes ist da eventuell der Beweis der Nicht-Existenz eines speziellen, z.B. des Christlichen Gottes, aber das ist ein anderes Thema.
Ameisen haben kein Konzept von Gott, keine Spiritualität, keine Religion und keinen Glauben. Demnach ist ein Ameisenhalter auch nicht ihr Gott. Hätten sie dies, und die dazugehörige geistigen Fähigkeiten würden sie bald feststellen, dass ihr "Gott" weder der Schöpfer der Welt, noch der Ameisen ist, und auch nicht allmächtig oder allwissend, sondern bestenfalls den klassischen polytheistischen Göttern ähnelt, die wiederum stark anthropomorphisiert sind. Ein Zirkelschluss.
Ein Genetiker schafft kein Leben, er rekombiniert es nur. Aber selbst wenn er neues Leben schüfe, macht ihn das nicht zu einem Gott, es sei denn, das wäre deine Definition von Gott. Das wäre aber eine recht sinnfreie Definition. Genauso gut könnte ich meinen Bleistift als Gott definieren. Macht zwar den Gottesbeweis recht einfach, ist ansonsten aber nicht unbedingt ein Gewinn.
Jede Fragestellung ist mit deiner Argumentation rein subjektiv sowohl richtig wie falsch. Objektiv aber falsch.
Verwechselst du da nicht meine Argumentation mit deiner eigenen, bzw der von Tria? Ansonsten verstehe ich nicht, was du meinst.
Warum nicht ? Setzt von mir aus nen Taliban ne Vakuumzelle und lass die Luft raus.Wenn er stirbt brauch er Luft, wenn nicht halt nicht. Ob das Experiment trotz positiven Ergebnisses ethisch vertrebar ist sein dahin gestellt.
Hier unterlaufen dir gleich zwei Fehler. Zum einen mache nicht ich diese Aussage, sondern sie folgt notwendigerweise aus der Kampfansage Trias an die Realität. Ich gebe zu, so eine Verwechslung kann beim oberflächlichen Überfliegen leicht passieren, das Thema hat es schließlich in sich. Ich glaube sehr wohl, dass man beweisen kann, dass der Mensch Luft (oder zumindest bestimmte Bestandteile davon) zum Atmen braucht. Was ich sagen wollte ist aber, dass Tria, nach seiner eigenen Logik, eben diesen Beweis
ablehnen muss! Denn für ihn sind solche Erkenntnisse grundsätzlich mit dem Mangel der Subjektivität bzw. des relativen Wissens behaftet, und von daher aussagelos. Seine Betrachtungsweise erlaubt keine Unterscheidung zwischen rational begründetem und irrationalem Glauben, und entweder erkennt er das nicht, weil er seine eigene Position nicht wirklich durchdacht hat, oder es ist ihm schlicht egal.
Obendrein hättest du mit deinem Experiment maximal gezeigt, dass Menschen in Vakuumkammern sterben, ohne andere mögliche Todesursachen auszuschließen, aber ich weiß worauf du hinaus wolltest.
Du erliegst dem selben trugschluss denn ohne erfolgten beweis sind alle deine Aussagen Hypothesen die nur subjektiv wahr oder falsch sind.
Ich bin nicht ganz sicher, was du damit meinst. Welche Aussagen? Wenn es die meines Beispiels ("Es gibt einen Gott", "Es gibt Einhörner" etc.) sind stimme ich dir zu, was ja grade der Kern meiner Aussage ist, dass die Nicht-Widerlegbarkeit einer Aussage diese nicht mit belegbaren oder belegten Aussagen gleichstellt. Und das es eben Dinge gibt, über die wir tatsächlich keine Aussage machen können, und solche, von denen wir das sehr wohl können. Meinst du dagegen meine Aussage, dass nicht alle Ideen/Aussagen grundsätzlich gleich wahr oder falsch sind, dann widerspreche ich dir energisch.
Dazu möchte ich noch einmal daran erinnern, dass der Beweis nur im Bereich der Mathematik Relevanz hat, nicht aber in den Naturwissenschaften, auch wenn ich die Trennung umgangssprachlich selbst nicht sauber vollführe.
Glaube ist sehr wohl rational begründet, nur weil man etwas nicht versteht heißt es nicht das es irrational ist. Die Angst vor Spinnen, geschlossenen Räumen oder etwa Bulimie sind genauso irrational und doch exitsieren sie und werden als rational gewertet *aber Glauben nicht ? Viele *Glauben auch das Deutschland eine Demokratie wäre , nur weil sie ab und an ein paar Kreuze machen dürfen. Dass ist auch irrationaler Glauben.
(Religiöser/Spiritueller) Glaube ist also rational begründet? Das höre ich immer wieder, zuerst von Tria, jetzt von dir. Dennoch hat keiner von euch bisher eine rationale Begründung geliefert, oder es auch nur versucht. Lasst uns doch diese semantischen Spielchen beenden, und zum Kern der Sache vorstoßen. Definiere deinen Glauben, und begründe ihn rational. Mehr will ich ja gar nicht. Zugegeben, ich erwarte nicht wirklich, dass euch das gelingt, denn wäre er wirklich rational begründet, würdet ihr nicht mehr von Glauben sprechen. Aber es ist eure Aussage, also steht doch mal dazu. Phobien und Krankheiten sind übrigens keine Formen des Glaubens, weshalb ihre mögliche rationale Begründung keine Rolle spielt. Bitte zum Thema "Deutschland eine Demokratie" einen neuen Thread aufmachen, das verspricht interessant zu werden.
Wieso ist lächerlich den Glauben in Gott mit dem Glauben in die Wissenschaft gleichzusetzen? Nur weil du Gott in mangeldem Verständniss so siehst wie er seit noch nicht mal 500 Jahren durch die moderne Wissenschaft dargestellt wird um sich selbst zurechtfertigen ?
Weil das eine auf überprüfbaren Fakten beruht, das andere nicht. Die Wissenschaft rechtfertigt sich durch die Ergebnisse, die sie liefert.
es ist schwierig eine Position zu überdenken wenn der Diskussionspartner an keiner objektiven Diskussion Interesse hat, sondern jemand mit Wortspielerschen, die der Verfasser selbst nicht begreift, zu missionieren versucht.
Wie wahr, wie wahr.