Ich war am letztem WE ja in meiner Heimat Brandenburg, auch anlässlich eines Treffens mit Freunden in Berlin.
Natürlich nutzte ich die Gelegenheit, die Wälder meiner Kindheit und Jugend in der Nähe von Ludwigsfelde zu besuchen. Es handelt sich bei diesen Wäldern um frühere Kiefernmonokulturen, die jedoch seit einigen Jahrzehnten immer artenreicher werden, immer mehr Laubbäume, v.a. Eichen und Birken und -sträucher kommen im lichten Kiefernwald auf.
Diese hellen, gemischten Kiefernwälder, durchmischt mit anderen Gehölzen gehören vllt. zu den artenreichsten Waldformen Mitteleuropas. Sie sind sehr lichtdurchlässig, die Sonne erreicht an vielen Stellen den Waldboden, sie sind also warm und hell. Ihr Charakter hat an selbst an kleinen Lichtungen und sogar im Hochwald Züge von Waldrändern. Waldränder sind oft die einzigen gut von Ameisen besiedelten Biotope bei dichten Buchen- oder Fichtenwäldern. Hier in solchen Wäldern Brandenburgs finden sich sämtliche Waldameisen, von F. prantensis über rufa und polyctena bis zur hier nicht seltenen wunderschönen F. truncorum. Man trifft natürlich auf Raptiformica, ebenso auf Serviformica, von F. fusca über F. rufibarbis und deren Schwester, F. glauca bis zu den oft grosse Superkolonien bildenden F. cinerea. Cinerea besetzt oft gut besonnte Sandwege kilometerweit, dringt von hier nur wenige Meter in den angrenzenden lichten Wald.

Für mich war dieses Wiedersehen mit den herrlichen, bei warmen Wetter harzig duftenden Wäldern eine Reise in eine glückliche Vergangenheit. In solchen Wäldern machte ich meine ersten Erfahrungen als Dreikäsehoch mit Ameisen, prägende Erfahrungen auch mit anderen Tieren wie mit sozialen Wespen. Die hatten freilich meist wenig Verständnis für meine kindliche Neugier und Zuneigung, bedankten sich für plumpe "Annäherungsversuche" mit vielen Stichen.
Aber was ist Liebe ohne Schmerz.

Hier wenige Bilder der brandenburgischen Heide.

LG, Frank.