Ja so hat ich mir das ja auch vorgestellt, mit dem dünnen Schlauch in ein anderes Terrarium, meine Frage ist nur was es noch so für Tierchen gibt die Ameisen fressen.
Ich wills natürlich Pflegeleicht, Arbeits- und Kostengünstig haben (schließlich bin ich Student...;-))
Das würde mich vor Reptilien und Amphibien schon wieder zurückschrecken lassen...
Das mit Solenopsis fugax hört sich schon interessant an aber an Gasters Beispiel zeigt sich ja das Risiko und wie man das kontrollieren kann wüsst ich nich. Grade die Eigenschaft die Eier mit einem Sekret mit Repellent-Wirkung einzuschmieren (d.h. das die Opfer die Brut nicht mehr anfassen wollen weil sie dann so stinkt) macht die Sache äußerst schwierig. Selbst wenn man den Gang für die kleinen Solenopsis fugax zwischenzeitlich schließen könnte wäre alle beschmierte Brut verloren.

Eine Lösung wäre ein Nest, von dem sich einzelne Kammern (welche Brut enthalten) vom übrigen Nest abtrennen lassen und für die Solenopsis geöffnet werden. So könntest du gezielt Teile der Brut "los werden".

Eine Alternative wären Kellerasseln. Sind geruchslos, werden von den Ameisen ignoriert, vergreifen sich aber auch ab und an gerne an der Ameisenbrut

Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich erinnere mich, wie ich vor vielen Jahren als Kleinkind mehrere Kellerasseln neben einem Stein mit Ameisennest gelegt habe. Die angreifenden Ameisen wurden zwar durch die Panzerung eine Weile in Schach gehalten, doch nach einer Weile wurden die Asseln getötet.

lg friedrich

Was ist denn mit "gefährlichem Terrain"? Kannenpflanzen, Venusfliegenfallen, Sonnentau usw. Sie haben ebenfalls einen dekorativen Aspekt und benötigen weniger Pflege als z.B. die o.g. Geckos.

Wie effektiv die Pflanzen sind, oder ob sie von den Ameisen gemieden werden müsste herausgefunden werden. Habe da keinerlei Erfahrung.

Du könntest auch mal suchen nach Raubwanzen. Sind aber wohl auch für den Menschen nicht ganz ungefährlich.

Ich werfe mal diesen Link in den Raum:

Juvenile assassin bug (family Reduviidae, probably Acanthaspis sp.) @ Bukit Mas, Melawati on Flickr - Photo Sharing!

Ah, schön dass die Disskusion wieder aufkommt.
Die Idee mit den Pflanzen gefällt mir ausgezeichnet, das werd ich auf jeden Fall mal ausprobieren.
Ãœber Raubwanzen werd ich mich mal genauer informieren, klingt auch nicht schlecht...

Vielen Dank schon mal für eure Vorschläge.

Wer sonst noch Ideen hat, immer her damit...

Grüße

Nils

Das mit den Raubwanzen würd ich an deiner Stelle in Betracht ziehen. Die Pflanzen brauchen wohl ein anderes Klima als deine M. barbarus.
Ich züchte gerade einige "rote Mordwanzen" heran. Hab damals in Kroatien eine 17mm rote Mordwanze gefangen und die hat bis jetzt in größeren Abständen immer wieder Eipakete abgelegt. Insgesamt schon um die 250 Eier. Hab die meisten Larven in die Natur entlassen - da sie bei uns im Süden von Österreich schon selten geworden ist.

Diese rote Mordwanze kann ausgewachsen auch große Camponotus-Arten töten - auch wenn sie normalerweise nicht so wehrhafte Opfer sicherlich vorziehen würde!
Ausserhalb des Nestes werden die Mordwanzen nicht von Ameisen als Beute eingestuft - in einem Formikarium hab ich das aber noch nicht getestet. Jedenfalls sind diese rote Mordwanzen auch ziemlich interessante Tiere. Erledigen alles - auch wenn es größer ist als sie.

Technik: Vorderbeine haben eigene dicke Borsten die ein fangen erleichtern. Sie nähert sich ihrer Beute oder lauert an einem Ort auf sie.
Beide Vorderbeine werden dann wenn sie nah dran ist empor gestreckt und der Giftrüssel ausgefahren. Dann schlägt sie blitzschnell zu - drückt ihr Opfer zu Boden und sucht eine passende Stelle zum Stich. Hat sie ihr Opfer gestochen ist dieses sofort gelähmt und nach wenigen Sekunden tot und wird ausgesaugt.
Selbst Wepsen können so von ihr im Handumdrehen getötet werden (selbst ausprobiert).
Wenn sie keine Opfer bekommen töten sie sich auch gegenseitig.

MfG Corsair

PS: Hab schon gesehen - werde sie mal mit Fotos vorstellen müssen