Biologie (Studium)
- aFormica
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#25 AW: Biologie (Studium)
Hallo Leute,
hier muss ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich bin auch Biologin und muss sagen, dass es das schönste Studienfach der Welt ist.
Ok, ich bin völlig veraltete Diplomerin und soweit ich das mitbekommen habe, ist das Bachelor/Master System hammerhart. Weil alles benotet wird und wie weiter oben schon erwĂ€hnt eine gute Note Zugangsvorraussetzung fĂŒr den weiterfĂŒhrenden Master ist. DafĂŒr hĂ€ngt am Master aber der Ph.D. schon dran. Ohne Doktor ist der Biologe auf dem Arbeitsmarkt eh nichts wert (eigene Erfahrungen). Und nicht zu vergessen: als Doktorand bekommt man ein Gehalt von dem man tatsĂ€chlich leben kann.
Ich lass mein Hobby (Ameisen, Gottesanbeterinnen) einfach Hobby sein und bin Molekularbiologin. Selbst da kann man mit Insekten arbeiten. Ich schubse Fliegen und andere untersuchen Spinnen oder KĂ€fer. Ich kenne auch eine Doktorarbeit ĂŒber Ameisen der Uni Göttingen. Es geht eigentlich alles, nur Geduld muss man haben und auch offen sein fĂŒr andere Gebiete, wie Ăkologie, Naturschutz zB.
Die klassischen Disziplinen der Biologie wie Zoologie und Botanik bieten tatsĂ€chlich kaum ArbeitsplĂ€tze. Es sei denn, du wirst Taxonom. Die werden wohl hĂ€nderingend gesucht. Das Fachgebiet ist wohl so langweilig (fand ich auch im Grundstudium), dass das keiner mehr macht. Als Taxonom kannst du dann in den Magazinen der Naturkundemuseen dieser Welt nach der Bestimmung KĂ€fer aufspieĂen und in Schubladen verschwinden lassen. Das ist bestimmt groĂartig, wenn man Freude daran hat.
Das ist das Schöne an der Biologie: sie ist sehr breitgefÀchert und eigentlich merkt man erst wÀhrend des Studiums, was man wirklich machen will.
und nun schöne GrĂŒĂe aus Göttingen,
aFormica
hier muss ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich bin auch Biologin und muss sagen, dass es das schönste Studienfach der Welt ist.
Ok, ich bin völlig veraltete Diplomerin und soweit ich das mitbekommen habe, ist das Bachelor/Master System hammerhart. Weil alles benotet wird und wie weiter oben schon erwĂ€hnt eine gute Note Zugangsvorraussetzung fĂŒr den weiterfĂŒhrenden Master ist. DafĂŒr hĂ€ngt am Master aber der Ph.D. schon dran. Ohne Doktor ist der Biologe auf dem Arbeitsmarkt eh nichts wert (eigene Erfahrungen). Und nicht zu vergessen: als Doktorand bekommt man ein Gehalt von dem man tatsĂ€chlich leben kann.
Ich lass mein Hobby (Ameisen, Gottesanbeterinnen) einfach Hobby sein und bin Molekularbiologin. Selbst da kann man mit Insekten arbeiten. Ich schubse Fliegen und andere untersuchen Spinnen oder KĂ€fer. Ich kenne auch eine Doktorarbeit ĂŒber Ameisen der Uni Göttingen. Es geht eigentlich alles, nur Geduld muss man haben und auch offen sein fĂŒr andere Gebiete, wie Ăkologie, Naturschutz zB.
Die klassischen Disziplinen der Biologie wie Zoologie und Botanik bieten tatsĂ€chlich kaum ArbeitsplĂ€tze. Es sei denn, du wirst Taxonom. Die werden wohl hĂ€nderingend gesucht. Das Fachgebiet ist wohl so langweilig (fand ich auch im Grundstudium), dass das keiner mehr macht. Als Taxonom kannst du dann in den Magazinen der Naturkundemuseen dieser Welt nach der Bestimmung KĂ€fer aufspieĂen und in Schubladen verschwinden lassen. Das ist bestimmt groĂartig, wenn man Freude daran hat.
Das ist das Schöne an der Biologie: sie ist sehr breitgefÀchert und eigentlich merkt man erst wÀhrend des Studiums, was man wirklich machen will.
und nun schöne GrĂŒĂe aus Göttingen,
aFormica
- antsnature
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#26 AW: Biologie (Studium)
@aFormica Was heisst denn hier langweilig Es gibt nichts interessanteres als sich einer Tiergruppe auch taxonomisch zu nÀhern, zumal ja nichts gegen dich persönlich viele Molekularbiolgen und Genetiker von Bestimmungsarbeit garkeine Ahnung mehr haben.
Ich persönlich finde es super spannend mit Rothmaler oder Stresemann durch die heimische Flora und Fauna zu streifen und zu sehen was es da alles gibt.
Ich persönlich finde es super spannend mit Rothmaler oder Stresemann durch die heimische Flora und Fauna zu streifen und zu sehen was es da alles gibt.
- aFormica
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#27 AW: Biologie (Studium)
Die Exkursionen in die Flora und Fauna der Umgebung fand ich auch immer sehr spannend (Geil: 4-8h im Wald rumhocken: "... oh schau mal eine Zecke. Die Zecke gehört zu den Spinnentieren. Arachnida auf schlau..." ). Nee ehrlich jetzt. Ich renn auch gerne drauĂen rum und guck mir alles an. Aber ohne Bestimmungsbuch
In der Vorlesung Taxonomie bin ich regelmĂ€Ăig eingeschlafen. Aber das ist ja auch nur mein persönlicher Eindruck. Und die Molekularen und Genetiker unter uns mĂŒssen auch nix bestimmen, weil die in der Regel mit Ă€usserst bekannten und sicher bestimmten Tierarten arbeiten wie zB. Drosophila melanogaster oder Mus musculus.
Ich wollt auch keinen beleidigen. Ich schĂ€tze die Arbeit all der unermĂŒdlichen Taxonomen sehr. SchlieĂlich brauchen wir sie, unter anderem, um zu wissen wieviele Tierarten auf Borneo tatsĂ€chlich ausgestorben sind und welche noch ne Chance haben. Mit gefĂ€hrlichem Halbwissen kommt man da nicht weit.
Versöhnliche GrĂŒĂe, aFormica
In der Vorlesung Taxonomie bin ich regelmĂ€Ăig eingeschlafen. Aber das ist ja auch nur mein persönlicher Eindruck. Und die Molekularen und Genetiker unter uns mĂŒssen auch nix bestimmen, weil die in der Regel mit Ă€usserst bekannten und sicher bestimmten Tierarten arbeiten wie zB. Drosophila melanogaster oder Mus musculus.
Ich wollt auch keinen beleidigen. Ich schĂ€tze die Arbeit all der unermĂŒdlichen Taxonomen sehr. SchlieĂlich brauchen wir sie, unter anderem, um zu wissen wieviele Tierarten auf Borneo tatsĂ€chlich ausgestorben sind und welche noch ne Chance haben. Mit gefĂ€hrlichem Halbwissen kommt man da nicht weit.
Versöhnliche GrĂŒĂe, aFormica
- M_K
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#28 AW: Biologie (Studium)
Hi zusammen
Ich muss mich nĂ€chstes Jahr auch fĂŒr ein Uni-Lehrgang eintscheiden, obwohl ich mir eigentlich recht sicher bin =)
Ich wollte nur was zum Biologie Studium sagen. Uns haben sie am UNI-Besuchstag verschiedene FĂ€cher vorgestellt, wir konnten auch so Informationsstunden besuchen. Biologie hat mich irgenwie nicht so angesprochen da man sich echt fĂŒr ein Gebiet spezialisieren muss und nicht "breit" ausgebildet wird. Wenn man da das falsche Fachgebiet nimmt- vlt das das die meisten nehmen weil es am spannendsten zu studieren ist- dann hat man eben wie schon ein paar mal erwĂ€hnt echt ein Problem ĂŒberhaupt noch eine Arbeitsstelle zu finden.
Meine Hautnahe Erfahrung mit dem Biologiestudium: Wir hatten von der Schule aus 3 Tage Genetikpraktikum an der UNI (B)Irchel !? in ZĂŒrich CH. Wir hatten in diesen 3 Tagen etwa an die 1000 Fruchtfliegen pro Person( Drosophila melanogaster) sortiert und unter dem Mikroskop betrachtet. Mein Gott war das Ă€tzend. Sooo langweilig hab ich mir das nicht vorgestellt. Ăberlege dir also seeeehr gut auf was du dich spezialisieren willst! Ich möchte niemand hier persönlich Beleidigen mit meinen Erfahrungen, ich denke wenn jemand sehr angefressen ist an dem Thema und es ihn auch interessiert, dann ist das schon in Ordnung so ein Studium anzutreten.
Kommt bei dir anstelle von Biologie z.B Humanmedizin oder VeterinĂ€rmedizin nicht infrage? Das Studium ist Hammerhart aber dafĂŒr hast du keine MĂŒhe eine Stelle zu finden. Ărzte hat es momentan viel zu wenig ( also zumindest in der Schweiz)...
Ich hoffe meine EindrĂŒcke haben manche dazu angeregt, nochmals ĂŒber das Biostudium ganz genau nachzudenken =)
bye und viel Erfolg bei deiner Studienwahl und Studienzeit!
Ich muss mich nĂ€chstes Jahr auch fĂŒr ein Uni-Lehrgang eintscheiden, obwohl ich mir eigentlich recht sicher bin =)
Ich wollte nur was zum Biologie Studium sagen. Uns haben sie am UNI-Besuchstag verschiedene FĂ€cher vorgestellt, wir konnten auch so Informationsstunden besuchen. Biologie hat mich irgenwie nicht so angesprochen da man sich echt fĂŒr ein Gebiet spezialisieren muss und nicht "breit" ausgebildet wird. Wenn man da das falsche Fachgebiet nimmt- vlt das das die meisten nehmen weil es am spannendsten zu studieren ist- dann hat man eben wie schon ein paar mal erwĂ€hnt echt ein Problem ĂŒberhaupt noch eine Arbeitsstelle zu finden.
Meine Hautnahe Erfahrung mit dem Biologiestudium: Wir hatten von der Schule aus 3 Tage Genetikpraktikum an der UNI (B)Irchel !? in ZĂŒrich CH. Wir hatten in diesen 3 Tagen etwa an die 1000 Fruchtfliegen pro Person( Drosophila melanogaster) sortiert und unter dem Mikroskop betrachtet. Mein Gott war das Ă€tzend. Sooo langweilig hab ich mir das nicht vorgestellt. Ăberlege dir also seeeehr gut auf was du dich spezialisieren willst! Ich möchte niemand hier persönlich Beleidigen mit meinen Erfahrungen, ich denke wenn jemand sehr angefressen ist an dem Thema und es ihn auch interessiert, dann ist das schon in Ordnung so ein Studium anzutreten.
Kommt bei dir anstelle von Biologie z.B Humanmedizin oder VeterinĂ€rmedizin nicht infrage? Das Studium ist Hammerhart aber dafĂŒr hast du keine MĂŒhe eine Stelle zu finden. Ărzte hat es momentan viel zu wenig ( also zumindest in der Schweiz)...
Ich hoffe meine EindrĂŒcke haben manche dazu angeregt, nochmals ĂŒber das Biostudium ganz genau nachzudenken =)
bye und viel Erfolg bei deiner Studienwahl und Studienzeit!
- Streaker87
- Halter
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#29
zumal ja nichts gegen dich persönlich viele Molekularbiolgen und Genetiker von Bestimmungsarbeit garkeine Ahnung mehr haben.
Buuuh! ^^
Also Systematik an der Uni kannste echt knicken. Von unseren Profs höre ich nur noch "Das braucht ihr euch nicht zu merken, die Gen-Forscher sind noch dabei, die Taxa auf den neusten Stand zu bekommen"
Ansonsten hÀnge ich mich mal an aFormica.
Ich bin mit dem Ziel "Umwelt- und Naturschutz" ins Biologie Studium eingestiegen. Weil ich mir von meinem Vater nicht mehr lĂ€nger "AffenscheiĂe im Dschungel schaufeln" anhören wollte, habe ich von Organismen auf Zellen gewechselt und wandere nun immer mehr in die Biochemie Ecke ab, auch Richtung Mikrobiologie.
Also ich bin immer noch glĂŒcklich, ĂŒber meine Wahl. Aber ist ja auch erst das dritte Semester
Achja, am Bio LK in der Schule hat es weniger gelegen, dass ich Heute Bio studiere. Und Chemie hatte ich nach der 10 eh abgewÀhlt