Befeuchtung einer Farm

Bauanleitungen, Einrichtungen, Zubehör, Fototechnik, GerÀte, Ideen und Hilfe.
Neues Thema Antworten
Benutzeravatar
Rapunzel
Einsteiger
Offline
BeitrÀge: 80
Registriert: 9. Mai 2009, 13:18
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#1 Befeuchtung einer Farm

Beitrag von Rapunzel » 27. Juli 2009, 11:23

Hallo Leute

Immer wieder tauchen Fragen zur Befeuchtung von Farmen auf, wobei es meist darum geht den Deckel wegen Fluchtgefahr nicht entfernen zu mĂŒssen. Ich habe fĂŒr mich eine praktikable Lösung gefunden, die mir eine absolut störungsfreie BewĂ€sserung erlaubt und keine AusbrĂŒche zulĂ€sst. Die möchte ich euch kurz vorstellen.

Materialien:

  • Farm mit einmal gebohrtem Deckel (Lochdurchmesser: max. 7mm)
  • PVC-Röhrchen, LĂ€nge: ca. 45 cm, Durchmesser 5mm, StĂ€rke max. 1mm
    (dies gilt bei mir fĂŒr eine Farm mit 10mm Tiefe)
  • Bohrer mit kleinem Durchmesser

Aufbau: (Achtung: Masse gelten fĂŒr Farm B30xH20xT1)

  • In den Deckel der Farm ein Loch bohren (lassen). Abstand zur Seite bei mir: ca 1,5cm. Ob links oder rechts ist Sache des spĂ€teren Aufbaus der Anlage. (Bild 1)
  • PVC-Röhrchen L-förmig biegen; waagrechter Schenkel ca. 25cm, senkrechter Schenkel ca. 20cm. (Bild 2)
  • Bohrungen im lĂ€ngeren Schenkel machen, so dass Wasser ausfliessen kann. Können ruhig einige Löcher auf allen Seiten sein.
  • Jetzt ist das Substrat an der Reihe: vorsichtig soviel Tongranulat oder Seramis einfĂŒllen, dass bei Drauflegen des PVC-Röhrchens das obere Ende genau bĂŒndig mit dem Farmdeckel ist. Genau austarieren, sonst entkommen die Ameisen spĂ€ter doch. (Bild 3)
  • Variante: beim Röhrchen lĂ€ngenmĂ€ssig nach oben noch Luft lassen, einfach entsprechend markieren und nach Abmessung abschneiden. Immer ein 1mm ĂŒberstehen lassen, das Röhrchen kann immer noch ein bisschen reingedrĂŒckt werden, falls es zu viel ist.
  • Jetzt den Rest des Tongranulats und der Sand-Lehm-Mischung einfĂŒllen, fertig ist der Farmaufbau.

Das Röhrchen einfach mittels eines passenden Propfens ĂŒber das Deckelloch verschliessen, nachdem mit Pipette bewĂ€ssert wurde. Vorteil: der Deckel muss zum Befeuchten nicht mehr runter, die Feuchtigkeit wird relativ gleichmĂ€ssig von unten her verteilt. FĂŒr Lasius niger ist das offensichtlich ideal, kaum haben sie die Farm gefunden (hat ja gedauert...), graben sie wie wild rum. Es gibt Arten die bevorzugen auch trockenere Nestbereiche, hierzu ist diese Befeuchtungsvariante vielleicht nicht so geeignet.

Ich hoffe ich konnte euch eine Anregung geben!

GrĂŒsse

Rapunzel
DateianhÀnge
DSC00451.jpg
DSC00447.JPG
DSC00453.JPG


Leben ist das was uns zustösst, wÀhrend wir uns etwas völlig anderes vorgenommen haben.

chrizzy
Halter
Offline
BeitrÀge: 1537
Registriert: 29. Mai 2006, 19:42
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 5 Mal

#2 AW: Befeuchtung einer Farm

Beitrag von chrizzy » 27. Juli 2009, 11:31

Gute Möglichkeit, ich mach es so:

Der senkrechte Schlauch an der linken Seite wird wie bei dir positioniert (aber ein durchschichtiger Kunststoffschlauch, und verlĂ€uft auch nicht unter der Farm - nur senkrecht zum Boden). Über den Anschlussstutzen an der linken Seite stecke ich einfach eine KanĂŒle (das spitze Spritzenende) in den Schlauch hinein, dann wird der Anschlussstutzen ameisensicher abgedichtet - und fertig. Einfach ĂŒber ne Spritze Wasser reintrĂ€ufeln.

Deine Lösung ist fĂŒr Bastler aber optisch vermutlich ansprechender, meine ist da eher simpel^^



Benutzeravatar
Rapunzel
Einsteiger
Offline
BeitrÀge: 80
Registriert: 9. Mai 2009, 13:18
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#3 AW: Befeuchtung einer Farm

Beitrag von Rapunzel » 27. Juli 2009, 11:35

Danke!

Joa, die Optik ist schon wichtig, sonst meckert Frauchen... :)

Und das Gebastel ist einfach schön! Freu mich schon auf diesen Winter, dann gibts vermutlich ein grösseres Projekt als nur FarmbewÀsserung.

GrĂŒsse

Rapunzel


Leben ist das was uns zustösst, wÀhrend wir uns etwas völlig anderes vorgenommen haben.

Benutzeravatar
M@rkus
Halter
Offline
BeitrÀge: 534
Registriert: 29. August 2007, 16:42
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#4 AW: Befeuchtung einer Farm

Beitrag von M@rkus » 27. Juli 2009, 19:59

Hi,

Nette Ideen. Auch ich möchte es mal mit einer Farm probieren. (Muss man einfach mal ausprobiert haben) Nur soll da Messor barbarus rein. Folglich hÀtte ich gerne einen trockenen und einen feuchten Nestteil.

Ist es realistisch, so bewÀssern zu wollen das ein Teil der Farm relativ trocken bleibt? Irgendwelche speziellen Tipps?

GrĂ¶ĂŸe der Farm wird bei mir so 30 mal 20 cm sein. Im Notfall könnte ich einfach ein, zwei RgÂŽs vergraben. Aber anders wĂ€re es besser. Eine Aufteilung auf 2 Farmen oder mit ein Y-tong- Teil wĂŒrde ich gerne vermeiden.

GrĂŒĂŸe, Markus


Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),

Benutzeravatar
Rapunzel
Einsteiger
Offline
BeitrÀge: 80
Registriert: 9. Mai 2009, 13:18
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#5 AW: Befeuchtung einer Farm

Beitrag von Rapunzel » 27. Juli 2009, 21:54

Hallo M@rkus

Ich wĂŒrde davon abraten eine Art in einer Farm zu halten, die einen trockenen Teilbereich im Nest benötigt. Hat nichts speziell mit Messor barbarus zu tun, da habe ich nĂ€mlich keine Erfahrung damit. Aber die Farm nur teilweise feucht zu halten ist meiner Meinung nach kaum zu schaffen, wenn dann nur in einer wirklich grossen Farm. Die Kapillarwirkung des Substrats zieht die Feuchtigkeit ĂŒber kurz oder lang einfach in alle Ecken rein. Meine Ants sind noch nicht umgezogen so konnte ich relativ viel mit der Befeuchtung experimentieren. Begonnen habe ich mit absoluten Kleinstmengen, die aber dann zum graben wohl noch nicht ausreichen. Mehr Wasser und schon ist die ganze Farm feucht....

GrĂŒsse

Rapunzel


Leben ist das was uns zustösst, wÀhrend wir uns etwas völlig anderes vorgenommen haben.

Benutzeravatar
markus1182
Halter
Offline
BeitrÀge: 159
Registriert: 11. Juli 2008, 15:35
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#6 AW: Befeuchtung einer Farm

Beitrag von markus1182 » 28. Juli 2009, 19:08

chrizzy hat geschrieben:Gute Möglichkeit, ich mach es so:

Der senkrechte Schlauch an der linken Seite wird wie bei dir positioniert (aber ein durchschichtiger Kunststoffschlauch, und verlĂ€uft auch nicht unter der Farm - nur senkrecht zum Boden). Über den Anschlussstutzen an der linken Seite stecke ich einfach eine KanĂŒle (das spitze Spritzenende) in den Schlauch hinein, dann wird der Anschlussstutzen ameisensicher abgedichtet - und fertig. Einfach ĂŒber ne Spritze Wasser reintrĂ€ufeln.

Deine Lösung ist fĂŒr Bastler aber optisch vermutlich ansprechender, meine ist da eher simpel^^


Hi, versteh ich das richtig: Du pieckst praktisch von einem Schlauchanschluss der Farm mit der KanĂŒle in den BewĂ€sserungsschlauch zum bewĂ€ssern? Das ist so simpel wie genial, und ich zerbreche mir schon ewig den Kopf wie mir die Kleinen nicht abhauen wenn ich befeuchte... (wegen Deckel abnehmen)
Ich bin auch eher der handwerklich wenig begabte, womit mir diese Lösung sehr zusagt ;)

Andere Frage an alle: Wieviel bewĂ€ssert ihr eure Farm so im Durchschnitt? Die Feuchtigkeit lĂ€sst sich ja immer sehr schlecht erkennen. Muss tĂ€glich oder alle paar Tage regelmĂ€ĂŸig xx ml gegeben werden oder eher wöchentlich/monatlich? Tu mich da immernoch etwas schwer, weshalb meine Lasius niger wohl auch noch nicht so recht in die Farm ziehen wollen.



Neues Thema Antworten

ZurĂŒck zu „Technik & Basteln“