Hallo

Als ich an einem schönen Tag nach draussen ging suchte ich sehr gezielt nach einem Nest. Die Art selber kann ich nicht bestimmen aber auf jeden Fall nicht Lasius niger da die Ameisen schon grösser sind als Lasius niger. So schaute ich zu wie die Arbeiterinnen in grosser Zahl um das Nest nach Nahrung suchten. Plötzlich wie aus dem Nichts landet eine Wespe auf dem Boden jedoch war sie auf ihrem Rücken gelandet und konnte sich nicht mehr kehren. Die Wespe war ca. 9 Mal so gross wie die Arbeiterinn und trotzdem wurde die Wespe schnell bemerkt und von einer einzigen Arbeiterinn angegriffen. Die Wespe bemerkte das sie schnell handeln muss um nicht ins Nest gezogen zu werden und versuchte immer wieder die Ameise zu stechen. Meiner Meinung nach wäre nur ein einziger Stich für die Ameise tödlich gewesen.

Nun eine Frage können Ameisen ein Lage richtig einschätzen? Also das sie zum Beispiel nicht etwas alleine angreiffen wenn sie nur eine sehr geringe Chance haben zu überleben und nicht die Gefahr droht dass das Nest angegriffen wird?

Jedoch glaube ich das alles angegriffen wird das eine Bedrohung für das Nest darstellt. Aber wenn es zum Beispiel 5m entfernt vom Nest liegt, greifen sie dann immer noch einen z.B einen Hund an???

Du musst verstehen wie Ameisen handeln: Alles für den Staat, wenn sein muss sogar das Leben. Wenn da nun eine Wespe ist ist das potentielles Futter also greift die Ameise es an. Andere Ameisen werden dazu stoßen und ihr helfen. Ob dabei nun ein paar sterben spielt keine Rolle. Auch der einzelnen Ameise ist es egal solange sie dem Staat damit hilft.

Naja, Marlon, also so ganz egal ist es einer Ameise (...oder auch einer Wespe) nicht. Die hängen schon auch an ihrem Leben..
In dem Fall wurde die Wespe wohl eher erstmal als Bedrohung erkannt, die Angriffsschwelle von Ameisen ist bei einer Bedrohung des Nestes natürlich viel höher als bei der Futtersuche.
Bei der Futtersuche sind Ameisen, wie übrigens auch Wespen im allgemeinen vorsichtig, sie riskieren ihr wertvolles Leben i.a.R. nicht für etwas Nahrung. Natürlich aber gibt es unterschiedliche Arten mit unterschiedlichen Mustern.

Wespen werden im Spätsommer etwas risikofreudiger, dann manchmal an Tischen,iIn Bäckereien oder Fleischereien auch lästig. Das liegt v.a. sicher daran, dass die Kolonien jetzt extrem viel Futter brauchen und die Arbeiterinnen unter grossen Beschaffungsstress stehen.

LG, Frank.

Moin auch!

Wie Frank gerade schon sagt, hängt von der Ameisenart ab und ob es gilt die Kolonie (nicht nur unbedingt das Nest) zu verteidigen oder die Ameise sich auf der Futtersuche bzw. Jagd befindet.

So gibt es mindestens einen dokumentierten Bericht (nachzulesen in Hölldobler / Wilson, Ameisen - Die Entdeckung einer faszinierenden Welt) wo eine Ameise Drohgebärden gegen einen Menschen erhoben hat.

Gruß Mike

Ich hab so eine Drohgebährde gg. die Nadel von meiner Spritze miterlebt^^
Ich hab zurzeit eine Formica cunicularia Gyne in der Gründungsphase im RG bei mir Daheim und wollte einen Tropfen Honig füttern. also geh ich mit der Nadel rein und gleich kommt die Arbeiterin (da wars erst eine) angeschossen und ca. ein cm vor der Nadel springt sie los und hechtet auf die Nadel drauf! Ich bin erstmal erschrocken, fands aber dann doch recht witzig das die so aktiev war als sie ihr Nest verteidigen wollte, viel mehr als wie wenn ich da ne Fliege davorlege und sie dann auf "Futtersuche" geht!

Frank Mattheis hat geschrieben:Naja, Marlon, also so ganz egal ist es einer Ameise (...oder auch einer Wespe) nicht. Die hängen schon auch an ihrem Leben..
In dem Fall wurde die Wespe wohl eher erstmal als Bedrohung erkannt, die Angriffsschwelle von Ameisen ist bei einer Bedrohung des Nestes natürlich viel höher als bei der Futtersuche.
Bei der Futtersuche sind Ameisen, wie übrigens auch Wespen im allgemeinen vorsichtig, sie riskieren ihr wertvolles Leben i.a.R. nicht für etwas Nahrung. Natürlich aber gibt es unterschiedliche Arten mit unterschiedlichen Mustern.

Wespen werden im Spätsommer etwas risikofreudiger, dann manchmal an Tischen,iIn Bäckereien oder Fleischereien auch lästig. Das liegt v.a. sicher daran, dass die Kolonien jetzt extrem viel Futter brauchen und die Arbeiterinnen unter grossen Beschaffungsstress stehen.

LG, Frank.

Stimmt, mein Fehler.
Ich mein damit vielmehr die alturistische Lebensweise. Das heist eine Ameise handelt immer so wie es für die Kolonie am besten ist. Dazu gehört auch das Angreifen von Vespen selbst wen sie dabei ihr Leben riskieren. Natürlich probieren sie ihr eigenes Leben zu schützen, denn wie sich ja jeder denken kann ist auch dieses Leben für die Kolonie wichtig.
Jedoch steht das Leben der Kolonie über dem eigenem.
Natürlich gibt es hier von Art zu Art unterschiede in der Agressivität aber das Grundprinzip ist das selbe.

Wenn ich jetzt vollkommen falsch liege habe ich wohl die flaschen Quellen gelesen^^.

Danke für die vielen Antworten ich selber wurde zum glück noch nicht von einer Ameise angegriffe hehe.
Ich habe aber noch etwas: Wenn eine Ameise mir über den Arm läuft habe ich immer das Gefühl das ich genau wüsste wo sie entlang gelaufen sei so etwa als würde sie irgend was hintersich zurück lassen sind das vielleicht die versch. Duftsekrete die die Haut anregt oder so etwas oder bilde ich mir das nur ein???

Also ich hab heute Myrmica rubra gesehen die eine Wespe attackiert haben die Wespe ist sogar wieder hochgekommen in die Luft allerdings nicht weit da sie schon mindestens vier Arbeiterinnen am Flügel hatte. Die Landung war etwas unglücklich direkt in den Honignapf (in dem kaum Honig drin war) aber dafür 70 Arbeiterinnen drum herum ... was dann zum Ende der Wespe geführt hat. Gleichzeitig hab ich zwei Wespen an Myrmecia pavida verfüttert die waren aber im 1 vs 1 total unterlegen. Die Ameisen waren sofort bei Landeversuchen zur Stelle. War nur eine Frage der Zeit bis eine Landung zum Tode geführt hat.