Freut mich zu lesen, das es mit deiner Kolonie so langsam doch voran geht. Als kleine Info mal etwas von meinen Erfahrungen mit den "Kleinen" Gefunden hab ich meine ungefähr wie du, da war wohl hier in Rheinhessen Schwarmzeit von denen. Meine haben sich Anfangs sehr über Fruchtfliegen und Blattläuse gefreut. Die sind noch so klein, das sie die problemlos "abschleppen" können und haben einen weichen Chitinpanzer, so das sie die einfach zerlegen können. Genauso gern aber auch Steckmücken oder Mehlmotten. Also alles was nicht so groß ist und einen weichen Panzer hat. Anfangs sind sie wirklich wenig im Formicarium, sobald es dann mal mehr sind sieht man sie doch regelmäßig ausserhalb. Als Samenfutter haben sich bei mir zerquetschte/bröselte Sonnenblumensamen aus dem Müsli bewehrt. Leinsamen werden auch gerne genommen, allerdings ist es für den Halter nicht so einfach die erst mal soweit zu öffnen das die Ameisen ans Innere kommen können. Als Ganzes haben sie die ignoriert. Bei mir haben die recht schnell sehr gut losgelegt. Allerdings hatte meine Königin auch längst nicht so einen schlechten Start wie deine. Mich hat es überrascht, wie schnell sie recht viel Brut hatte. Allerdings hatte ich sie auch extra mit Honig + Blattläusen in der Arena versorgt, da nicht klar war ob sie nun abgeschlossen brütet oder die Möglichkeit braucht sich mit Futter zu versorgen. Inzwischen pflegen sie einen Bruthaufen der etwa anderthalb mal so groß ist wie die Königin vom Durchmesser her. Umziehen wollen meine noch nicht, betrachte sie da eher als umzugsfaul. Da wird lieber aufwendig der Eingang des Reagenzglases zugebaut, anstatt in den heimeligen Ytong zu ziehen. Bis auf die Größe bin ich mit denen sehr zufrieden, ohne Lupen ist das Beobachten nicht einfach. Sonst aber sehr angenehm. Wenns frisches Futter Samen/Tierchen gibt schnell und zahlreich bei der Sache. Auch sonst sind inzwischen immer einige Arbeiterinnen im Formicarium unterwegs, sind aber aufgrund der Winzigkeit und meiner Art der Einrichtung nicht einfach dann zu entdecken. Aber ich wollte ja unbedingt ein Formicarium was abwechslungsreich gestalltet ist. Nach meinen Beobachtungen mögen sie es wirklich gerne warm. Als es richtig heiß war konnte ich vermehrte Aktivität fest stellen. Ob es wenns kälter ist dann eine Wärmelampe braucht, wie im Wiki empflohlen hab ich noch nicht getestet, so kalt ist es in meiner Dachwohnung dann jetzt doch noch nicht. Wenn sie nicht so klein wären würde ich sie als empfehlenswerte Anfängerart bezeichen, die einfach zu pflegen sind und schnell was zum Beobachten bieten.

Hi murks,

Du bist auch Rhoihesse?
Ja, kann Dir vollkommen zustimmen. Sie sind sehr aktiv, und immer wenn drosophilagroße Fliegen verfüttere, wird es sofort angenommen und ins Reagenzglas gezerrt. Das obwohl, die Arbeiterinnenanzahl recht gering ist.

Die Größe stört mich weniger, eigentlich so wie Lasius niger Pygmäen. Was mich ein wenig erstaunt, hätte Anfangs mehr Pygmäen erwartet, aber die Tiere haben jetzt schon ungefähr die Größe der draußen lebenden Tetramorium.

Von der Wachstumsgeschwindigkeit können sie ebenfalls locker mit Lasius mithalten. Und im Wuselfaktor sind sie ihnen sogar überlegen! Frank hatte mir gezeigt, wie toll sie Kuchenstückchen annehmen, und deshalb bekommen die Tetramorium in meinen Garten sehr oft ein Stückchen Kuchenkrümel, da ist dann die Hölle los:


Dauert sicher nicht mehr lange, und ich kann selbiges in meinen Terrarium beobachten.
Da Dein Volk schon größer ist, hast du schonmal Kuchenkrümel ausprobiert?

Grüße, PHiL

na nicht ganz, wohne in Mainz, bin dahin allerdings damals wegen dem Studium hin gezogen und dann hängen geblieben. Wobei ich allerdings auch mal in Rheinhessen (Albig) gewohnt habe.

Soviele Arbeiterinnen wie auf dem Foto bekomm ich bei weitem noch nicht hin. Werd das da ja heute Sonntag ist mal antesten und ihnen ein "Bröckchen" anbieten.

Wieviele ich nun pflege kann ich schlecht abschätzen, da das Reagenzglas doppelt mit roter Folie abgedeckt ist. Die kann ich halt nicht mehr wegschieben ohne ihren Sandhaufen der den Eingang versperrt zu zerstören. So bleibt mir "nur" übrig im Gegenlicht einer roten LED ins Nest zu linsen, da ist der Einblick dann brauchbar aber nicht der beste, da die Folie doch das ganze etwas unscharf macht.

Können deine Anfangs auch so schlecht am Glas hoch klettern bzw sind noch etwas tollpatschig und stolpern gerne mal durch die Gegend?


edit: der Wuselfaktor ist schon selbst bei einer Kleiner Kolonie schön zu beobachten, von daher gefallen die mir auch gut. Von daher find ich es schade das die bisher wenige halten, doch das ändert sich ja vielleicht noch.

so Krümeltest

die Krümel des Herrenkuchen kommen bei den "Damen" gut an

ein Grund mehr den öfters zu kaufen

Die Schreibtischunterlage ist vom Aldi so eine habe ich auch lol.
Nur mal so am Rande^^

PS ich komme auch aus Rheinland-Pfalz aber aus der Gegend Pirmasens.

Lg. ewisch

Hi,

schreibe jetzt nur kurz was hierher;
@murks: Du musst mal Butterkekse probeiren; Hab die eben reingemacht, und die werden sehr gut angenommen


"Halbe" Ernteameisen, sehr süß. Bald gibts wieder ein Update.

Grüße, PHiL

Hallo Phil!

Bei meinen Tetramorium sp. das selbe Bild. Für diese Jahreszeit eine noch sehr hohe Aktivität und es sind wie bei deinen noch einige Puppen vorhanden. Ob es auch Eier gibt kann ich nicht sagen da ich keinen so guten Einblick habe, denkbar wäre es.

Wollte sie demnächst langsam runter kühlen und Einwintern aber wie du schon in deinem Bericht schriebst, solange noch Eier und Puppen da sind werden sie etwas wärmer gehalten.
Bin mal gespannt wann sie dann bereit sind, der hellen fast weißlichen-transparenten Färbung der Puppen nach kann das schon noch dauern.

Wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit den kleinen putzigen Tierchen.

LG, Jacky

Hallo Phil,

auch bei meinen Tetramorium sp. gibt es noch viel Brut, etwa 15 Puppen, 15 Larven und auch Eier. Von den Larven haben einige einen rot-orangenen und andere einen bläulich-schwarzen Kern. Im ersten Schub gab es bei mir 12 Arbeiterinnen, eine ist inzwischen leider ertrunken.

Die Ameisen sind problemlos in ein Ytong-Nest umgezogen und dort sehr sauber. Der Müll kommt zuerst in eine Ecke und wird ein paar Tage später nach draußen gebracht. Beim Futter sind sie aber sehr wählerisch. Sie mögen keine Samen, Zuckerwasser, Honig oder Cornflakes. Selbst Kuchen, der bei dir gut geht wird nicht genommen. Scheinbar leben sie bei mir nur von Insekten, an denen sie ständig herumfressen.

Im Moment haben sie etwa 20°C mit einer Nachtabsenkung auf etwa 12-15°C. Ich werde wahrscheinlich die Puppen und größeren Larven noch schlüpfen lassen und dann trotzdem die Temperatur weiter senken.

Viel Erfolg für dich und Lob für den tollen Bericht,
Anthropod