Auch wenn ich hier den Moral-Troopers keiner Rechenschaft schuldig bin:

Ich bin kein Meister der Selbstverarschung. Ich gebe dir in nahezu jedem Teil Recht. Aber Gegenfrage: Warum ist es besser, die Futtertiere nicht zu überbrühen? Sie werden so oder so getötet und das kann sehr lange dauern. Auch ein Insekt hat ein Schmerzempfinden und einen Überlebensinstinkt...

Und ja, wenn Menschen die Tiere einsperren schlecht sind, Dann bin ich ein schlechter Mensch.
Aber wenn ich zu denen gehöre, die z.b. entgegen der Schaulustigkeit die Futtertiere überbrühe, gehöre ich unter den schlechten Menschen zu den etwas besseren.

hypnotized hat geschrieben: Auch ein Insekt hat ein Schmerzempfinden

Bitte um eine Quelle

Wieso willst du dafür eine Quelle? Glaubst du nicht das außer dir auch andere Tiere schmerzen empfinden? Insekten haben Nervenbahnen wie viele andere Tiere auch. Und wie Menschen (für mich auch Tiere). Wenn ich meinem Hund auf den Schwanz trete, dann jault der auf. Wenn ich einer Ameise Körberteile abtrenne, dann krümmt und windet sie sich. Ist das nicht ein Zeichen für Schmerz? Für mich schon.

Schau auf mein Beispiel weiter oben.

Hast du schon jemals Körperteile einer Ameise abgetrennt und sie dann beobachtet?

Und solche Dinge kann man nun mal wissenschaftlich beweisen, genauso kann ein Mensch ohne Augen nichts sehen, und falls Insekten keine Schmerzrezeptoren haben können sie keinen Schmerz empfinden.

Wie gesagt, ich weiss nicht ob eine Ameise Schmerzen empfinden kann, deswegen wollte ich ja die Quelle wissen.

Beste Grüße
Sven

Ich gehe jetzt einmal stark davon aus, dass die meisten Tiere ein schmerzempfinden haben. Vielleicht äußert sich das "Gefühl" bei ihnen anders, aber das ist in diesem Moment zweitranging.

Gehen wir mal davon aus, der Mensch würde kein Schmerzempfinden haben. Da wir also keinen Schmerz kennen würden, hätten wir auch keinen Mechanismus, der uns vor Verletzungen warnt, und der und daran hindert Dinge zu tun die uns Verletzen. Total doof wär das:spin2:.

Um eben das zu verhindern, sind Verletzungen mit einem entsprechend starken Gefühl verbunden. Jedes Lebenwesen, was auch überleben will, sollte dementsprechend mit diesem oder einem ähnlichen Mechanismus ausgestattet sein.

Ich habe das jetzt aus keiner wissenschaftlichen Arbeit und beweisen kann ich daher diese These nicht. Aber für mich ist sie logisch und im Zweifel schreibe ich Tieren lieber das empfinden zu, was ich besitze, als sie nach dem Motto: "Sind unterentwickel, tut denen nicht weh!" Tiere unnötig zu quälen.

Auch wenn ich mich eigentlich nicht an dieser Diskussion beteiligen will schnell meine Meinung:

Selbst wenn sie nicht Schmerzen im klassischen Stiel empfinden, wird keiner bestreiten können, dass es bei Gefahr oder Verletzung zu Gefühlen kommt, die weitestgehen als "Stress" bezeichnet werden können.
Und das sollte, wenn man kann, bei jedem Lebewesen vermieden werden.

Ich sehe meine Meinungen nicht als Wahrheits letzter Schluss, jedoch haben sie ihre Daseinsberechtigung.. wie auch andere

Mfg Felix

Hey, mal ganz langsam Leute - eine Ameise der ein Teil genommen wird, zappelt, windet und krümmt sich. Sie stößt Pheromone aus, die nebenbei von Artgenossen wahrgenommen werden und die ebenfalls mit Unruhe reagieren.
Auch wenn sie den "Schmerz" vll nicht im menschlichen Sinne empfindet, spürt sie den Verlust und leidet auf ihre eigene Ameisenart. Grund genug für jeden von uns den Tieren nicht absichtlich weh tu tun!

Interessant finde ich da eher einen anderen Gesichtspunkt: Meine Lasius spc. Kolonien bevorzugen immer unüberbrühte, frischtote Insekten vor den überbrühten und wenn noch ein bein zuckt, dann wird die beute nochmal attraktiver.
Wenn wir schon Ameisen in der Haltung haben, die kaum Gefahr ausgesetzt sind - vll braucht die eine oder andere Art mal etwas beschäftigung und vll könnte man Probleme wie Autoagressivität etc dadurch senken? Vll wird das milbnproblem manchmal überbewertet?
Vll ist das Leid des Heimchens das geringere Übel bzw vll ist der Nutzen für die Ameisenkolonie manchmal größer?
So oder so ein schwieriges Thema und jeder muss das wohl mit sich selber ausmachen - aber eines sollte nie dabei rauskommen: Ein Grund warum es in Ordnung sein sollte Ameisen und andere Insekten zu quälen. Noch vor garnicht allzulanger Zeit war in der Wissenschaft ja die Diskussion verbreitet ob Tiere wie Hunde und Katzen Gefühle empfinden können - inzwischen ist das weitgehend anerkannt und jeder Tierhalter weiß das sowieso.
Hört bitte auf euch als Menschen oft über die Tiere zu stellen - ihr gehört genauso dazu, wie auch die Ameisen. Natürlich kann man sie halten (mach ich ja selber) - kortrekt ist es vermutlich nicht - aber in meinen Augen korrekter, als ihnen guten Gewissens Körperteile auszureißen.

Und um nochmal was zum Thema beizutragen: Eine Kolonie würde ich nur iM krankheitsfalle überbrühen - wäre ich überfordert, würde ich die Tiere wohl abgeben.
Außerdem kann man Überforderung vermutlich meistens vermeiden, wenn man sich gründlich einließt.

@ Grolf:

„Vll wird das milbnproblem manchmal überbewertet?“

Ganz bestimmt ist das so! Und die vielen Berichte über Kolonien, die an Milben leiden bzw. gelitten haben und überbrüht werden mussten, sind auch ganz sicher nur Fakes.
Man sollte im AWiki den ganzen Artikel löschen, da er nur die Halter verunsichert bzw. aus ihren süßen Träumen aufscheucht:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Milben

Merkur