Hallo,

ich wollte mal fragen, wie das ist wenn man in seinem Garten mehrere Waldameisenbauten hat, den Tieren geht es gut, da ich bis auf die Trampelwege keinerlei Eingriff in die Natur zulasse. Das Problem ist aber, dass eins dieser Nester sozusagen direkt an der Grenze zu einem anderen Grundstück liegt. Dort könnte eventuell bald ein Stück Wald zerstört werden und gebaut werden. Allerdings ist das noch nicht 100 % sicher.

Wenn dies aber geschehen würde, würde ein wesentliches Jagdgebiet des Waldameisenvolkes zerstört werden. Das Nest ansich ist zwar nicht in Gefahr, aber ich denke mir so ein Eingriff in die Natur dürfte diesem Volk auch schaden, denn einige Ameisenstraßen führen direkt in dieses Gebiet.

Kann man dagegen irgendetwas tun? Oder, wenn wirklich gebaut wird kann man dann das Volk vielleicht etwas tiefer in meinem Waldstück versetzen? Macht das dann überhaupt Sinn? Oder werden die Tiere von alleine dann eher mehr auf mein Grundstück auf Nahrungssuche gehen? Oder kann ich auf irgend eine geartete Weise Einfluss auf die Nahrungszufuhr der Ameisen nehmen (anpflanzen bestimmter Pflanzen, auf denen sich Blattlauskolonien ansammeln etc).

Fotos von der Kolonie wollte ich am Wochenende machen, wenn das Wetter mitspielt.

Hallo Fabienne, es wird wohl am besten sein, wenn du dich direkt an die DASW wendest: http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/index.php

Hallo Fabienne!
Im Allgemeinen ist es so, dass sich ein Volk notgedrungen neue Nahrungsreviere suchen muss, wenn ein Gebiet zerstört wird. Die Frage ist nur, ob es genug Ausweichquartiere gibt, wo sie furagieren können. Wenn auf deinem Grundstück gute Voraussetzungen dafür herrschen, werden sie sich neue Dauernahrungsplätze dort suchen. Wenn du den Tieren zusätzlich entsprechende Angebote machen willst (wie du richtig meinst durch das Setzen von entsprechenden Pflanzen etc., durch die Schaffung sehr naturnaher Wiesen usw.) beweist das nur ein hohes Maß an Verständnis für die Natur an sich.
Ob eine Umsiedlung des an sich nicht gefährdeten Nestes unter diesen Umständen notwendig erscheint, glaube icht nicht.
L.G. Boro

Zuständig ist hier die Ameisenschutzwarte Bayern, die zurzeit nicht über die DASW erreichbar ist.

@ Fabienne: Bitte informiere Frau Feichtinger (Vorsitzende) oder Herrn Fleischmann über die Angelegenheit. Frau Feichtinger ist direkt in München und kann sich die Sache vielleicht sogar selbst ansehen bzw. jemanden hinschicken. ameise.bayern@t-online.de
Bitte nicht selbst tätig werden: Das ist bei besonders geschützten Arten alles nicht legal (natürlich abgesehen von Pflanzungen im Umfeld der Nester).
Die ASW Bayern kann unter Umständen auch auf die Bauplanung etwas Einfluss nehmen oder dafür sorgen, dass die Ameisen so wenig wie möglich geschädigt werden.

MfG,
Merkur

Okay mach ich. Allerdings ist wie gesagt im Moment nur das Gerücht eines Baus im Umlauf. Den Ameisen geht es momentan prächtig, da ich sie in keinster Weise (außer zur Beobachtung) störe. Das selbst tätig werden hätte sich rein beschränkt auf zusätzliches Bepflanzen im Umfeld der Nester, wenn dies für die Tiere hilfreich wäre, Deshalb habe ich den Topic erstellt. Selbst umsiedeln würde ich niemals tun, da ich mich dafür nicht als geeignet fühle und dies eigentlich verhindern will. Alle Waldameisenarten sind höchst willkommen in meinem Garten (naja eher Grundstück)!

Wenn sich das Gerücht des Baues jedoch bestätigen sollte - eine Bekannte arbeitet bei der zuständigen Gemeinde und wird mich sofort informieren wenn sich da etwas zusammenbraut - werde ich mich sofort mit Frau Feichtinger bzw. der Ameisenschutzwarte Bayern in Verbindung setzen, in der Hoffnung einen Bau dort zu verhindern, bzw eine Umgestaltung des Bauplans zu erreichen. *g*

Aber es ist schonmal gut zu wissen wie ich mich verhalten kann.

Bleibt nur noch die Frage offen was kann ich am besten in der Umgebung pflanzen, um den Tieren zusätzlich zu helfen?

Also aus meinem Garten weiß ich das auf Efeu Blattläuse leben. Da musst du dich auch nicht darum kümmern, einmal gepflanzt und das Zeug wächst wie nichts Gutes^^
Ich denke in nem Wald wäre das die beste Lösung weil alle anderen Pflanzen einen zu hohen Lichtbedarf haben.
Aber dran denken den Efeu auch mit Blattläusen zu beimpfen sonst könnte das dauern bis da welche kommen, webei vieleicht brauch man das auch nicht aber da musst du nen Botaniker fragen.

in der Hoffnung einen Bau dort zu verhindern, bzw eine Umgestaltung des Bauplans zu erreichen.

Vergiss das gleich mal.
Neben dem das dieses "Naturschutzgesetz" bundesweit in meinem Augen nichts als eine Farce ist um sich ein reines Gewissen zu schaffen werden nirgendwo Bauarbeiten gestoppt wegen irgendwelcher Arten die per Gesetzt geschützt sind.
Sonst gäbs ja die ASW Bayern und damit auch die DASW nicht, weil Waldameisen dann gar nicht umgesiedelt werden müssten.
Also: Nur weil da ein Waldameisennest steht wird da noch lange nicht das Bauvorhaben gestoppt.
Bei Dir kommt noch hinzu dass sich das Nest ja gar nicht auf dem Baugrund befindet, also nicht gefährdet ist.
Das einzige was Deine Bekannte tun könnte:
Zu jedem Bauvorhaben muss vorher ein Gutachten erstellt werden, welche Tiere sich auf dem Terrain befinden und was mit denen geschehen muss.
Da könnte man darauf pochen dass die Waldameisen ihre Nahrungsgründe haben und wie die Gemeinde diese ersetzen möchte. Das müssen sie dann sagen.
Aber wahrscheinlich wirst Du da nur als Antwort bekommen dass die Ameisen dann halt bei Dir auf die Bäume krabbeln sollen.

Soeviel zum Thema "gesetzlich geschützte" Waldameisen (bei anderen Tieren genauso).